https://www.naturadb.de/pflanzen/salix-alba/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | normal |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Baum mit steil aufgerichteten Ästen |
Höhe: | 15 - 25 m |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | grün |
Blühzeit: | |
Blütenform: | Kätzchen |
Blattfarbe: | graugrün, silbrig behaart |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 33 (Nektar und/oder Pollen, davon 10 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 18 |
Raupen: | 151 (davon 33 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 19 |
Käfer: | 34 |
Nektarwert: | 4/4 - sehr viel |
Pollenwert: | 4/4 - sehr viel |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Silber-Weide (Salix alba) ist eine einheimische Weidenart aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Man findet die bis zu 25 Metern hohen Bäume ziemlich häufig und bestandsbilden an Ufern, in Auenwäldern von Altwassern, Bächen und Seen auf feuchtem und zeitweise überschwemmtem Grund. Sie werden meist 100, selten bis zu 300 Jahren alt und haben dann oft einen Stammdurchmesser von gut einem Meter.
Die Rinde der Silber-Weide ist dunkelgrau und tief gefurcht. Junge Zweige sind braun oder gelb, biegsam und von einem dicht anliegenden dünnen Flaum bedeckt. Die Blätter sind 5-12 Zentimeter lang, schmal-lanzettlich und beidseits schmäler auslaufend, mit fein gesägtem Rand und einer dünn behaarten Oberseite und dicht befilzter Unterseite, die im Licht silbrig glänzt und der Silber-Weide ihren Namen eingebracht haben.
Die Silberweide ist zweihäusig, es gibt sowohl männliche wie auch weibliche Exemplare. Die männlichen Kätzchen sind gelb mit großen Staubbeuteln, die weiblichen grün und unauffällig, bis zu sieben Zentimetern lang und zylindrisch geformt. Die Samen haben lange weiße Haare, mit deren Hilfe sie vom Wind verbreitet werden.
Die Silber-Weide mag einen feuchten, am besten zeitweise überschwemmten Boden, der nährstoff- und basenreich, am besten kalkhaltig und sandig-kiesig sein sollte. Sie wächst auch auf reinen Schlick- und Tonböden und bevorzugt Sonne oder wenigstens Halbschatten.
Ein Schnitt ist bei der Silber-Weide nur erforderlich, wenn man tote Äste entfernen oder den Baum in Form bringen möchte. Sie gilt als gut schnittverträglich.
Die Vermehrung der Silber-Weide erfolgt am einfachsten mithilfe von Stecklingen. Herabhängende Triebe beginnen oft zu wurzeln, sobald sie die Erde berühren. Ebenso einfach lassen sich abgeschnittene Zweige bewurzeln – man braucht sie nur an Ort und Stelle in die Erde zu stecken und feucht zu halten.
Die Silber-Weide bildet mit der Zeit imposante große Bäume mit ausladender Krone und mächtigem Stamm. Sie sind vor allem für feuchte Stellen im Garten gut geeignet, etwa zur Bepflanzung von Bachufern oder für den Randbereich des Gartenteiches.
Die Silber-Weide ist recht robust und wird nur selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht. Wirrzöpfe mit gestauchten, zu Schuppen umgewandelten Blättern sind auf die Tätigkeit von Gallmilben zurückzuführen.
Den Pollen der Silber-Weide sammeln 16 Wildbienen, vor allem Sandbienen (Andrena spec.).
27 Schmetterlinge nutzen die Blätter als Raupenfutter, darunter Tagfalter wie der Kleine Schillerfalter (Apatura ilia), Eulenfalter wie die Gammaeule (Autographa gamma) und Spinnerartige wie der Saldweiden-Glasflügler (Sesia bembeciformis).
1999 wurde die Silber-Weide zum Baum des Jahres gekürt. Den Namen hat sie von den weißsilbrig behaarten Laubblättern, auch im Lateinischen, wo alba weiß bedeutet. Im Gegensatz zu vielen anderen einheimischen Weiden wächst sie vorwiegend als Baum und nicht als Strauch.
Die Silber-Weide ist ausgesprochen formenreich, und Botaniker unterscheiden zahlreiche Unterarten. Darüber hinaus verbastadieren sie häufig mit anderen Weidenarten, was die Bestimmung oftmals kaum noch möglich macht.
Früher wurden die jungen Weidenruten zum Flechten verwendet. Dazu wurden die Bäume alljährlich abgeerntet, sodass sie als Kopfweiden knorrige Exemplare bildeten. Heute sind diese kaum noch zu finden, da die Zweige als Flechtwerk aus der Mode gekommen sind.
Das Herbstlaub von Salix alba wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Silber-WeideSalix albaWildform | Baum mit steil aufgerichteten Ästen 15 - 25 m |
| ab 18,50 € | |
Silber-Weide 'Tristis Resistenta'Salix alba 'Tristis Resistenta'malerischer Wuchs | aufrecht, ausladend, hängende Zweige 10 - 15 m 3 - 12 m |
| ab 41,10 € | |
Trauer-WeideSalix alba 'Tristis'robust und pflegeleicht | aufrecht, herunterhängenden Zweigen 15 - 20 m 13 - 15 m |
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Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Die Silber-Weide wächst in der Jugend reichlich schnell – kleine Bäume können im Jahr ein bis zwei Meter Höhe gewinnen. Im Alter werden sie maximal 25 Meter hoch; dann wachsen sie nur noch langsam.
Die Silber-Weide wird meistens um die 100 Jahre alt, selten älter. An geschützten Standorten kann sie durchaus auch mal 300 Jahre werden; dann handelt es sich zumeist um imposante Einzelgänger.
Früher hat man die jungen biegsamen Ruten der Silber-Weide zum Flechten verwendet. Charakteristisch dafür waren die vormals häufig an Bachufern anzutreffenden Kopfweiden, an denen man die Weidenzweige regelmäßig erntete. Das Holz wird nur selten verwendet, aber die Rinde ist ein altes Heilmittel, nicht zuletzt wegen ihres Gehaltes an Salicin. In leicht modifizierter Form ist dieses heute als Acetylsalicylsäure oder ASS ein beliebtes Mittel bei Kopfschmerzen und Fieber – die gleichen Anwendungen, für die man die Weidenrinde bis in die Neuzeit zu nutzen verstand.
Silber-Weide ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen