https://www.naturadb.de/pflanzen/hippocrepis-comosa/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | niederliegend |
Wuchs Konkurrenz: | sehr stark |
Höhe: | 20 - 30 cm |
Breite: | 30 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -34 °C (bis Klimazone 4) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schmetterlingsartig |
Blütenduft: | ja |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | unpaarig gefiedert, ohne knorpeligen Rand |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Wildbienen: | 65 (Nektar und/oder Pollen, davon 21 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 4 |
Raupen: | 24 (davon 6 spezialisiert) |
Käfer: | 1 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2 bis alpin (>1000m1 / 2000m-3000m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Mehl |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer, Warmkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 5 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Schopfiger Hufeisenklee, Gewöhnlicher Hufeisenklee oder einfach Hufeisenklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae), der auch bei uns heimisch ist und verbreitet in Süd- und Mitteleuropa vorkommt. Oft bildet er auf kalkigen Untergründen wie Magerrasen und Weiden, Böschungen und Steinbrüchen große Bestände, die mit ihren goldgelben Blüten ins Auge fallen und sich bei Insekten besonderer Beliebtheit erfreuen.
Die Pflänzchen werden kaum zwei Handbreit hoch, wurzeln dafür aber über einen halben Meter tief im Boden, wo sie zuverlässig immer noch etwas Wasser finden. Sie bilden kleine Büsche aus niederliegenden und aufsteigenden verholzenden, reich verzweigten Stängeln mit wechselständigen, lang gestielten und unpaarig gefiederten Blättern. Typisch für die Fiederblättchen sind ihre fast kahle Oberseite und die deutlich behaarte Unterseite.
Die dichten doldigen Blütenstände überragen die Laubblätter bei weitem; sie bestehen aus bis zu einem Dutzend strahlend gelben Schmetterlingsblüten, die oft deutlich dunklere braune Adern aufweisen. Aus ihnen entwickeln sich bis zu drei Zentimeter lange schmale Schoten mit den namensgebend hufeisenförmigen Segmenten, in denen die sichelförmigen Samen sitzen.
Der Trockenrasenbewohner ist gewohnt hat im Nehmen; er bevorzugt trockene und magere, vorzugsweise kalkhaltige Böden mit Sonne oder zumindest Halbschatten. Schatten mag er ebenso wenig wie stehende Nässe, die den Hufeisenklee sicher umbringt. In den Alpen wächst er bis in große Höhen – gut, dass er bis zu -34 °C verträgt.
Unbedingt schneiden musst Du die kleinen verholzenden Büschchen nicht, es sei denn aus ästhetischen Gründen. Daran herumschnippeln ist nicht das Problem, der Hufeisenklee ist gut schnittverträglich und treibt schnell wieder aus.
Die winterharten Stauden lassen sich gut mit Samen oder halbverholzten Stecklingen vermehren. Zudem sorgt der Hufeisenklee mit Selbstaussaat auch in eigener Regie dafür, dass er nicht so schnell aus Deinem Garten verschwindet. Nicht wundern: Besonders hoch ist die Keimrate der Samen nicht.
Trockene, magere Böden mit viel Sonne – das schreit geradezu nach einer Verwendung im Steingarten. Ebenso gut macht sich der Hufeisenklee in trockenen Blumenbeeten, am Wegesrand, aber auch auf Mauerkronen. Auf Balkon und Terrasse kannst Du ihn in Kübeln und Schalen bringen, und dank seiner Trockenheitsresistenz ist er auch für die Dachbegrünung geeignet – Insektenfutter gleich inklusive.
Der Hufeisenklee ist nicht nur bei Weidetieren beliebt, sondern bei einer Vielzahl von weiteren Tieren. Trotzdem können die wenigstens davon der äußerst robusten und widerstandsfähigen Pflanze dauerhaft etwas anhaben.
Für die Bestäubung der zahlreichen gelben Schmetterlingsblüten sorgen Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Die typischen braunen Adern der Kronblätter dienen dabei als Saftmale, mit denen sie die Bestäuber anlocken.
Das funktioniert offenbar recht erfolgreich: 63 Wildbienen finden sich hier ein, vor allem Osmia- und Megachile-Arten; davon gelten 20 als spezialisiert.
Als Raupenfutter nutzen 23 Schmetterlinge den Hufeisenklee; dazu zählen auch Bläulinge und andere Arten, die für trockene Magerrasen, Ödland, Steinbrüche, unbeweidete Wiesen und ähnliche Pflanzengesellschaften typisch sind.
Die Blätter und Früchte werden mit Vorliebe von Vögeln und Säugetieren gefressen, die so für die Verdauungsausbreitung sorgen. Besonders Schafe lieben die kleinen Büsche, und selbst intensive Beweidung ist den Pflanzen nicht hinderlich. Zudem werden die sichelförmigen Samen von Wind und Wasser davongetragen.
Blätter, Blüten und Samen kann man essen; aus den Letzteren lässt sich ein Mehl gewinnen, das man ähnlich wie Erbsenmehl oder Linsenmehl verwenden kann.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Hufeisenklee kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Hufeisenklee ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen