https://www.naturadb.de/pflanzen/salix-cinerea/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | sauer |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | halbkugelig, dicht verzweigt |
Höhe: | 4 - 6 m |
Breite: | 3 - 5 m |
Zuwachs: | 40 - 50 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -34 °C (bis Klimazone 4) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | Kätzchen |
Blattfarbe: | aschgrau |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | elliptisch bis verkehrt eiförmig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 33 (Nektar und/oder Pollen, davon 10 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 18 |
Raupen: | 137 (davon 28 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 20 |
Käfer: | 33 |
Nektarwert: | 4/4 - sehr viel |
Pollenwert: | 4/4 - sehr viel |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Asch-Weide oder Grau-Weide (Salix cinerea) ist ein einheimischer 4-6 Meter hoher Vertreter aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Sie wächst häufig und verbreitet auf Moorwiesen und den Rändern von Mooren, Sümpfen, Gräben und Bächen wie auch in lichten Erlenbrüchen mit überwiegend nassen Böden. Man findet sie vom Tiefland bis in den Alpen in einer Höhe bis zu 1500 Metern, in Mitteleuropa vom Westen Frankreichs bis nach Kleinasien, Südskandinavien und weit nach Russland hinein.
Es handelt sich bei der Asch-Weide um einen dicht wachsenden und reichlich verzweigten sparrigen Strauch, der bei freiem Stand eine recht typische halbkugelige Form annimmt. Junge Triebe sind samtig behaart und hellbraun, später verkahlen sie und bilden die glatte, namensgebend graue Rinde mit deutlichen Striemen und braunen Korkwarzen.
Die wechselständigen, leicht spiralig stehenden Blätter sind 2-9 Zentimeter lang und 1-3 Zentimeter breit, elliptisch bis verkehrt-eiförmig, oberhalb der Mitte am breitesten, mit einer verschmälerten Basis und kurzer Spitze. Ihre Unterseite ist weiß und flaumig behaart, auf der erst haarigen, dann kahlen grünen Oberseite sind die Blattnerven deutlich eingesenkt, der Blattrand ist fein gesägt. Am Grunde des 1-1,5 Zentimeter langen Blattstiels stehen bis zu fünf Zentimeter lange und zwei Zentimeter breite halb-herzförmige Nebenblätter.
Asch-Weide ist zweihäusig getrenntgeschlechtlich und bildet im Frühjahr noch vor dem Laubaustrieb die typischen Weidenkätzchen auf männlichen und weiblichen Sträuchern. Sie stehen über dicht behaarten und zweifarbigen Tragblättern; die männlichen Kätzchen sind 2-5 Zentimeter lang und zunächst silbriggrau, bis die Staubbeutel aufplatzen und den gelben Pollen freigeben, die weiblichen Kätzchen bis neun Zentimeter lang und 1,5 Zentimeter breit, grünlich-grau mit bis zu einem Zentimeter langen filzig behaarten Fruchtknoten mit kurzen oder fehlenden Griffeln. Die Staubblätter sind an ihrer Basis behaart, die Staubbeutel orangerot. Als Frucht wird eine filzige Kapsel gebildet, die sich bereits im Mai mit zwei Klappen öffnet und die mit langen weißen Haaren versehenen Samen freigibt.
Bei ihren Ansprüchen an den Standort gilt die Asch-Weide als ein klein wenig anspruchsvoller als die Ohr-Weide Salix aurita. Sie bevorzugt einen nassen, mäßig nährstoff- und basenreichen humosen oder torfigen Sand- oder Lehmboden mit neutralem bis saurem pH-Wert. Dessen ungeachtet wächst sie aber sowohl auf fruchtbaren wie nährstoffarmen und auf feuchten wie auf eher trocknen Böden. Sie steht am liebsten in der Sonne oder zumindest im Halbschatten. Als heimische Weidenart ist die Grau-Weide natürlich vollkommen winterhart.
Asch-Weide schneiden ist nur erforderlich, wenn Du sie in Form bringen möchtest oder sie zu groß zu werden droht. Wie alle Weiden ist sie ausgesprochen gut schnittverträglich und nimmt auch einen kräftigen Rückschnitt gelassen hin. Mit einem alljährlichen Schnitt förderst Du ein buschiges Wachstum und sorgst für reichlich Kätzchen.
Am einfachsten ist die vegetative Vermehrung mithilfe von Stecklingen. Abgeschnitten und einfach in den Boden gesteckt wachsen sie schnell und zuverlässig an. Für die erste Ansiedlung kannst Du auch Containerpflanzen von Asch-Weide kaufen.
Im Garten lässt sich die Asch-Weide als mittelhohe Weidenart einsetzen. Sie gibt einen guten Bodenfestiger und eignet sich für die Randbepflanzung des Gartenteiches, wo sie auch auf dauerhaft feuchtem Grund stehen kann. Ansonsten lassen sich mit ihr Gehölzgruppen arrangieren. Die Sträucher sind nur mäßig rauchhart und eignen sich daher nur bedingt für die abgasreiche Innenstadt. Dank ihrer dekorativen Kätzchen gibt die Grau-Weide einen schönen Osterstrauß. Nicht zu vergessen ist ihre ökologische Bedeutung als Futterlieferant für Insekten.
Im Allgemeinen ist die Asch-Weide äußerst robust und wird eher selten von Krankheiten und Schädlingen behelligt. Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Käfer vom Kleinen Weidenblattkäfer (Phratora vittelinae) fressen an den Blättern, ebenso wie an anderen Weiden und Pappeln. Die 3-5 Millimeter großen Käfer fallen zwischen Mai und September durch ihre metallisch glänzende Bronzefarbe auf. Weitere Schädlinge sind Schildläuse, der Weidenbohrer (Cossus cossus) und die Weidenholz-Gallmücke (Dasineura saliciperda).
Als Pionierpflanze dringt die Asch-Weide im Verlandungsbereich von Seen bis nahe zum offenen Wasser vor; nur wenige Sträucher vertragen so dauerhaft nasse Füße. Bei Feuchtgebieten kann das aber auch zum Problem werden, da sie damit die Verlandung fördert; in diesem Bereich angesiedelte hochspezialisierte Bewohner werden dadurch schnell verdrängt. In Neuseeland und Australien macht sie sich als invasiver Neophyt unbeliebt; in Neuseeland sind Handel und Verkauf verboten.
Mit ihrer äußerst frühen und reichhaltigen Blüte ist die Asch-Weide eine wichtige Nahrungsquelle für die erwachende Insektenwelt. Vor allem Honigbienen, Hummeln und Wildbienen finden reich Pollen und Nektar an den Weidenkätzchen. Bei einer britischen Untersuchung zu Nektarpflanzen nahm sie unter den Top Ten den zweiten Platz ein; eine einzelne Blüte liefert 0,3-0,5 Milligramm Nektar.
Zu den insgesamt 16 Wildbienen an der Grau-Weide gehören vor allem Sandbienen (Andrena spec.), zudem Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius), Gewöhnliche Goldfurchenbiene (Halictus tumulorum), Gemeine Furchenbiene (Lasioglossum calceatum) und die Sechsstreifige Schmalbiene (Lasioglossum sexstriatum).
Sage und schreibe 26 Schmetterlinge nutzen das Grün der Asch-Weide als Raupenfutter, vor allem Nachtfalter, aber auch einige Tagfalter. Dazu gehören bekannte Arten wie Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia) und Großer Schillerfalter (Apatura iris), Trauermantel (Nymphalis antiopa), Großer Fuchs (Nymphalis polychloros), Tagpfauenauge (Inachis io) und Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia).
Die Verbreitung der langhaarigen Samen übernimmt der Wind. Davon abgesehen dienen sie auch vielen Vögeln als Futter – sie zerzupfen die weiblichen Fruchtstände auf der Suche nach den kleinen Körnchen.
Asch-Weide, Grau-Weide und ihre botanische Bezeichnung Salix cinerea bedeuten letztlich das Gleiche: cinerea, von lateinisch cinis, Asche, heißt aschgrau und bezieht sich auf die Farbe der Rinde und Blattunterseite. Besonders prägnant ist die graue Färbung im Frühjahr, wenn das Laub noch nicht vollständig entfaltet ist.
Von der ganz ähnlichen Sal-Weide (Salix caprea) unterscheidet sich die Grau-Weide durch die halbkugelige Form der Sträucher und die vor dem Aufblühen orangeroten Staubbeutel, die bei dieser reingelb sind, und von vielen anderen Verwandten durch die großen Knospenschuppen, die bei der Asch-Weide niemals rot oder braun gefärbt sind.
