- Etwa 35 Wildformen und mehr als 500 Züchtungen
- Bäume 3 - 8 Meter hoch
- Junge Krone schlank bis pyramidenförmig, später ausladender
- Auch als mehrstämmiger Baum, Strauch, Hochstamm, Formgehölz, Bonsai erhältlich
- Pflegeleicht, robust, winterhart, langlebig, sonnenhungrig
- Blütenknospenfülle
- Weißes, rosafarbenes oder rotes Blütenmeer, zart duftend
- Kirschgroße Apfelfrüchte in kräftigen Gelb-, Orange- und Rottönen, ungiftig, meist lange anhaftend
- Hellgrüne bis blass-rote Blätter, im Herbst attraktive Verfärbungen, lange anhaftend
- Augenweide, Bienenweide, Vogelweide, Pollenspender für Kulturäpfel
Zierapfelbäume werden meist drei bis acht Meter hoch, haben einen kahlen Stamm mit brauner Rinde und keine Dornen. Wegen ihres attraktiven Erscheinungsbildes sind Zierapfelgewächse ausgesprochen beliebt. Neben den verschiedenen Wuchsformen wie Baum, mehrstämmiger Baum, Strauch, Formgehölz, Bonsai bestechen sie durch Blütenmeere, Fruchtfülle, Farbenvielfalt. Bei vielen Sorten bleiben sowohl die herbstlich bunten Blätter als auch die intensiv gefärbten Früchte bis weit in den Winter hinein an der Pflanze hängen. Zierapfelgewächse erfreuen praktisch das ganze Jahr über.
Zierapfelbäume sind immer eine Augenweide
Die meisten Zierapfelsorten gelten als Eyecatcher für vier Jahreszeiten. Das fängt schon mit der ansehnlichen Wuchsform der Bäume an. Die Baumkronen sind zunächst oft schlank bis pyramidenförmig, werden aber mit den Jahren ausladender.
Aus dem Meer weißer, rosaroter oder roter Blüten entsteht eine Fülle leuchtend gelb-, orange- oder rotgefärbter, meist kirschgroßer Apfelfrüchte. Genau wie die Blätter, die im Sommer hellgrün bis rot oder auch rotbraun sein können und im Herbst ein attraktives Farbenspiel bieten, bleiben auch die intensiv gefärbten Zieräpfelchen meist lange an der Pflanze hängen.
Zierapfelbäume sind eine Bienenweide
Fast alle Zierapfelsorten entwickeln eine riesige Menge an weißen, rosafarbenen oder auch roten, zart duftenden Schalenblüten. Sie haben fünf, meist einfache Blütenblätter. Dieses Blütenmeer lockt ein Heer von Bienen und Hummeln an. Und die Insekten finden reichlich Pollen und Nektar vor. Die Blüten haben einen Durchmesser von drei bis sechs Zentimetern und sind meist in Büscheln angeordnet, zu viert bis zu acht.
Zierapfelgewächse blühen im Zeitraum April/Mai meist für zwei bis drei Wochen. Zeitpunkt und Dauer der Blüte können aber variieren. Das hängt von der Sorte, dem Klima, dem Wetter im Frühjahr und anderen Parametern am jeweiligen Standort ab.
Vögel fliegen auf Zierapfelbäume
Die meist kirschgroßen Zieräpfelchen, die von gelb über orange bis hin zu rot praktisch jeden Farbton annehmen und auch gestreift sein können, enthalten keine Giftstoffe. Die Früchte der meisten Sorten haben aber einen hohen Fruchtsäureanteil und schmecken deshalb recht herb.
Dennoch sind die Zieräpfelchen vor allem bei Vögeln sehr beliebt. Das gilt ganz besonders dann, wenn eine Schneedecke die Nahrungssuche im Winter schwierig macht. Da trifft es sich gut, dass die Früchte vieler Zierapfelsorten bis in den Vorfrühling hinein an den Pflanzen hängenbleiben. Aber auch kleinere Säugetiere wie Igel, Marder oder Nager wissen Zieräpfelchen zu schätzen. Sie bedienen sich gern am Buffet herunter gefallener Früchte früh abwerfender Sorten.
Häufige Fragen
Wie groß werden Zierapfelgehölze?
Zierapfelbäume werden etwa drei bis acht Meter hoch. Auch Zierapfelsträucher können einige Meter hoch wachsen. Das ist abhängig von der jeweiligen Sorte, der gewählten Wuchsform sowie den jeweiligen Bedingungen an einem Standort. Dazu gehören Parameter wie Makro- und Mikroklima, Verfügbarkeit von Sonnenlicht, Versorgung mit Nährstoffen und Wasser, pH-Wert und Kalkgehalt des Bodens.
Etwa 35 Wildformen stehen inzwischen mehr als 500 verschiedene Zuchtformen gegenüber. Die meisten Zierapfelsorten können ganz unterschiedlich gestaltet wachsen: als Baum mit einem Stamm oder mit mehreren Stämmen, als Strauch oder als Formgehölz wie Hochstamm mit Dach-, Kubus-, Spalierkrone oder auch als Bonsai.
Wie schnell wachsen Zierapfelgehölze?
