Die meisten Ziergräser eignen sich gut für Balkonkästen und Pflanzgefäße. Hoch wachsende Arten bieten dekorativen Sichtschutz. Zahlreiche Gräser sind winterhart, einige von ihnen behalten auch bei Frost ihre schöne Färbung. Das Spektrum der Farben reicht von Silberweiß über Blaugrün bis hin zu Rot. Die Formen der Halme und Blüten machen Gräser zu gern gesehenen Balkon- und Terrassenpflanzen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Gräser sind pflegeleichte Gestaltungspartner für Balkon und Dachterrasse.
Hohe Ziergräser eignen sich als dekorativer Blick- und Sichtschutz.
Das Überwintern im Freien gelingt bei den meisten Ziergräsern mit etwas Pflege sehr gut.
Gräser bieten Nahrung für Schmetterlingsraupen und locken Bienen an.
Ökologisch sinnvoll - Gräser sind ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt
Eine Vielzahl von Insekten nützt Gräser als Lebensgrundlage. Für verschiedene Schmetterlingsraupen wie die einiger Augenfalter dienen sie als Futterpflanzen. Honigbienen sammeln besonders gern die Blütenpollen von Süßgräsern. Doch auch Sauergräser sind ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt.
Tipp: Der Spätsommer ist die ideale Pflanzzeit für Topf-Gräser. Winterharte Gräser wurzeln dann noch ausgezeichnet ein.
Balkon: Winterharte Gräser
Winterharte Ziergräser in Pflanzgefäßen können mit wenig Pflege unbeschadet im Freien überwintern. Wintergrüne Exemplare behalten ihre Schönheit das ganze Jahr über, beispielsweise der Schafschwingel und die Wald-Segge. Sommergrüne Arten wie etwa das Rohr-Pfeifengras verlieren ihr Grün im Winter und treiben im Frühjahr neu aus.
Gräser in Kübeln können als aparter Sichtschutz genützt werden. Hoch wachsende Exemplare sind besonders dekorativ. Das Wimper-Perlgras beispielsweise wird schnell dicht und ist ausgesprochen pflegeleicht, da es auch unempfindlich ist gegenüber Trockenheit. Zudem ist die einheimische Pflanze winterhart und schmückt das ganze Jahr über Balkon und Dachgarten.
Ziergräser in Pflanzgefäßen sind trotz ihrer winterharten Eigenschaften etwas anspruchsvoller als Gräser im Beet. Die geringe Menge an Erde im Topf friert schneller durch als die Erde im Garten. Auch Ziergräser, die im Beet winterhart sind, vertragen im Kübel einen zusätzlichen Schutz.
Die Pflanzgefäße sollten daher mit einer Kokosmatte oder mit Vlies eingepackt werden, die Kübelerde sollte gut mit Laub bedeckt sein. Zudem ist es wichtig, den Topf nicht auf den kalten Balkonboden zu stellen. Eine Styroporplatte schafft Abhilfe. Zusätzliche Tonfüßchen sorgen dafür, dass das Regenwasser ablaufen kann. Sonst entsteht Staunässe, die gefrieren könnte.
Zu bedenken ist, dass sich im Winter die Licht-Schatten-Verhältnisse auf Balkon oder Dachterrasse ändern können. Bäume werden kahl, es gelangt unter Umständen mehr Sonne auf die Kübelpflanzen. Die meisten der wintergrünen Arten lieben den Schatten und reagieren empfindlich auf zu viel Sonne. Daher mögen sie zum Überwintern einen Platz, der vor der Wintersonne geschützt ist, beispielsweise vor einer Nordwand.
Durch Verjüngung bleiben Ziergräser lange schön
Winterharte Gräser behalten durch Verjüngung jahrelang ihre Attraktivität. Die ältesten Halme wachsen in der Mitte des Wurzelballens. Es lohnt sich, sie im Frühjahr herauszuschneiden. Dazu werden die Wurzeln geteilt und die Mitte wird herausgenommen. Dann setzt man die Teile wieder neu zusammen und füllt mit frischer Erde auf. Sommergrüne Gräser treiben im Frühjahr neu aus. Sie erhalten kurz vor dem Austreiben einen kräftigen Rückschnitt.
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