https://www.naturadb.de/pflanzen/hedera-helix/
Licht: | Sonne bis Schatten |
Boden: | normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | sauer |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Verträgt Wurzeldruck: | ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | kletternd, Selbstklimmer |
Höhe: | 4 - 20 m |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Blütenfarbe: | grün |
Blühzeit: | |
Blütenform: | doldenförmig |
Fruchtreife: | |
Fruchtfarbe: | blau-schwarz |
Fruchtgröße: | kugelig, beerenähnlich |
Blattfarbe: | dunkelgrün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | ledrig, glänzend, herzförmig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 1 (Nektar und/oder Pollen, davon 1 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 5 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 3 |
Käfer: | 1 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | Beeren, Blätter giftig |
Pflanzen je ㎡: | 6 |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Efeu (Hedera helix) ist ein Wurzelkletterer und der einzige bei uns heimische Vertreter der Araliengewächse (Araliaceae). Man findet die immergrünen rankenden Pflanzen häufig in krautreichen Laub- und Mischwäldern, Auwäldern, auf Felsen und Mauern. Sie wurzeln in der Erde und holen sich dort ihre Nährstoffe, mit speziellen Haftwurzeln erklimmen sie Bäume, Mauern oder Hauswände. Die Äste sind jung grün, werden dann braun und im Alter grau. Sie erreichen Höhen von bis zu 20 Metern und erinnern im Alter an eine Liane. Exemplare mit einem Stammdurchmesser von bis zu 30 Zentimetern sind über 400 Jahre alt.
Die gestielten, glänzenden Blätter der nicht blühenden Triebe stehen zweizeilig, sind drei- bis fünfteilig gelappt und weisen auf der Unterseite ausgeprägte Nerven auf. Dagegen sind die Blätter der Blütentriebe ei- bis rautenförmig und lang gespitzt. Die unscheinbaren gelblich-grünen Blüten stehen in kleinen kugeligen Rispen oder Dolden. Die kugeligen Früchte sind anfangs grün und später blauschwarz.
Efeu bevorzugt einen nicht zu trockenen und nicht übermäßig feuchten Standort mit nährstoffreichem, lockerem und sauer-humosen Boden. Im Schatten und Halbschatten fühlt er sich am wohlsten, pralle Sonne verträgt er notfalls ebenso. Bei Hauswänden sollte man bedenken, dass sich die Haftwurzeln festgraben und beim Abreißen hängenbleiben. Einmal angepflanzt kann er hier schnell zur Plage werden. Auch im übrigen Garten ist er sehr konkurrenzstark und überwuchert seine Umgebung, wenn man ihn nicht ständig im Auge hat.
Ein kräftiger Schnitt ist immer angebracht, wenn der Efeu mit seinem Wachstum auszuufern droht. Beim Hantieren mit der Heckenschere sollte man sicherheitshalber Gartenhandschuhe tragen – der Saft ist giftig und kann bei Berührung unangenehme Hautreizungen hervorrufen.
Die Vermehrung von Efeu erfolgt mit Stecklingen. Schneidet man die vorjährigen, noch nicht verholzten Triebe ab und steckt sie in die Erde, bewurzeln sie sich schnell.
Efeu ist ein ausgezeichneter Bodendecker und zur Bodenfestigung an Hängen und Böschungen gut geeignet. An Mauern und Fassaden rankt er zügig empor. Bunte Sorten sind häufig weniger winterhart und als Zimmerefeu beliebt.
Auffällige Blattflecken rufen verschiedene Rostpilze hervor.
Mit seinen späten Blüten ist der Efeu für Wildbienen uninteressant, mit Ausnahme der Efeu-Sandbiene (Colletes hederae), die ihn mit besonderer Vorliebe anfliegt. Dagegen ist er für Honigbienen im Herbst eine wichtige Futterquelle, und auch andere Insekten bedienen sich an dem reichlich gebildeten Nektar. Unter den Schmetterlingen finden sich hier C-Falter (Polygonia c-album) ein, ebenso wie zahlreiche Wespen und Schwebfliegen.
Für die Blätter als Raupenfutter interessieren sich bei uns sieben Schmetterlingsarten, darunter der Nachtschwalbenschwanz (Ourapteryx sambucaria), Blütenspanner (Gymnoscelis spec.) und Baumspanner (Peribatodes spec.).
Dichter Bewuchs mit Efeu ist ein idealer Nistplatz für Vögel und wird von zahlreichen Insekten bewohnt. Die Beeren reifen erst im nachfolgenden Jahr aus und sind für zahlreiche gefiederte Interessenten eine willkommene Delikatesse. Damit sorgt er für seine Ausbreitung mit Samen, die so gleich eine Portion Dünger mit auf den Weg bekommen.
Efeu benötigt ein Mindestmaß an Luftfeuchtigkeit. Daher wächst es am feuchten Boden recht gut, weigert sich aber bisweilen an Bäumen hochzuklettern. In diesem Fall ist es ihm weiter oben zu trocken. Am Efeubewuchs von Stämmen erkennt man dauerhaft luftfeuchte Stellen. Hat er seine endgültige Höhe erreicht und will definitiv nicht mehr höher, fängt er auch mit dem Blühen und Bilden der dunkelblauen Beeren an.
Die unschuldig aussehenden Beeren des Efeus sind hochgiftig. Sie enthalten das Saponin α-Hederin und den ungesättigten Alkohol Falcarinol, die Haut und Schleimhäute reizen und Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. Die ebenfalls reichlich vorhandenen Bitterstoffe machen es unwahrscheinlich, dass man freiwillig größere Mengen davon isst, aber bereits zwei oder drei Beeren rufen ein brennendes Gefühl im Rachen hervor, dem Kopfschmerzen, Herzrasen, Übelkeit und Erbrechen sowie Krämpfe folgen.
