
Ein Sumpfbecken ist ein kleiner, dauerhaft feuchter Bereich im Garten. Es bietet vielen Arten wie Libellenlarven, Amphibien, Wasserkäfern und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum. Ein Sumpfbecken ist voller Leben, Vielfalt und ein Naturerlebnis.
Ja, auch auf dem Balkon ist es möglich.
Ein Sumpfbecken ist mit wenig Aufwand angelegt, braucht kaum Pflege – und schenkt vielen Tierarten einen Rückzugsort in deinem Garten oder auf dem Balkon.
Folgender Beitrag stammt aus der Broschüre "Lebensraum Garten" von Daniel Jakumeit
Ein Sumpfbeet ist ein faszinierender Lebensraum, der ähnliche Bedingungen wie ein natürlicher Teichrand bietet. Es kann als Klärbeet genutzt oder als Auffangbecken für Regenwasser dienen. Vögel nutzen die seichten Wasserstellen zum Baden, Insekten und Kleinsäuger stillen dort ihren Durst, und Molche sowie Frösche finden zwischen den Pflanzen sichere Verstecke. Sogar Wildbienen profitieren: Sie sammeln feuchten Schlamm, um ihre Brutröhren zu verschließen.
Ein Sumpfbeet bereichert den Garten ökologisch, indem es zahlreichen Tieren einen sicheren Lebensraum bietet. Es schafft feuchte Zonen, die in der Natur immer seltener werden, und fördert eine vielfältige Pflanzenwelt.
Für kleinere Beete empfehlen sich weniger wuchsfreudige Pflanzen wie Froschlöffel, Igelkolben oder Sumpfdotterblume. Selbst angesiedelte Pflanzen sollten nur dann reduziert werden, wenn sie sich zu stark ausbreiten.
Anlage eines Sumpfbeets
Wichtig: Ein Sumpfbeet ist kein Moorbeet! Pflanzen, die saures Milieu bevorzugen, gedeihen hier nicht. Torf sollte aus ökologischen Gründen grundsätzlich vermieden werden – schütze die wertvollen natürlichen Torfvorkommen!
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Wertvollen Minitipps wie diesen gibt es auch in einer dreiteiligen, gedruckten Broschüre mit insgesamt 60 Praxisprojekten unter: www.baudirnatur.de.
(und Antworten von Daniel)
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Eine tieferliegende, halbschattige Stelle ist optimal. Sie sollte möglichst etwas abgelegen sein, um störende Einflüsse zu minimieren und den Tieren einen ungestörten Lebensraum zu bieten.
Die Auswahl sollte immer auf heimische, regional angepasste Pflanzen fallen. Für kleine Beete eignen sich kompakt wachsende Pflanzen wie z. B. Froschlöffel oder die Sumpfdotterblume.
Nicht zu empfehlen sind stark wuchernde Arten wie Schilf oder Rohrkolben, da sie schnell das gesamte Beet übernehmen.
Nein! Tatsächlich ist der Stechmückendruck in einem Sumpfbeet sehr gering. Der Grund: Im Unterschied zu einem offenen Regenfass, in dem Mückenlarven ungestört wachsen, bietet ein Sumpfbeet Lebensraum für natürliche Fressfeinde wie Frösche, Libellenlarven und Vögel, die die Mückenpopulation in Schach halten.
Ja, grundsätzlich ist eine Teichfolie empfehlenswert, wie auch bei einem Naturgartenteich.
Für besonders dichte (Lehm-)Böden kann es sich lohnen, einen Versuch ohne Folie zu wagen. Dabei wird der Boden gründlich verdichtet, um die Wasserspeicherung zu gewährleisten.
Ja, besonders in heißen Sommermonaten kann es notwendig sein, Wasser nachzufüllen.
Sumpfbeete sind pflegeleicht, erfordern aber ein paar regelmäßige Maßnahmen:
Der ausgehobene, eher nährstoffarme Unterboden kann oft wiederverwendet werden, außer er ist extrem humusreich.
Lust bekommen, selbst ein Sumpfbeet anzulegen? Es muss nicht groß sein – sogar im Kübel auf dem Balkon funktioniert es!
Noch mehr Beispiele und Inspiration findest du auf unserer Sumpfbeet-Übersichtsseite.
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