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Gelbe Resede (Reseda lutea)
Quelle: Agnieszka Kwiecie?, Nova, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Wichtige Insekten-pflanze

Gelbe ResedeGelber Wau

Reseda lutea

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Zweijährige winterhart Wichtige Bienenpflanze essbar lange Blühzeit
  • Einheimisches, bis über einen Meter hohes Resedengewächs
  • Meist zweijährig oder ausdauernd gepflanzt
  • Wächst auch auf trockenen und steinigen Böden
  • Buschige aufrechte Triebe mit fiederteiligen Blättern
  • Zahlreiche lange und dünne Trauben mit hellgelben Blüten
  • Alte Färbepflanze, auch als Heilpflanze mit diuretischer Wirkung
  • Leichte Vermehrung durch Aussaat
  • Gute Bienenweide und Pollenquelle für zehn Wildbienen
  • Raupenfutter für Schmetterlinge
  • Junge Triebe und Blätter essbar
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig
Wasser: trocken
Nährstoffe: nährstoffarmer bis nährstoffreicher Boden
PH-Wert: basisch / kalk
Kübel/Balkon geeignet: ja
Dachbegrünung geeignet: ja

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Zweijährige
Höhe: 60 - 120 cm
frostverträglich: bis -23 °C (bis Klimazone 6)
Wurzelsystem: Pfahlwurzler
Dachbegrünung: geeignet für Dachbegrünung
🌼 Blüte
Blütenfarbe: gelb
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: sternförmig

Thematisch passende Pflanzen:

🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattphase: sommergrün
Blattform: dreieckig
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 15 (Nektar und/oder Pollen, davon 1 spezialisiert)
Raupen: 3 (davon keine spezialisiert)
Käfer: 2
Nektarwert: 2/4 - mäßig
Pollenwert: 3/4 - viel

Thematisch passende Pflanzen:

🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
ist essbar Blätter, junge Triebe
Verwendung: Salat, Gemüse, Würze
Aussaat:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Keimer: Lichtkeimer
Pflanzen je ㎡: 10
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Kreuzblütlerartige
Familie: Resedagewächse
Gattung: Reseda

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Gelbe Resede?

Gelbe Resede, Wilde Resede, Färber-Resede oder Gelber oder Wilder Wau (Reseda lutea) wächst relativ häufig an Wegen, Dämmen, und Steinbrüchen. Charakteristisch ist sie vielerorts für die Unkrautfluren von Schutzplätzen, Bahngleisen, Fabrikgeländen und Hafenanlagen. Das Verbreitungsgebiet der zu den Resedengewächsen (Resedaceae) gehörenden Krautes erstreckt sich von Nordafrika über Europa bis nach Zentralasien und Sibirien. In den Alpen steigt sie auf bis zu 1.600 Meter auf.

Die sommergrünen selten einjährigen, meist zweijährigen bis ausdauernden Pflanzen wurzeln bis zu 80 Zentimeter tief und wachsen meist buschig. Sie weisen bis zu 1,2 Meter hohe steif aufrechte oder aufsteigende, meist verzweigte Stängel auf. Zur Blütezeit ist die bodenständige Blattrosette meistens bereits verwelkt. Die wechselständigen einfach bis doppelt gefiederten Blätter haben einen glatten und gewellten bis krausen Rand und am Blattgrund Nebenblätter. Ihre Fiederblättchen sind schmal-lanzettlich.

Die grünlich-gelben gestielten Blüten stehen in zahlreichen hohen schmalen Trauben, die sich mit zunehmender Blütezeit nach oben hin ständig verlängern und in ihrer Ausrichtung dem Lauf der Sonne folgen. Sie sind geruchlos, zwittrig, zygomorph und fünf- bis sechszählig mit doppelter Blütenhülle. Man findet meist fünf, seltener 4-8 Kelchblätter, 2-8 tief geschlitzte Kronblätter, einen einzelnen oberständigen Fruchtknoten und bis zu 40 Staubblätter. Als Früchte werden 8-12 Millimeter lange aufrechte Kapseln gebildet, die sich bei der Reife an der Spitze öffnen und die zahlreichen winzigen glatten schwarzen Samen verstreuen.

Gelbe Resede im Garten

Quelle: Udo Schmidt from Deutschland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Standort

Die Gelbe Resede bevorzugt einen warmen und mäßig trockenen, nährstoff- und basenreichen, sandigen und wenig humosen lockeren Stein- und Lehmboden. Sie wächst sogar auf Sand und Schotter, wie man an Bahngleisen oftmals sieht. Kalk nimmt sie dankend zur Kenntnis, und am liebsten steht sie im Halbschatten. Längere Trockenphasen nimmt sie ungerührt hin, und im Winter erweist sie sich als vollkommen frosthart. Was sie überhaupt nicht verträgt sind nasse Füße – Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Schnitt

Kneift man die verblühten Blüten regelmäßig ab, so lässt sich damit die Blütezeit wesentlich verlängern. Ansonsten kann man verwelkte Pflanzen jederzeit abschneiden.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat. Die Samen sät man im späten Winter oder zeitigen Frühling an Ort und Stelle im Garten aus.

Verwendung

Im Garten ist die Gelbe Resede mit ihren ungewöhnlichen hellgelben Blüten eine schöne Bereicherung für sonnige Blumenwiesen, Wegränder, Mauern und Zäune.

Schädlinge

Die robuste Gelbe Resede ist durch nichts zu erschüttern – auch nicht durch Schädlinge oder Pilzerkrankungen, die man hier vergeblich sucht.

Ökologie

Quelle: AnRo0002, CC0, via Wikimedia Commons

Die Bestäubung der Gelben Resede erfolgt durch Insekten oder durch Selbstbestäubung, wobei letztere nicht zu Fruchtansatz führt. Honigbienen gilt sie als gute Bienenweide und wird reichlich von den Honigsammlerinnen frequentiert. Insgesamt 15 Wildbienen sammeln den Pollen, um damit ihre Brutröhren auszustaffieren. Am bekanntesten davon sind Andrena flavipes, Osmia bicornis und Lasioglossum pauxillum. Als Raupenfutterpflanze dient sie drei Schmetterlingen, den beiden Weißlingen Raps-Weißling (Pieris napi) und Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) sowie der Reseda-Blüteneule (Helicoverpa armigera).

Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Herausschütteln aus den Kapseln durch den Wind oder durch Tiere.

Wissenswertes

Ursprünglich sind die Pflanzen vermutlich am Mittelmeer beheimatet und haben sich von dort aus weit verbreitet. Der Name Färber-Resede oder Färberwau deutet auf die alte Verwendung als Färbepflanze hin – die Wurzeln enthalten große Mengen des Carotinoids Lutein. Anscheinend wurde sie dafür bereits in der Jungsteinzeit vom Menschen genutzt, wie Funde in Pfahlbauten vermuten lassen. Bei uns wurde sie vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit eigens zu diesem Zweck angebaut. Neben der farbstoffreichen Wurzel wusste man auch die Samen zu nutzen: Sie enthalten ein Öl, das man als Brennmaterial für Öllampen einsetzte.

Was sind zweijährige Pflanzen?
Markus Wichert

Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.

Markus Wichert Naturgärtner
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Fotos (8)

Gesamte Pflanze Gelbe Resede
Quelle: Agnieszka Kwiecie?, Nova, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blüte Gelbe Resede
Quelle: Agnieszka Kwiecie?, Nova, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Gelbe Resede
Gelbe Resede: Gesamte Pflanze
Blüte Gelbe Resede
Gelbe Resede: Blüte
Gesamte Pflanze Gelbe Resede
Gelbe Resede: Gesamte Pflanze
Gesamte Pflanze Gelbe Resede
Gelbe Resede: Gesamte Pflanze
Gesamte Pflanze Gelbe Resede
Quelle: Udo Schmidt from Deutschland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Blüte Gelbe Resede
Quelle: AnRo0002, CC0, via Wikimedia Commons

Häufige Fragen

Wo kann man Gelbe Resede kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gelbe Resede kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Ist Färber-Resede giftig?

Nein, sie ist sogar eine alte Heilpflanze und essbar. Als Heilpflanze spielt sie heute keine Rolle mehr, obwohl sie in den alten Kräuterbüchern recht viel Beachtung fand; das Kraut wirkt schweiß- und harntreibend. Die jungen Triebe und Blätter kann man bedenkenlos verzehren – sie eignen sich roh für Salat oder wie Spargel zubereitet als Gemüse. Man sollte sie allerdings nicht gerade an Bahngleisen sammeln, wo sie regelmäßig mit der chemischen Keule behandelt werden.

Wert für Insekten und Vögel

Gelbe Resede ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen

spezialisierte Wildbienen:
0
Auf Pollen spezialisiert
Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Raupenarten:
0
Käfer:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Käfer

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Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
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Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
15.01.2024