https://www.naturadb.de/pflanzen/crataegus-monogyna/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | normal bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | aufrechte, knorrige Hauptäste, breit ausladend |
Höhe: | 3 - 5 m |
Breite: | 5 - 6 m |
Zuwachs: | 20 - 25 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schalenförmig |
Blütenduft: | ja (amin) |
Blattfarbe: | grün, im Herbst gelb-braun |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | gelappt, gestielt |
Dornen: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 41 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 76 (davon 5 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 23 |
Käfer: | 6 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
fressende Vogelarten: | 32 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
wird als Nistplatz verwendet: | gut |
als Landeplatz angeflogen: | gut |
besitzt Dornen (bieten Vögeln Schutz): | ja |
fressende Säugetierarten: | 5 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: Obst, Komp., Marmel., Wein |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Eingriffeliger Weißdorn oder Hagedorn (Crataegus monogyna) ist ein drei bis fünf Meter hoher Strauch oder Baum aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er ist in Mitteleuropa die häufigste wild vorkommende Weißdornart und wird drei bis fünf Meter hoch. Man findet ihn in sonnigen Gebüschen, an Wegen und Waldrändern sowie Laubmischwäldern.
Die Äste des Eingriffeligen Weißdorns sind mit kräftigen Dornen bewehrt, seine Rinde ist dunkelbraun und längsrissig mit heller orangeroten Rissen. Seine 5-7 Zentimeter langen Blätter sind bis zur Hälfte oder darüber hinaus eingeschnitten, mit drei bis sieben Lappen, ganzrandig und mit wenigen groben Zähnen an der Spitze. In den Achseln der Blattnerven finden sich kleine Härchen. Die radiärsymmetrischen Blüten riechen unangenehm fischig und stehen zu 5-25 in endständigen Doldenrispen. Sie sind fünfzählig, weiß, mit roten Staubblättern und nur einem Griffel und haben einen Durchmesser von 8-15 Millimetern. Die länglichen dunkelroten Steinfrüchte sehen wie kleine Äpfel aus; sie werden 8-10 Millimeter lang und enthalten nur einen Steinkern sowie den Rest des Blütenkelches an der Spitze.
Eingriffeliger Weißdorn ist ein Tiefwurzler und bevorzugt einen trockenen bis frischen, basenreichen und möglichst kalkhaltigen steinigen oder reinen Lehmboden. Er steht am liebsten in der Sonne oder im Halbschatten; schattiger Stand unterdrückt die Blütenbildung. Beim Anpflanzen in der Nähe von Haus oder Terrasse sollte man bei empfindlichen Nasen im Haushalt an den intensiven Geruch der Blüten denken, der nicht allen Familienmitgliedern angenehm sein dürfte. An im Winter stark gestreuten Straßen kränkelt er, denn Salz verträgt er nicht.
Ein Schnitt ist beim Eingriffeligen Weißdorn nur nötig, wenn man ihn in Form bringen will.
Eine Vermehrung des Eingriffeligen Weißdorns ist mit Samen oder Stecklingen möglich.
Einzeln oder in kleinen Gruppen gepflanzt bildet der Eingriffelige Weißdorn blickdichte Hecken. Sie eignen sich gut als Bienenweide und als Nistgehölz für Vögel. Die Früchte sind ein wichtiges Winterfutter für Vögel und Kleinsäuger.
Das Bakterium Erwinia amylovora ruft den Feuerbrand hervor, der Blätter und Blüten schwarz verfärbt und die Sträucher langsam absterben lässt. Er befällt auch Obstbäume und verschiedene Zier- und Wildgehölze. Ansonsten ist der Eingriffelige Weißdorn recht robust. Selten treten Erkrankungen wie Blattflecken oder Mehltau auf, und auf den jungen Blättern und Blüten finden sich Blattläuse.
Den intensiven Geruch der Weißdornblüten nach Trimethylamin finden Menschen selbst aus der Ferne unangenehm, Fliegen hingegen zieht er magisch an. Sie sorgen zusammen mit Bienen für die Bestäubung. Außer als Bienenweide für Honigbienen sammeln Wildbienen den Pollen des Eingriffeligen Weißdorns, unter anderem fünf Sandbienen der Gattung Andrena sowie die Gehörnte Mauerbiene Osmia cornuta.
Für seinen Nektar interessieren sich auch Schmetterlinge wie der Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamaeris lucina), der als Raupe auch die Blätter frisst. Er ist auch Raupenfutter für Schmetterlingsarten wie Pfeileulen (Acronicta spec.) oder die namengebende Feldholz-Weißdorneule (Allophyes oxyacanthae).
Die Verbreitung der Samen übernehmen Vögel und Kleinsäuger. Vor allem Drosseln wie die Amsel schälen die Steinfrüchte und lassen die Kerne fallen, Mäuse und andere Nagetiere fressen sie komplett und scheiden die Samen unversehrt wieder aus. Auf den kräftigen Dornen des Eingriffeligen Weißdorns spießt der Neuntöter (Lanius collurio) seine Beutetiere auf. Davon abgesehen bietet er als wertvolles Vogelschutzgehölz gefiederten Gesellen eine sichere Unterkunft und Nistmöglichkeit.
Der Gattungsname Crataegus leitet sich vom griechischen krataios für stark, fest ab und bezieht sich auf das besonders harte Holz des Weißdorns. Eingriffelig bedeutet auch der Name der Art, monogyna. Für die deutsche Bezeichnung sind die kräftigen Dornen verantwortlich, mit denen sich der Strauch vor Verbiss schützt.
Der Eingriffelige Weißdorn ist sehr formenreich, was die Unterscheidung von anderen Weißdornspezies vor allem außerhalb der Blütezeit erschwert. Beim sehr ähnlichen Zweigriffeligen Weißdorn (Crataegus laevigata) sind die Blätter nicht ganz so tief gespalten; er hat zudem zwei Griffel und zwei Steinkerne in der Frucht. Vielfach trifft man auch auf Hybriden verschiedener Weißdorne, deren Einordnung selbst Botaniker vor eine Herausforderung stellt.
Zu den Kulturarten gehört der Rotdorn (Crataegus monogyna var. rubra) mit roten, meist gefüllten Blüten, der als Zierpflanze durch Pfropfung veredelt und vermehrt wird.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
Eingriffeliger WeißdornCrataegus monogynastark duftende Blüten, hitzeverträglich, Vogelnähr- und Schutzgehölz | aufrechte, knorrige Hauptäste, breit ausladend 3 - 5 m 5 - 6 m |
| ab 4,60 € | |
Kugel-Weißdorn 'Compacta'Crataegus monogyna 'Compacta'kompakter Wuchs, hoher Zierwert | aufrecht, buschig, dicht, gedrungen 2 - 4 m 1,5 - 3 m | | ||
Korkenzieher-WeißdornCrataegus monogyna 'Flexuosa'stark gedrehte Triebe, schöne Blüten und Früchte | aufrecht, malerisch wachsender Großstrauch 2 - 3 m 2 - 3 m | | rund, rot September | |
Säulen-WeißdornCrataegus monogyna 'Stricta'pyramidaler Wuchs, lange, spitze Dornen | säulenförmig 5 - 8 m 2 - 3,5 m |
| mehlig-fleischig mit jeweils einem Kern, rot September - November |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Eingriffeliger Weißdorn kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Der Eingriffelige Weißdorn wächst als Strauch, seltener als kleiner Baum mit dichter, dornenbewehrter Krone und wird meistens drei bis fünf Meter, selten über zehn Meter hoch.
Eingriffeliger Weißdorn enthält wie alle Weißdorn-Arten keine Giftstoffe. Die apfelförmigen Beeren sind allerdings wenig schmackhaft. Man verwendet die getrockneten Blüten und Früchte (Crataegi flos und Crataegi fructus) in der Naturheilkunde zur Verbesserung der Durchblutung der Herzkranzgefäße und Pumpleistung des Herzens. Biologisch aktiv sind vor allem die zahlreichen antioxidativ wirksamen Substanzen wie die Flavonoide Rutin und Quercetin, Proanthocyanidine, Catechine und Chlorogensäure.
Nein – alle Weißdornarten werfen im Herbst ihr Laub ab und sind im Winter kahl.
Die kleinen Beeren des Eingriffeligen Weißdorns kann man ebenso wie die aller anderen einheimischen Weißdorn-Arten essen. Allerdings schmecken sie nicht besonders. In Notzeiten verarbeitete man die Früchte zu Mus oder getrocknet zu Mehl. Aus den getrockneten und gemahlenen Samen wurde ein Kaffeeersatz hergestellt.
Eingriffeliger Weißdorn ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Schmetterlingsraupen und Vögel