In Deutschland ist über ein Drittel aller Tierarten bedroht – darunter Insekten, Vögel, Amphibien und Säugetiere.
Besonders alarmierend:
Warum das zusammenhängt?
Weil alles miteinander vernetzt ist: Weniger Insekten bedeutet weniger Nahrung für Vögel.
Und weniger Vögel heißt: weniger Bestäubung, weniger biologische Kontrolle, weniger Vielfalt.
Was du tun kannst:
Schon kleine Maßnahmen helfen – heimische Pflanzen, wilde Ecken, Wasserstellen oder Nistplätze machen einen echten Unterschied. Denn: Nur was noch da ist, kann geschützt werden.
Bombus gerstaeckeri, die seltene Eisenhuthummel, ist hochspezialisiert und sammelt fast ausschließlich Pollen an Wolfs-Eisenhut und den blauen Eisenhut. Sie bewohnt alpine Lebensräume und nistet meist in alten Mäusenestern im Boden, seltener auch in Felsspalten. Diese enge Bindung an bestimmte Pflanzen und Lebensräume macht sie besonders anfällig für Störungen. Geht der Eisenhut verloren, droht auch das Verschwinden dieser einzigartigen Hummelart.
Argynnis paphia, der auffällige Kaisermantel, ist einer unserer größten und schönsten Tagfalter. Seine Raupen sind auf Veilchen-Arten (Viola spp.) als Futterpflanzen angewiesen und entwickeln sich bevorzugt in lichten, strukturreichen Wäldern. Die Art benötigt abwechslungsreiche Waldränder, Schneisen und naturnahe Wälder mit ausreichendem Blütenangebot für die erwachsenen Falter. Wird dieser Lebensraum durch intensive Forstwirtschaft oder Verbuschung zerstört, kann auch der Kaisermantel lokal verschwinden.
Wildbienen sind unersetzlich für die Bestäubung vieler heimischer Pflanzen – in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es über 700 verschiedene Arten. Anders als Honigbienen leben sie meist solitär und bestäuben besonders effizient, oft sogar spezialisierter. Ohne Wildbienen wären viele Wildblumen, Obst- und Gemüsesorten in ihrer Existenz gefährdet – sie sind stille Leistungsträger unserer Ökosysteme.
Schmetterlinge sind nicht nur farbenfrohe Schönheiten, sondern auch wichtige Bestäuber in unseren Ökosystemen – in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben über 3.700 verschiedene Arten. Viele von ihnen sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert und spielen eine zentrale Rolle in der Pflanzenvermehrung. Sie reagieren sensibel auf Umweltveränderungen und machen dadurch sichtbar, wie es um die Natur steht. Ihr Rückgang ist ein Warnsignal – denn ohne Schmetterlinge fehlt ein wichtiger Baustein im Gleichgewicht der Natur.
Ob Amsel, Rotkehlchen oder Mauersegler – Vögel bereichern nicht nur unsere Landschaft mit Gesang, sie übernehmen auch wichtige Aufgaben im Ökosystem. Viele Arten fressen Insekten und tragen dazu bei, das natürliche Gleichgewicht zu erhalten. Geht der Insektenbestand zurück, wird es auch für viele Vögel schwieriger – denn ihre Nahrung wird knapper. Umso wichtiger ist es, Lebensräume zu erhalten, in denen sich beide wohlfühlen.