Mit Ausnahme von Bonsai-Formen wachsen Zierapfelgehölze mit Geschwindigkeiten von 40 bis 80 Zentimetern pro Jahr. Dabei reduzieren sich die Wachstumsgeschwindigkeiten mit den Jahren immer mehr. Die Baumkronen sind in der Jugend oft schlank bis pyramidenförmig. Später gehen sie eher in die Breite. Immer mehr Äste können dann überhängen, so dass die Kronen mit der Zeit ausladender werden.
Müssen Zierapfelgehölze gedüngt werden?
Zierapfelgehölze sind ziemlich pflegeleicht. Wenn der Boden am Standort einen normalen Nährstoffgehalt aufweist, ist zusätzliches Düngen nicht notwendig. Allerdings danken die meisten Sorten Humus- oder Mulchgaben im Frühjahr und mitunter auch den maßvollen Einsatz von Stickstoff und Phosphor mit einer noch größeren Fülle an Blüten und Früchten. Auch bei der Farbintensität können die Gewächse dann möglicherweise noch zulegen.
Müssen Zierapfelgehölze gegossen werden?
Auch wenn die meisten der pflegeleichten Zierapfelgewächse besser mit Trockenheit als mit zu viel Feuchtigkeit umgehen können, kann es notwendig werden zu wässern. Das ist meist aber nur bei großer Trockenheit der Fall.
Wer möchte, kann natürlich auch schon dann ein bisschen gießen, wenn die oberste Erdschicht trocknet ist. Sollten allerdings grüne Blätter im Sommer vertrocknen, braun werden und abfallen, liegt ein echter Wassermangel vor. Dann muss dem Gehölz dringend ausreichend Wasser zugeführt werden.
Müssen Zierapfelgehölze geschnitten werden?
Bei den pflegeleichten Zieräpfeln genügt es, immer mal wieder trockene, überalterte und verletzte Triebe zu entfernen. Will man allerdings einen Baum vor Astbruch infolge zu großer Fruchtmengen bewahren, empfiehlt es sich, auch gesunde Triebe regelmäßig auszudünnen. Solche Auslichtungsschnitte können auch vor unerwünschtem Pilzwachstum bewahren. Denn dann trocknen die Gehölze nach Niederschlägen schneller, so dass Pilze ungünstigere Wachstumsbedingungen vorfinden.
Bei manchen Sorten können sich Erziehungsschnitte von Jungpflanzen vorteilhaft auswirken. So kann zum Beispiel eine kompaktere Wuchsform provoziert werden. Auch ist es möglich, durch regelmäßiges Schneiden junger Bäume die Wachstumsgeschwindigkeit zu verlangsamen. Überhaupt sind alle möglichen Formschnitte realisierbar. Dafür ist dann aber ein intensives und gezieltes Schneiden notwendig.
Schnitte an Zierapfelgehölzen sollten in den ersten drei Monaten des Jahres durchgeführt werden.
Sind Zieräpfel giftig ?
Nein, das nicht. Die meist kirschgroßen Äpfelchen sind in aller Regel sogar durchaus essbar. Allerdings ist der Geschmack der frischen Früchte oft recht herb, dann nämlich, wenn sie einen hohen Fruchtsäuregehalt aufweisen. Besser ist es, sie in verarbeiteter Form zu konsumieren, als Gelee, als Konfitüre, als Saft. Oder sie aufgrund ihres hohen Pektingehalts Gelees oder Marmeladen aus anderen Früchten als Geliermittel zuzusetzen.
Was tun mit den Zieräpfelchen?
In der Küche Die Früchte der verschiedenen Zierapfelsorten werden zu unterschiedlichen Zeiten reif, nämlich von August bis Oktober. Aufgrund ihres hohen Pektingehalts können sie als Geliermittel verwendet und Gelees sowie Konfitüren aus anderen Früchten beigegeben werden. Die Früchte einiger Sorten lassen sich sogar selbst zu äußerst schmackhaften Brotaufstrichen oder Säften verarbeiten. Als Beilagen zu bestimmten Fleischgerichten gelten manche sogar als Delikatesse oder sind für Liköre und Ansatzschnäpse geeignet.
Als Dekoration: Besonders beliebt sind Zieräpfelchen als herbstliche Dekoration, sowohl in der Floristik als auch zu Hause. Gern werden die farbintensiven Früchte für Gestecke verwendet oder ganze Zweige voller Äpfelchen in eine Vase gestellt, allein oder zusammen mit Blumensträußen. Sehr attraktiv und beliebt sind leichte Halsketten oder auch fröhliche Kränze aus Zieräpfelchen.
Für die Fauna: Viele Zierapfelsorten haben lang anhaftende Früchte. Manche bleiben bis in den Vorfrühling hinein an den Gehölzen hängen. Diese dienen vor allem Vögeln als Nahrung. Die gefiederten Freunde freuen sich ganz besonders dann darüber, wenn Schnee liegt und die Futtersuche am Boden beschwerlich und wenig Erfolg versprechend ist. Deshalb sollte man möglichst viele der Früchte einfach hängen lassen. An Zieräpfelchen, die herunterfallen, von lang anhaftenden wie von früh abwerfenden Sorten, bedienen sich gerne auch Kleinsäuger, zum Beispiel Nager, Igel, Marder.