Wie die meisten Weidenarten bildet auch die Asch-Weide zahlreiche Hybriden mit ihrer Verwandtschaft, die eine genaue Bestimmung selbst für Fachleute erschweren. Dazu gehören unter anderem die Sal-Weide (Salix caprea), Ohr-Weide (Salix aurita) und Korb-Weide (Salix viminalis).
Die Asch-Weide findet vielfältig Verwendung: Die Zweige nutzt man zum Korbflechten, das Holz für Streichhölzer, die tanninhaltige Rinde zum Gerben von Leder. Zudem enthält die Weidenrinde Salicin und Salicylsäure, die man in der Volksmedizin seit alters her gegen Kopfschmerzen und rheumatische Erkrankungen verwendet: Chemisch hergestellte Acetyl-Salicylsäure kennt man auch unter dem Handelsnamen Aspirin.
Das Herbstlaub von Salix cinerea wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Die Asch-Weide erreicht eine Höhe von 4-6 Meter, in Ausnahmefällen bis zu neun Meter. Unter der Erde geht es nicht allzu weit herab, sie ist ein Flachwurzler, der vor allem feuchte saure Böden wie am Rand von Gewässern, Mooren und Sümpfen liebt.
Asch-Weide ist von hohem ökologischem Stellenwert. 26 Schmetterlinge finden hier Raupenfutter, darunter Großer Fuchs, Tag- und Nachtpfauenauge, Großer und Kleiner Schillerfalter oder der Trauermantel. Noch wichtiger sind die bereits im März und April erscheinenden Blüten für die erwachende Insektenwelt; Honigbienen, Hummeln und andere Wildbienen finden hier erste Nahrung, sobald die Temperaturen steigen und sie ihre Behausungen verlassen. Den Pollen holen sich insgesamt 16 Wildbienen, unter denen sich vor allem Andrena- und Lasioglossum-Arten finden.
Die Asch-Weide gehört zu den absoluten Frühblühern – die männlichen und weiblichen Blüten erscheinen bereits im März und April. Weibliche Kätzchen fallen durch ihre graugrünen, unten behaarten Fruchtknoten mit kurzem oder fehlendem Griffel auf, bei den männlichen Kätzchen sind die Staubbeutel vor dem Öffnen oft orange gefärbt; erst durch das Öffnen werden sie durch den Pollen gelb und sitzen dann an langen Filamenten.
Typisch für die Asch-Weide sind ihre oft halbkugeligen Sträucher, die man an ihrem gleichmäßigen dichten Wuchs oft schon von weitem erkennt. Die Blätter sind auf der Oberseite olivgrün mit eingesenkten Blattnerven, die Unterseite ist hellgrau filzig behaart; sie sind oberhalb der Mitte am breitesten, mit einer Länge von 2-9 Zentimetern und einer Breite von 1-3 Zentimetern. Ihre männlichen und weiblichen Kätzchen erscheinen noch vor dem Laubaustrieb; bei den männlichen Blüten fallen vor allem die ungeöffnet rotorange gefärbten Staubbeutel auf.
Asch-Weide oder Grau-Weide (Salix cinerea) findet man bei uns häufig in den Verlandungszonen von Gewässern, am Rand von Mooren und Sümpfen, Bächen und anderen feuchten Stellen. Sie verträgt länger geflutete Bereiche, wächst aber auch an vergleichsweise trockenen Standorten. Die natürliche Verbreitung erstreckt sich von Mitteleuropa bis nach Russland, vom südlichen Skandinavien bis Südeuropa und Kleinasien. Sie wurde in vielen Ländern weltweit eingeschleppt und gilt in Neuseeland Australien als invasiver Neophyt, der die einheimische Flora und Fauna bedrängt.
Nein, allerdings dürfte ein Mensch selten auf die Idee kommen, etwas von den weißfilzigen Blättern zu verzehren. Für Haustiere und Weidetiere ist sie unbedenklich. Eigentlich handelt es sich sogar um eine Heilpflanze – wie andere Weidenarten enthält auch Salix cinerea Salicylsäure, das in der Volksheilkunde als probates Mittel gegen Kopfschmerzen gilt. Der Weidenrindentee war die Vorlage für die chemische Herstellung von Acetylsalicylsäure, besser bekannt als Aspirin, die Kopfschmerztablette schlechthin. Wie bei dieser sollte man auch bei Tee aus Weidenrinde beachten, dass er die Blutgerinnung herabsetzt; viel davon und über längere Zeit sollte man ihn daher nicht trinken.
Asch-Weide ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen