Neuanfang Vorgarten: Üppiges Paradies für Insekten und Tiere
https://www.naturadb.de/kompositionen/neuanfang-vorgarten-ueppiges-paradies-fuer-insekten-und-tiere/
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Vor der Umgestaltung war unser Vorgarten seit gut 50 Jahren hauptsächlich mit Rasen (durchsetzt mit einigen Stauden und Buschrosen) bepflanzt. Doch seit dem Tod meines Vaters habe ich mich zunehmend von der regelmäßigen Rasenpflege gestresst gefühlt, besonders wenn Gänseblümchen oder Günsel in voller Blüte standen und ich den Rasen dennoch mähen musste, um nicht die Kontrolle darüber zu verlieren. Meine Leidenschaft für die Natur hat mein Handeln schon immer geleitet, und obwohl ich bereits das ganze Jahr über Vögel fütterte, war mir bewusst, dass allein das Füttern nicht ausreicht, um die Situation der Natur zu verbessern. Um dem Rückgang der Artenvielfalt entgegenzuwirken, war es mir ein Anliegen, Natur durch die Einführung heimischer Pflanzen und Strukturen als Lebensraum für Tiere in unseren Siedlungsbereich zu integrieren.
2015 beschloss ich, dieses Projekt anzugehen. Allerdings holte ich mir Unterstützung von einer Fachkraft für Naturgartenplanung, und nach einem detaillierten Plan im Jahr 2016 begannen wir im Herbst 2017 mit der Umsetzung der Naturgartenanlage. Aufgrund der begrenzten Fläche (ca. 75 qm) entschied ich mich für einen kompletten Neuanfang. Die Grasnarbe wurde entfernt, die Fläche mit regionalem Basalt aus dem Westerwald aufgefüllt und gründlich gemischt. Wir legten Strukturen wie eine Benjeshecke, eine Totholzpyramide, eine Teichschale und ein Trockenmäuerchen an – alles im Miniaturformat, was mir persönlich viel Freude bereitete.
Schon zwei Tage später pflanzten wir Gehölze und Stauden, und abschließend wurde die Fläche eingesät. Im Winter kam dann noch der Hausbaum (eine Eberesche) hinzu – ein Moment, auf den ich mich besonders freute, da endlich ein Baum unser Haus schmückt.
Der Vorgarten liegt auf der Ostseite unseres Hauses, und um die Ecke bei der Haustür habe ich mein Schattenbeet angelegt. Dort wachsen unter anderem Süßdolde, Beinwell, Frühlings-Platterbse, Mondviole, Waldmeister, Sterndolde, Wald-Vergissmeinnicht und brauner Storchschnabel.
Ich liebe es, ab dem Frühling zu beobachten, wie viel mehr Insekten, Wildbienen und Schmetterlinge sich in unserem Naturgarten tummeln. Auch die Wildvögel erfreuen sich im Herbst an den Saaten von Nachtkerzen, Mädesüß und Co.
Am schönsten finde ich jedoch, dass sich der Garten ständig verändert. Die Pflanzen finden ihren Platz, und alles ist in Bewegung. Diese Dynamik bietet kein konventioneller Garten.
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