https://www.naturadb.de/pflanzen/scabiosa-columbaria/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja, Kübelgröße mittel |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig |
Wuchs Konkurrenz: | stark |
Höhe: | 20 - 60 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Blütenfarbe: | blau |
Blühzeit: | |
Blütenform: | scheibenförmig, kronröhrig |
Zweitblühte nach Sommerschnitt: | ja |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich, variabel |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 15 (Nektar und/oder Pollen, davon 5 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 42 |
Raupen: | 11 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 10 |
Käfer: | 10 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
junge Blätter Verwendung: Kräuter, Salat, Rohkost, Gemüse, Brotteig, Würze, Wildpflanzensalz, essb.Deko. |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
Keimtiefe: | ca. 0,2 cm |
Keimdauer: | ca. 3-4 Wochen |
Pflanzen je ㎡: | 10 |
Trittfest: | etwas trittfest |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Tauben-Skabiose oder Tauben-Grindkraut (Scabiosa columbaria) ist eine ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae), die man bei uns häufig auf sonnigen Kalkmagerrasen oder mageren und warmen Wiesen und Moorwiesen findet.
Das bis zu 60 Zentimeter hohe sommergrüne Kraut entspringt einer bis zu eineinhalb Meter langen Wurzel, die mit reichlich gebildeten Wurzelsprossen für die vegetative Vermehrung sorgt. Darüber erhebt sich der runde verzweigte Stängel mit gegenständig angeordneten Blättern. Diese sind glanzlos, fein kraushaarig, unten am Stängel in einer Halbrosette stehend ungeteilt, weiter oben ein- oder zweifach gefiedert mit linealisch-lanzettlichen Fiederblättchen.
Bei den Blüten handelt es sich um am Ende langer Blütenstiele stehende Köpfchen, die 15-35 Millimeter breit werden, mit einen Außenkelch bildenden schmal-lanzettlichen Hüllblättern und deutlich längeren Blütenblättern. Die Kelchblätter sind borstig, braunschwarz und gekielt, die Kronblätter fünfzipfelig und „taubenblau“ hell bis dunkel blauviolett. Nach der Bestäubung entwickeln sich kugelige Fruchtstände mit einsamigen achänenartigen Früchtchen.
Die Tauben-Skabiose bevorzugt einen nicht allzu trockenen und mäßig nährstoffreichen, vorzugsweise kalkhaltigen und humosen, lockeren Lehmboden. Zu viel Stickstoff im Boden vertreibt die Pflanze ebenso zuverlässig wie Staunässe.
Ein Schnitt ist bei der Tauben-Skabiose nur zum Entfernen verwelkter Anteil vonnöten.
Eine Vermehrung ist problemlos durch Teilung alter Bestände möglich, aber ebenso mithilfe von Samen.
Mit ihren Ansprüchen an eher nährstoffarme Standorte eignet sich die Tauben-Skabiose gut für Steingärten, Bauerngärten und magere Blumenbeete.
Die Tauben-Skabiose ist recht anspruchslos und robust und hat nur selten mit Schädlingen oder Erkrankungen zu kämpfen.
Die Bestäubung der Tauben-Skabiose bewerkstelligen Bienen, Fliegen und Schmetterlinge, hier vor allem Widderchen. Sie gilt als gute Bienenweide. Für die Blätter als Raupenfutter interessieren sich zwei Schmetterlinge, der Regensburger Gelbling (Colias myrmidone) und der Goldene Scheckenfalter (Euphydryas aurinia).
Den Pollen sammeln sieben Wildbienen für ihre Brut, zwei Sandbienen (Andrena spec.), zwei Furchenbienen (Halictus spec.) sowie die Skabiosen-Hosenbiene (Dasypoda argentata) und die Mauerbiene Osmia mustelina. Die ausgereiften Fruchtstände werden von Vögeln gefressen.
Die Taube steckt auch im lateinischen Artnamen columbaria und bezieht sich auf die taubenblauen Blüten.
Die Tauben-Skabiose ist formenreich, und Botaniker unterscheiden zudem diverse Bastarde mit anderen Skabiosen, die die korrekte Bestimmung oftmals erschweren.
In einigen Bundesländern ist sie geschützt, sodass man wild wachsende Exemplare nicht pflücken sollte. Für den Rückgang der früher wesentlich häufigeren Pflanze hat die Überdüngung landwirtschaftlicher Flächen gesorgt – zu viel Nährstoffe lässt andere, wesentlich konkurrenzstärkere Pflanzen aufkommen, die die Tauben-Skabiose verdrängen.
Neben der Wildform gibt es diverse Zuchtsorten im Gartenfachhandel, die kleiner und gedrungener wachsen und blaue, rosa oder weiße Blüten haben.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Tauben-SkabioseScabiosa columbariaWildform | krautig 20 - 60 cm | | ab 2,50 € | |
Tauben-Skabiose 'Butterfly Blue'Scabiosa columbaria 'Butterfly Blue'bienen- und insektenfreundliche Pflanze | horstig, aufrechte Blütenstiele 30 - 50 cm 25 - 30 cm | | ab 7,80 € | |
Tauben-Skabiose 'Misty Butterflies'Scabiosa columbaria 'Misty Butterflies'bienen- und insektenfreundliche Pflanze | verzweigt, aufrechte Blütenstängel 30 - 40 cm 10 - 20 cm | | ||
Tauben-Skabiose 'Pink Mist'Scabiosa columbaria 'Pink Mist'rosafarbene Blüten | horstig, aufrechte Blütenstiele 10 - 20 cm 10 - 20 cm | | ab 5,50 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Tauben-Skabiose kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Die Tauben-Skabiose ist eine alte Heilpflanze, die man früher vor allem bei Hauterkrankungen einsetzte. Der Name Tauben-Grindkraut bezieht sich auf ihren Einsatz im Kampf gegen die Grind, genauer Krätze, die durch Hautmilben hervorgerufen wird und zu Entzündungen und erheblichem Juckreiz führt. Dazu stellte man früher aus den frischen Blättern Umschläge zur äußerlichen Anwendung her. Innerlich genommen hilft ein Tee aus Blättern und Wurzeln bei Atemwegserkrankungen. Man kann sie auch essen und die Blüten als essbare Dekoration verwenden.
Tauben-Skabiose ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen