https://www.naturadb.de/pflanzen/centaurea-jacea/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, horstbildend, krautig, mattenartig |
Wuchs Konkurrenz: | stark |
Höhe: | 20 - 80 cm |
Breite: | 30 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | violett |
Blühzeit: | |
Blütenform: | röhrenförmig, tellerförmig |
Zweitblühte nach Sommerschnitt: | ja |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich, ganzrandig, matt |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 97 (Nektar und/oder Pollen, davon 14 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 69 |
Raupen: | 20 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 17 |
Käfer: | 5 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blüten Verwendung: essbare Deko |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
Keimtiefe: | ca. 0,5 cm |
Keimdauer: | ca. 2-3 Wochen |
Pflanzen je ㎡: | 7 |
Stütze: | Pflanze benötigt eine Stütze oder kräftige Pflanzpartner |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Hotspot-Zone; gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Wiesen-Flockenblume oder Gewöhnliche Flockenblume (Centaurea jacea) gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae) und ist eine in ganz Eurasien weit verbreitete Pflanze, die man häufig auf Wiesen, Weiden, Halbtrockenrasen und an Wegrändern findet. Sie erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 80 Zentimetern und entspringt einer kräftigen Pfahlwurzel. Ihre wechselständig stehenden Blätter sind eiförmig-lanzettlich bis fast linealisch, im unteren Teil fiederspaltig und weiter oben am Stängel ungeteilt.
Wiesen-Flockenblumen sind dreihäusig, es gibt also sowohl weiblich und männliche wie auch zwittige Pflanzen. Ihre Korbblüten werden bis zu vier Zentimetern groß und bestehen aus bis zu hundert violetten Röhrenblüten. Dabei sind die äußersten stark vergrößert und dienen als Schauapparat, sie sind jedoch im Gegensatz zu den inneren Blüten steril. Die Anhängsel der Hüllblätter sind bei dieser Art unregelmäßig geschlitzt, seltener ganzrandig, bräunlich, wobei die äußeren die inneren schuppenartig überdecken. Dagegen sind die Hüllblätter selbst weiß bis schwarzbraun mit glattem Rand oder zerschlitzt. Die Früchte haben keinen Pappus.
Wie an ihren natürlichen Standorten bevorzugt die Wiesen-Flockenblume einen frischen bis mäßig trockenen oder wechselfeuchten, nährstoff- und basenreichen locker humosen Lehmboden mit viel Sonne.
Ein Schnitt ist bei der Wiesen-Flockenblume nur zur Entfernung verwelkter und verblühter Teile notwendig. Das ist im späten Herbst der Fall, wo sie sich bis auf die unterirdischen Teile zurückzieht.
Die Wiesen-Flockenblume vermehrt sich mit Wurzelsprossen und Samen. Man kann bestehende Horste auch aufteilen.
Wiesen-Flockenblume ist eine ausgezeichnete Futterpflanze für viele Insekten und macht sich gut in naturnahen Wiesen oder Bauerngärten. Für einheimische Schmetterlinge und Wildbienen gehört sie zu den wichtigsten Nahrungsquellen.
Die Wiesen-Flockenblume ist wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. An den jungen Trieben finden sich oftmals Blattläuse, und bei zu feuchtem Stand tritt Mehltau auf den Blättern auf.
Für die Bestäubung der Wiesen-Flockenblume sorgen Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen. Die Verbreitung der Pappus-freien Samen erfolgt vor allem durch Ameisen, aber auch durch Anhaften im Fell von vorüberstreifenden Tieren und dem Wind.
Für Schmetterlinge ist die Wiesen-Flockenblume eine wichtige Nektarpflanze und gutes Raupenfutter. Dazu gehören Widderchen (Zygaena spec.), Scheckenfalter (Melitaea spec.) und Perlmuttfalter (Boloria spec.).
Ebenso interessiert sind über 90 Wildbienen, die hier Pollen für ihren Nachwuchs sammeln, darunter viele Mauerbienen (Osmia spec.), Furchenbienen (Halictus spec.), Sandbienen (Andrena spec.) wie auch Schmalbienen (Lasioglossum spec.).
Die Wiesen-Flockenblume ist sehr formenreich, und Botaniker unterscheiden eine ganze Reihe von Unterarten. Eine genaue Bestimmung ist vor allem bei den zahlreichen Hybriden schwierig, die sie mit anderen Flockenblumen ausbildet.
Typischerweise findet man die Wiesen-Flockenblume auf Wiesen und Weiden, die nur eine geringe Trittbelastung aufweisen und nur selten gemäht werden. Regelmäßige Mahd lässt die früher wesentlich häufigere Pflanze verschwinden. Damit gilt sie als Indikatorpflanze für extensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen.
Als Weidepflanze ist sie von beschränktem Wert, denn sie enthält Bitterstoffe und macht in großen Mengen das Heu unbekömmlich für Nutztiere.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Die Wiesen-Flockenblume ist eine alte Heilpflanze, die etwas aus der Mode gekommen ist. Sie wirkt dank ihrer Gerbstoffe diuretisch, adstringierend und regt die Verdauung an.
Wiesen-Flockenblumen sind nicht giftig, schmecken aber recht bitterlich. Man kann die Blätter aber gut in einem Salat verwenden oder wie Gemüse kochen. Die Blüten sind ebenfalls essbar und eine hübsche Dekoration.
Wiesen-Flockenblume ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen