https://www.naturadb.de/pflanzen/lamium-album/
Licht: | Halbschatten bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, ausläuferbildend |
Höhe: | 20 - 50 cm |
frostverträglich: | bis -34 °C (bis Klimazone 4) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | lippenförmig, zweilippig, kronröhrig, asymmetrisch bis disymmetrisch |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | eiförmig, herzförmig, zugespitzt |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 44 (Nektar und/oder Pollen, davon 2 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 36 (davon 2 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 3 |
Käfer: | 4 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blüten Verwendung: Tee, Salat, Rohkost, Gemüse |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Kaltkeimer |
Keimtiefe: | ca. 0,2 cm |
Keimdauer: | ca. 2-3 Wochen |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Weiße Taubnessel (Lamium album) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Höhe von 20-50 Zentimetern erreicht. Man findet sie in Europa weit verbreitet in Unkrautstauden-Gesellschaften an Wegen, Zäunen, Mauern und Gräben. Der Wurzel entspringt ein aufrechter oder bogig aufsteigender vierkantiger Stängel mit kreuzgegenständig stehenden Blättern. Diese sind 3-8 Zentimeter lang, breit-lanzettlich, lang auslaufend gespitzt mit scharf gesägten Rand, weich behaart und erinnern an die der nicht näher verwandten Brennnessel. Die namensgebenden weißen Lippenblüten sind 1,5-2,5 Zentimeter lang und stehen im oberen Teil der Stängel mit jeweils 6-15 Exemplaren in Scheinquirlen. Nach der Bestäubung entwickeln sich daraus vierteilige Klausenfrüchte mit kantigen Samen.
Die Weiße Taubnessel benötigt einen stickstoffreichen locker-humosen Lehmboden im Schatten oder Halbschatten mit gleichbleibender Feuchtigkeit. Sie nimmt aber auch mit so ziemlich jedem durchschnittlichen Gartenboden vorlieb.
Ein Schnitt ist bei der mehrjährigen Weißen Taubnessel nicht notwendig, außer zur Entfernung alter und verwelkter Triebe.
Die Vermehrung der Weißen Taubnessel erfolgt am einfachsten mithilfe der reichlich gebildeten Samen. Die jungen Pflanzen benötigen zwei bis drei Jahre bis zur ersten Blüte. Selbst vermehrt sie sich durch Selbstaussaat und mithilfe ihrer überwinternden Ausläufer.
Die Weiße Taubnessel ist ein guter Bodendecker unter Gehölz, für Bauerngärten und Blumenbeete und eine ausgezeichnete Bienenweide.
Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist die robuste Weiße Taubnessel recht robust. Schneckeninteressieren sich nur wenig für die jungen Keimlinge, und an den jungen Trieben erwachsener Pflanzen finden sich Blattläuse ein.
Die Bestäubung der Weißen Taubnessel erfolgt vor allem durch Hummeln, die mit ihrem langen Rüssel den tief in der Kronröhre verborgenen und durch borstige Haare geschützten Nektar gut erreichen, sowie Honigbienen, für die sie eine wichtige Bienenweide darstellt. Sie liefert reichlich Nektar und ist eine wichtige Trachtpflanze vieler Blütenhonige.
Für den Pollen der Weißen Taubnessel interessieren sich vier Wildbienen, zwei Pelzbienen (Anthophora aestivalis und Anthophora plumipes), die Stahlblaue Mauerbiene (Osmia caerulescens) und die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea).
13 Schmetterlinge nutzen die Weiße Taubnessel als Raupenfutter, darunter Große Wintereule (Orbona fragariae) und der Schönbär (Callimorpha dominula).
Die Verbreitung der Samen übernehmen Ameisen, die sich für das nahrhafte Elaiosom interessieren und die Samen weit forttragen.
Die Weiße Taubnessel ist eine alte Heilpflanze, die man in der Naturheilkunde gegen Erkältungskrankheiten und Blähungen einsetzt. Äußerlich verwendet man Umschläge gegen Schwellungen, Krampfadern und Gicht. Ihre Inhaltsstoffe sind Terpenoide, Saponine, Gerbstoffe und Schleimstoffe.
In der Botanik gilt die Weiße Taubnessel als Stickstoffzeiger, der von überdüngten Wiesen und Wegrändern profitiert und zum Kulturfolger geworden ist.
Die Pflanze ist ungiftig und bei Meerschweinchen ein beliebtes Grünfutter. Auch Menschen wissen die Blätter in einem Wildkräutersalat oder zu Spinat gekocht zu schätzen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Die größte Ähnlichkeit mit der Weißen Taubnessel besteht mit der Brennnessel. Vom Kraut und Habitus ähneln sie sich, nur die Blüten sind deutlich unterschiedlich: Bei der Weißen Taubnessel handelt es sich um große weiße Lippenblüten, bei der Brennnessel um dünne hängende Trauben mit unscheinbaren grünen Blüten. Bei der Purpurroten Taubnessel sind die Blüten wie der Name schon sagt purpurrot.
Die Taubnessel ist ungiftig und eine beliebte Zutat für Wildkräutersalate. Aus den Blättern lässt sich ein Spinat herstellen, und die Blüten sind eine hübsche Dekoration.
Weiße Taubnessel ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen