Was ist Gewöhnliches Zittergras?
Gewöhnliches Zittergras, Gemeines Zittergras oder Mittleres Zittergras (Briza media) ist ein ausdauerndes Ziergras aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Es wächst nicht allein in Gärten, sondern auch in der freien Natur verbreitet auf mageren Wiesen und Weiden oder in Trockenrasengesellschaften und ist das einzige in Deutschland wild wachsende Zittergras. Ansonsten ist es in weiten Teilen Europas über Kleinasien und Kaukasus bis nach China anzutreffen.
Es bildet mit kurzen unterirdischen Rhizomen und feinfaserigem flachem Wurzelwerk dichte Horste aus aufrechten, 20-40 Zentimeter hohen glatten Stängeln mit linealischen blaugrünen Blättern. Diese werden bis zu 15 Zentimeter lang, 4-5 Millimeter breit und haben einen mit feinen Borsten überzogenen Rand, am Grund befindet sich eine häutige Blattscheide.
An den Enden der Stängel erscheinen die charakteristischen bis zu 18 Zentimeter langen offen pyramidenförmigen Rispen mit langen gewellten Zweigen und daran herabhängenden flachen herzförmigen Ährchen. Diese sind 4-12-blütig und über einen Zentimeter lang; die unteren sind aufgebläht, die oberen häutig mit einer ausgeschnittenen Spitze. Anfangs haben sie eine grüne, purpurn überlaufene Farbe, später werden sie gelblich-strohfarben. Die Blüten weisen zwei Narben und drei Staubblätter auf. Die Früchte sind eiförmige Nüsschen, die von den Spelzen fest umschlossen bleiben.
Gewöhnliches Zittergras im Garten

Quelle: Rory Glanville/shutterstock.com
Standort
Das Gewöhnliche Zittergras bevorzugt einen mäßig trockenen bis wechselfeuchten und mäßig nährstoffhaltigen, aber basenreichen, mild bis mäßig sauren Ton- oder Lehmboden. Das Substrat sollte gut durchlässig sein, der Standort sonnig bis halbschattig. Düngung, Staunässe oder Schatten verträgt es überhaupt nicht und verabschiedet sich schnell.
Schnitt
Ein Schneiden ist nur erforderlich, wenn man verwelkte Anteile beseitigen will.
Vermehrung
Die Samen des Gewöhnlichen Zittergrases lassen sich im Frühjahr oder im Herbst an Ort und Stelle aussäen. Bestehende Horste lassen sich von Mitte Frühjahr bis Mitte Sommer teilen.
Verwendung
Mit ihren grazilen Ähren ist Zittergras für Steingärten, Dachgärten oder krautreiche Rabatten wie geschaffen. In Töpfen und Kästen ziert es auch Balkone und Terrassen. Gepflückt bereichert es auch Trockensträuße, in denen es sich als ausgesprochen langlebig erweist.
Schädlinge
Schädlinge und Krankheiten wird man bei der äußerst robusten Pflanze vergeblich suchen.
Ökologie
Die Verbreitung des Pollens erfolgt wie bei Gräsern üblich mit dem Wind. Auch die kleinen Samen mit den sie luftig umgebenden Spelzen werden mit ihm fortgetragen, teilweise auch mit der Hilfe von Vögeln.
Wissenswertes
In der Botanik gilt das Mittlere Zittergras als Zeigerpflanze für magere Böden mit viel Licht. Als Untergras ist es eine gute, aber mengenmäßig wenig ergiebige Futterpflanze für weidendes Vieh. Den deutschen und lateinischen Namen mit media/mittel hat es bekommen, weil die Größe seiner Ährchen zwischen denen von Großen Zittergras (Briza maxima) und Kleinem Zittergras (Briza media) liegt.