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Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis)
Wiesen-Bocksbart: Blüte
Super Insekten-pflanze

Wiesen-Bocksbart

Tragopogon pratensis

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Zweijährige winterhart Super Insektenpflanze essbar lange Blühzeit
  • Einheimischer Korbblütler mit großen gelben Blüten
  • Auffällig große „Pusteblumen“
  • Bis zu 70 Zentimeter hoch
  • Zweijährig
  • Robust und pflegeleicht
  • Für Staudenbeete und Rabatten
  • Aussaat mit Samen
  • Alte Heilpflanze gegen Hauterkrankungen und rheumatische Beschwerden
  • Wurzeln, Blätter und junge Triebe essbar, früher als Gemüse oder Salat zubereitet
  • Bestäubung durch Bienen, Schmetterlinge und Wollschweber
🏡 Standort
Licht: Sonne
Boden: durchlässig bis humos
Wasser: frisch bis trocken
Nährstoffe: nährstoffreicher Boden
PH-Wert: basisch / kalk
🌱 Wuchs
Pflanzenart: Zweijährige
Wuchs: aufrecht, rosettenbildend
Höhe: 40 - 70 cm
frostverträglich: bis -40 °C (bis Klimazone 3)
Wurzelsystem: Pfahlwurzler
🌼 Blüte
Blütenfarbe: gelb
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: strahlenförmig, radiärsymmetrisch
🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattphase: sommergrün
Blattform: lineal bis lineallanzettlich
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): sehr häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 76 (Nektar und/oder Pollen, davon 16 spezialisiert)
Schmetterlinge: 1
Raupen: 3 (davon keine spezialisiert)
Schwebfliegen: 25
Käfer: 2
Nektarwert: 2/4 - mäßig
Pollenwert: 2/4 - mäßig

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🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
ist essbar Blätter, junge Triebe, Blüten
Verwendung: Salat, Gemüse, Speisendekor
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Asternartige
Familie: Korbblütler
Gattung: Bocksbärte

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

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Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Wiesen-Bocksbart?

Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis) ist ein einheimischer Vertreter aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), der bis zu 70 Zentimeter hoch wird. Man findet die meist zweijährigen krautigen Pflanzen verbreitet in Fettwiesen und seltener in den Unkrautfluren von Wegrändern.

Das Kraut entspringt einer fleischigen braunen Pfahlwurzel, die tief hinabreicht. Sie führt ebenso wie die oberirdischen Teile einen weißen Milchsaft. Meistens wird im ersten Jahr nur eine bodenständige Blattrosette gebildet, die Blüten erscheinen erst im Folgejahr. Der Stängel ist glatt, innen hohl und weit oben angeschwollen verdickt. Die blaugrünen Blätter stehen vereinzelt wechselständig und sind grasartig schmal-lanzettlich mit glattem Rand und zulaufender Spitze. Sie umfassen einen Teil des Stängels und sind häufig nach unten geknickt.

Die Blütenkopfstiele sind kaum verdickt, die einzelstehenden Blüten goldgelb mit meist acht spitz linealischen Hüllblättern am Grund der Körbchen. Sie bestehen aus 20-50 Zungenblüten. Aus ihnen entwickeln sich bis zu 25 Millimeter lange Achänen mit einem riesigen Pappus; der Pusteblumen-ähnliche Fallschirm erreicht einen Durchmesser von bis zu vier Zentimetern.

Wiesen-Bocksbart im Garten

Quelle: Violmsyan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Standort

Der Wiesen-Bocksbart bevorzugt einen warmen Standort in voller Sonne und einen frischen nährstoff- und basenreichen Boden. Staunässe mag er überhaupt nicht.

Schnitt

Ein Schnitt ist beim Wiesen-Bocksbart nur nötig, um alte abgeblühte Triebe oder die im Winter verwelkten Teile zu entfernen.

Vermehrung

Die Vermehrung des Wiesen-Bockbartes erfolgt mit den großen Samen.

Verwendung

Der Wiesen-Bocksbart ist im Garten eher außergewöhnlich, aber wegen seiner großen Blüten und Schirmchen ein Blickfang für naturnahe Wiesen oder Kräutergärten.

Schädlinge

Von Schädlingen und Krankheiten wird der Wiesen-Bocksbart nur selten befallen. An den jungen Trieben finden sich bisweilen Blattläuse ein, die aber mit zunehmendem Alter wieder verschwinden.

Ökologie

Quelle: Uoaei1, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Bestäubung des Wiesen-Bocksbarts erfolgt durch Bienen, Schmetterlinge und Wollschweber. Den Nektar sammelt der Rundaugen-Mohrenfalter (Erebia medusa), für die Blätter als Raupenfutter interessieren sich die Bocksbarteule (Amphipyra tragopoginis) und der Kräuter-Mönch (Cucullia lucifuga). Pollen sammeln die beiden Wildbienen Andrena fulvago und Andrena humilis.

Die Verbreitung erfolgt mit den samentragenden Schirmchen, die zu den größten einheimischen „Pusteblumen“ gehören. Sie bleiben mit ihren klettenartigen Achänen auch im Fell von Tieren haften und werden so weitergetragen.

Wissenswertes

Der Namen des Wiesen-Bocksbartes rührt von den vertrockneten Zungenblüten, die wie ein Ziegenbart aus den zusammengefalteten Hüllblättern herausragen. Er ist ausgesprochen formenreich, sodass man eine ganze Reihe von Unterarten unterscheidet. Seine Blüten sind nur morgens und bei schönem Wetter geöffnet und schließen sich um die Mittagszeit.

Was sind zweijährige Pflanzen?
Markus Wichert

Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.

Markus Wichert Naturgärtner
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Fotos (6)

Blüte Wiesen-Bocksbart
Wiesen-Bocksbart: Blüte
Blüte Wiesen-Bocksbart
Wiesen-Bocksbart: Blüte
Blatt Wiesen-Bocksbart
Wiesen-Bocksbart: Blatt
Gesamte Pflanze Wiesen-Bocksbart
Wiesen-Bocksbart: Gesamte Pflanze
Blüte Wiesen-Bocksbart
Quelle: Uoaei1, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Wiesen-Bocksbart
Quelle: Violmsyan, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Häufige Fragen

Wo kann man Wiesen-Bocksbart kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Wiesen-Bocksbart kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Kann man Wiesen-Bocksbart essen?

Der Wiesen-Bocksbart ist ungiftig und eine alte Gemüsepflanze, die nahe mit Schwarzwurzel und Chicoree verwandt ist. Noch im Mittelalter verwendete man die Wurzeln und jungen Triebe, die man roh oder gekocht genießen kann. In der Türkei ist Yemlik ein beliebtes Gemüse und wird auch als Salat zubereitet. In Armenien trocknen Kinder den reich fließenden Milchsaft an der Luft und machen daraus Kaugummi.

Wofür ist Wiesen-Bocksbart gut?

Als Heilpflanze ist der Wiesen-Bocksbart etwas aus der Mode gekommen. In der Naturheilkunde setzt man ihn seit dem Mittelalter gegen Gicht und Rheuma sowie bei Hauterkrankungen und Warzen ein. Er wirkt blutreinigend, schweiß- und harntreibend.

Wert für Insekten und Vögel

Wiesen-Bocksbart ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen

spezialisierte Wildbienen:
0
Auf Pollen spezialisiert
Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Schmetterlinge:
0
Raupenarten:
0
Schwebfliegenarten:
0
Käfer:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

Käfer

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Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
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Stand:
24.01.2024