Auch die Blätter des Efeu sind giftig, wenn auch in geringerem Maße. Sie können beim Hantieren Hautreaktionen hervorrufen, insbesondere bei Kindern und empfindlichen Personen. Draußen kann Efeu Tieren gefährlich werden: Hunde und Katzen sind weniger gefährdet, aber Nutztiere wie Schafe, Ziegen oder Pferde können sich beim Weiden an Efeublättern vergiften und zeigen dann ähnliche Symptome wie der Mensch.
Neben der reinen grünen Wildform gibt es unzählige Varietäten mit gemusterten Blättern und abweichenden Blattformen. Efeu ist übrigens bei uns die einzige immergrüne Kletterpflanze und der einzige Wurzelkletterer. Die Haftwurzeln dienen nur dem Klettern und entziehen Bäumen und Sträuchern keine Nährstoffe – Efeu ist kein Parasit und nimmt seinem Wirt nur bei extremem Bewuchs bis in die Äste hinein Licht weg.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
EfeuHedera helixHaftwurzeln | kletternd, Selbstklimmer 4 - 20 m | | ab 5,10 € | |
Strauch-Efeu 'Arborescens'Hedera helix 'Arborescens'herzförmige Blätter, dekorative Früchte und Blüten | aufrecht, kompakt, dicht 1,5 - 2 m 1,5 - 2 m | | ab 25,40 € | |
Efeu 'Aureovariegata'Hedera helix 'Aureovariegata'Gelbbuntes Laut | bodendeckend, kletternd 50 - 150 cm 1 - 1,5 m | | ||
Efeu 'Baltica'Hedera helix 'Baltica'geeignet als Bodendecker, kleine Blätter | bodendeckend, kletternd 20 - 300 cm 2,5 - 5 m | | ||
Stern-Efeu 'Digitata Hesse'Hedera helix 'Digitata Hesse'strauchiger Wuchs, zierliche Sorte | aufrecht 50 - 250 cm 50 - 80 cm | | ||
Efeu 'Glacier'Hedera helix 'Glacier'silbrig, grau, grüne Blätter | kletternd, bodendeckend 3 - 4 m 1 - 2 m | | ab 24,10 € | |
Efeu 'Goldchild'Hedera helix 'Goldchild'grüne Blätter, gelb gerandet | kletternd, schwach bis mäßig stark 3 - 5 m 1 - 2 m |
| ab 14,50 € | |
Goldefeu 'Goldheart'Hedera helix 'Goldheart'dunkelgrün mit hellgelber Mitte | kletternd, gut verzweigt, buschig 3 - 4 m 1 - 3 m |
| ab 15,60 € | |
Efeu 'Ovata'Hedera helix 'Ovata'ovalblättriges Laub, insektenfreundlich | kletternd, bodendeckend 6 - 8 m 50 - 80 cm |
| ||
Efeu 'Plattensee'Hedera helix 'Plattensee'insektenfreundlich, winterhart | kletternd, bodendeckend 10 - 15 m 3 - 5 m |
| ab 19,80 € | |
Efeu 'Variegata'Hedera helix 'Variegata'Weißbuntes Laub | kletternd 4,5 - 6 m 60 - 150 cm | | ||
Efeu 'Woerner'Hedera helix 'Woerner'stark kletternd | kletternd, bodendeckend 3 - 15 m 4 - 6 m |
| ab 4,30 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Efeu kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Efeu ist in allen Teilen giftig und enthält die Giftstoffe α-Hederin und Falcarinol. Bereits der Saft der Stängel und Blätter ruft Hautreaktionen hervor, und weidende Pferde oder Ziegen können sich damit vergiften. Besonders hoch ist die Konzentration der toxischen Bestandteile in den dunkelblau-schwarzen Beeren, die im Herbst in kleinen Dolden erscheinen. Die sind zwar abgrundtief bitter, aber bereits zwei oder drei Beeren führen zu einem Brennen im Hals, Übelkeit und Erbrechen, schnellem Puls und Kopfschmerzen. Kinder sind besonders gefährdet, wie die regelmäßigen Anrufe bei den Giftnotrufzentralen belegen.
Hedera helix ist die botanische Bezeichnung von Efeu, einer in Europa weit verbreiteten Kletterpflanze, die zur Familie der Arialiengewächse (Araliaceae) gehört. Efeu ist der einzige immergrüne Wurzelranker in Europa und kann über 400 Jahre alt werden.
Den rankenden Efeu verwendet man häufig zur Begrünung von Mauern, Fassaden und Zäunen oder als Bodendecker unter Bäumen und Gehölz. Er wächst auch im Schatten, Sonne hingegen mag er weniger.
Efeu ist giftig, aber in kleinen Mengen helfen seine Inhaltsstoffe bei Erkältungskrankheiten, da sie das Abhusten erleichtern. Dabei sollte man wegen der schwankenden Konzentrationen der Inhaltsstoffe je nach Standort und Jahreszeit auf fertige Präparate aus Apotheke oder Drogeriemarkt zurückgreifen und keine Experimente mit dem Efeu aus dem Garten machen. 2010 wurde Efeu zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Die Pflanzen gelten als guter Luftreiniger, denn sie nehmen Kohlenwasserstoffe auf und machen sie so unschädlich, und dienen im Garten der Begrünung von Fassaden und Mauern oder als Bodendecker.
Efeu ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen