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Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 30 - 100 cm |
Breite: | 50 - 60 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | pink |
Blühzeit: | |
Blütenform: | röhrig, röhrenförmig, nur Röhrenblüten |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | länglich, spitz, schmal |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 79 (Nektar und/oder Pollen, davon 9 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 19 |
Raupen: | 5 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 30 |
Käfer: | 6 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Gemüse, Salat, Mehl, Öl |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Hotspot-Zone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Nickende Distel ist eine zweijährige Pflanze, deren Pfahlwurzel im ersten Jahr nach dem Keimen zunächst nur eine Rosette aus bodennahen Blättern bildet; die unverkennbaren Blütenstände mit ihren Blütenkörbchen, die sie unmissverständlich als Mitglied aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) ausweisen erscheinen erst im Jahr darauf. Sie ist in ganz Europa und weiten Teilen Asiens verbreitet und besiedelt sommerwarme kalk- und nährstoffhaltige Böden an Wegrändern, Schuttplätzen und anderen Ruderalstellen, an Böschungen und auf Weiden und Magerrasen. Ihre größte Verbreitung hat sie im Mittelmeerraum, aber auch bei uns in Deutschland ist sie häufig zu finden.
In der Rosette sind die bis zu 40 Zentimeter langen länglich-lanzettlichen, mit großen Buchten fiederspaltigen Blätter kurz gestielt, die nach oben hin zusehends kleiner werdenden Stängelblätter breit sitzend mit den Stängel hinablaufendem Grund; bei beiden sind die Ränder mit deutlichen Stachelspitzen bewehrt, die Oberseiten kahl und die Unterseiten vor allem auf den Blattadern wollig behaart. Die Stängel können ohne weiteres über einen Meter hoch werden; sie sind vor allem im oberen Teil locker verzweigt.
An den Spitzen der Triebe erscheinen die 2-6 Zentimeter breiten Körbchen, die – nomen est omen – meistens leicht nicken und eine fast kugelige Form aufweisen. Je nach Standort und Nährstoffen bildet eine einzelne Distel bis zu 50 Köpfchen. Auch die Hüllblätter am Körbchenboden geizen nicht mit stachligen Spitzen. Im Inneren der Körbchen sitzen hunderte leuchtend rosa bis zartlila gefärbte Röhrenblüten, Zungenblüten fehlen bei dieser Art. Bestäubt werden daraus erst hellgrüne, später strohfarbene gerippte, 3-4 Millimeter lange Achänen mit einem bis zu zwei Zentimeter langen buschigen Pappus an ihrem Ende.
Die Nickende Distel braucht einen durchlässigen humosen Boden, denn mit Staunässe bringst Du sie schnell und zuverlässig um. Die Erde sollte frisch ausfallen, kann aber auch im Sommer problemlos längere Zeit trocken werden; sie darf neutral bis basisch sein. Zu viele Nährstoffe sollte sie ebenfalls nicht enthalten, denn dann wachsen die Pflanzen unschön und werden anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Im Winter vertragen die Pflanzen bis zu -28 °C.
Den Schnitt solltest Du bei der Nickenden Distel aufs Frühjahr verschieben oder ganz ausfallen lassen; die Samen sind eine beliebte Delikatesse für Vögel, und in den vertrockneten markhaltigen Stängeln könnten auch einige Wildbienen ihre Brutröhren anlegen.
Bei zweijährigen Pflanzen wie der Nickenden Distel kommt man naturgemäß am besten auf die Aussaat zur Vermehrung zurück. Die im Gartenhandel erhältlichen Samen keimen schnell und zuverlässig. Zudem sorgt die Distel auch fleißig für Selbstaussaat, sodass sie schon nicht so schnell aus Deinem Garten verschwinden wird.
Im Garten lässt sich die Nickende Distel in den naturnahen Ecken mit viel Sonne und frischen bis trockenen Böden gut einsetzen, etwa im Steingarten, in Blumenbeeten und Staudenrabatten.
und Krankheiten sind bei der Nickenden Distel nicht besonders häufig, und die wenigsten davon können ihr dauerhaft etwas anhaben. Schnecken verschmähen sie; Blattläuse finden sich des Öfteren an den frischen Pflanzenteilen, meist ohne die Disteln nachhaltig zu schädigen. Pilzerkrankungen mit diversen Arten von Puccinia und Ustilago treten vor allem bei ungünstigen Bedingungen auf, wie bei Überdüngung oder zu viel Wasser. Urophora-Arten können an den Blättern Gallen hervorrufen.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Nickende Distel kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Nickende Distel ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Schmetterlingsraupen und Vögel