Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, ausladend |
Wuchs Konkurrenz: | sehr stark |
Höhe: | 50 - 80 cm |
Breite: | 40 - 50 cm |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Frostverträglich: | bis -17 °C (bis Klimazone 7) |
Blütenfarbe: | rosa |
Blühzeit: | j f m a m j j a s o n d |
Blütenform: | kronröhrig, kronblättrig, asymmetrisch bis disymmetrisch |
Blattfarbe | grau-grün |
Blattphase | sommergrün |
Blattform | eiförmig, breitlanzettlich, zugespitzt |
Schmetterlinge: | Schmetterlingsweide (1 Arten) |
Raupenfutterpflanze: | 1 Arten |
Säugetiere: | 1 fressende Arten |
ist essbar | Verwendung: Aroma, Deko, Gemüse, Tee |
Aussaat: | j f m a m j j a s o n d |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 4 |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Rote Spornblume oder Spornbaldrian (Centranthus ruber) ist eine bei uns selten verwildert auftretende Zierpflanze aus der Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae). Ursprünglich beheimatet ist sie in Südeuropa, wo sie in warmen Felsritzen und Mauerspalten wächst. Ihre Blätter sind ungeteilt, blaugrün und kahl, die gesamte Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 30-80 Zentimetern. Sie wächst ausdauernd und mehrjährig mit einem baldrianähnlichen fleischigen Rhizom und verholzt an der Basis. Ihre aufrechten Stängel sind kahl, die Blätter 3-8 Zentimeter lang, gegenständig, eiförmig-lanzettlich und ganzrandig, mit schildförmigen Tragblättern. Unten sind sie gestielt, weiter oben am Stängel sitzend.
Die zygomorphen fünfzähligen und duftenden Blüten sind zwittrig, langröhrig, 5-10 Millimeter lang gespornt und rosarot, mit nur einem Staubbeutel. Sie stehen in dichten und vielblütigen Zymen. Die Kronröhren werden bis zu einem Zentimeter lang und sind ungleich bezipfelt. Bei der Reife bildet der Kelch eine Federkrone; bei den Früchten handelt es sich um länglich-eiförmige abgeflachte Flugfrüchte mit jeweils nur einem Samen und einem Flugapparat ähnlich wie beim Löwenzahn.
Die Rote Spornblume bevorzugt einen warmen und sonnigen bis halbschattigen Standort mit viel Kalk. Sie verträgt selbst stark alkalischen Boden und wächst auch in Mauerritzen und zwischen Steinen. Ansonsten ist sie recht anspruchslos und nimmt sie mit so ziemlich jedem Gartenboden vorlieb.
Ein Schnitt ist bei der Roten Spornblume vor allem dann notwendig, wenn man sie in ihrem ungezügelten Wachstum beschränken möchte. Entfernt man regelmäßig die Früchte vor der Reife verhindert man damit eine unkontrollierte Selbstaussaat.
Die Vermehrung der Roten Spornblume erfolgt mit den reichlich gebildeten Samen. Sie sorgt kräftig für Selbstaussaat und kann unbeaufsichtigt schnell große Flächen überziehen.
Mit ihrer Blütenpracht eignet sich die Rote Spornblume für Blumenbeete und Rabatten und lässt sich sogar in Mauerritzen ansiedeln oder zur Dachbegrünung verwenden.
Krankheiten und Schädlinge spielen bei der Roten Spornblume eine untergeordnete Rolle.
Die zahlreichen kleinen Büten der Roten Spornblume locken zahlreiche Insekten an, und die Bestäubung erfolgt vor allem durch Bienen und insbesondere langrüsselige Hummeln und Schmetterlinge, die gut bis in die langen Sporne hineingelangen. Die Violettbraune Kapseleule legt hier ihre Eier ab. Die Larven fressen zunächst an den Blüten und unreifen Kapseln und erst später an den Blättern.
Als Heilpflanze ist die Rote Spornblume kaum gebräuchlich, sie dient aber als reichhaltige Quelle von Valepotriaten. Davon enthält sie mehr als der bekannte und nahe verwandte Arznei-Baldrian Valeriana officinalis, dafür aber weder etherische Öle noch Alkaloide.
Neben der rötlich blühenden Wildform gibt es auch weiß blühende Zuchtsorten im Gartenfachhandel. Die Rote Spornblume verträgt auch recht alkalische Böden und gedeiht sogar im Mörtel von Mauern, wie man in Italien und Südfrankreich oft beobachten kann.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
Rote SpornblumeWildform | aufrecht, ausladend | | j f m a m j j a s o n d | |
Weißblühende Spornblume 'Albus' | aufrecht, horstig, oft Selbstaussaat |
| j f m a m j j a s o n d | ab 5,10 € |
Rote Spornblume 'Coccineus' | horstartig, aufrecht |
| j f m a m j j a s o n d | ab 6,20 € |
Rotblühende Spornblume 'Rosenrot' | 50 - 100 cm |
| j f m a m j j a s o n d | ab 5,60 € |
Die Rote Spornblume ist nicht nur eine dekorative Zierpflanze für den Garten, sondern auch eine ausgezeichnete Bienenweide und gutes Schmetterlingsfutter. Man kann sie sogar essen – die frischen oder blanchierten Blätter lassen sich in einem Wildkräutersalat verwenden, die aromatischen Wurzeln kocht man in Eintöpfen. Als Heilpflanze spielt sie eine weniger große Rolle als der nahe verwandte Baldrian; sie enthält keine Alkaloide oder etherischen Öle, aber große Mengen Valepotriate.
Rote Spornblume ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlinge