https://www.naturadb.de/pflanzen/corydalis-lutea/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Verträgt Wurzeldruck: | ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet |
Pflanzenart: | Zwiebel |
Wuchs: | buschig |
Wuchs Konkurrenz: | sehr stark |
Höhe: | 10 - 30 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Zwiebel |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | lippenförmig, röhrenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | rund bis rundlich, eiförmig |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Wildbienen: | 7 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Gelber Lerchensporn, Gelber Erdrauch oder Gelber Scheinerdrauch (Corydalis lutea) ist ein Mitglied aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae), das häufig als Zierpflanze angebaut wird und bisweilen in wintermilden Regionen ausgewildert auftritt. Vor allem in frischen feuchten Mauerspalten siedelt er sich gerne an; seine Heimat vermutet man in den südlichen Kalkalpen.
Die mehrjährigen krautigen Pflanzen haben kleine horizontale Rhizome mit zarten Wurzeln und dunklen Schuppen. Ihm entspringen die zarten aufrechten, stark verzweigten und dicht beblätterten Stängel. Ihre wechselständigen farnartigen, 10-15 Zentimeter langen Blätter sind doppelt bis dreifach gefiedert, mit keilförmig in den Stiel verschmälertem Blattgrund und breit gelappten Fiederblättchen. Ihre Oberseite erscheint blassgrün, die Unterseite ist blau bereift. Sie sind etwas glasig und leicht zerbrechlich und bleiben in milden Wintern oft bestehen. Typisch für die Art sind die geflügelten Blattstiele.
Die traubigen, sich mit zunehmender Blütezeit weiter verlängernden Blütenstände erscheinen zu mehreren endständig an den Stängeln und enthalten jeweils 4-20 goldgelbe Blüten. Diese sind 1-2 Zentimeter lang, zwittrig und leicht zygomorph mit zwei helleren äußeren Hüllblättern mit zurückgebogenen Spitzen und zwei dunkleren inneren einwärts gebogenen. Namensgebend ist der 2-4 Millimeter lange stumpfe Sporn der äußeren Petalen. Das innere Paar umgibt Griffel und Staubgefäße. Bei den Früchten handelt es sich um hängende zylindrische und zugespitzte Kapseln von drei Millimeter Breite und einem Zentimeter Länge. Sie enthalten mehrere glatte runde Samen mit einem hervorstehenden gezackten Anhängsel.
Gelber Lerchensporn gedeiht am besten auf einem feuchten und kalkhaltigen, gut durchlässigen und felsig-steinigen Grund, möglichst mit viel Wärme und vorzugsweise im Halbschatten. Er verträgt aber auch volle Sonne und ist vollkommen frosthart.
Nach Belieben kann man die vertrockneten und verwelkten Teile jederzeit entfernen. Will man der fleißigen Selbstaussaat der Pflanzen zuvorkommen, muss man die jungen Früchte rechtzeitig absammeln.
Gelber Lerchensporn sorgt mit seinen Samen selber ausgiebig für seine Verbreitung, und auch die Aussaat gelingt sehr leicht. Die Samen sind Kaltkeimer, die man am besten unmittelbar nach der Samenreife an Ort und Stelle ausbringt. Allerdings darf man sich beim Aussäen nicht wundern, wo sie manchmal bleiben – die Keimung ist nicht voraussehbar und kann lange Zeit in Anspruch nehmen.
Die lange Blütezeit von Frühjahr bis in den Herbst macht den Gelben Lerchensporn mit seinen prächtigen Blüten zu einer langanhaltenden Zierde vor allem für Mauern, Steingärten und als Unterwuchs für Gebüsche und Bäume. Er ist eine ergiebige und vor allem dauerhafte Bienenweide. Selbst im Winter bleibt er in milden Lagen oft mit seinem dauerhaften Blattgrün dekorativ. Mit Akelei, Lungenkraut und Farnen lässt er sich wunderbar kombinieren.
Schnecken machen vor allem der Aussaat zu schaffen. Ansonsten ist der Gelbe Lerchensporn recht hart im Nehmen und wird selten krank oder von Schädlingen befallen. Bei ungünstigen Bedingungen treten gehäuft Blattläuse und Spinnmilben auf.
Der reichlich gebildete Nektar sitzt in den charakteristischen Spornen und wird vor allem von Honigbienen gesammelt. Den Pollen des Gelben Lerchenspornes sammelt eine Wildbiene mit Vorliebe, die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta). Als Dauerblüher ist er von Frühling bis Herbst ein zuverlässiger Futterlieferant. Die Verbreitung der Samen übernehmen zumeist Ameisen, welche die Samen wegen ihrer nahrhaften Anhängsel verschleppen – scherzhaft nennt man sie Ameisenbrötchen.
Der Gattungsname Corydalis leitet sich vom griechischen korydalis, Lerche ab, wegen des Sporns am Fuß der Vögel, der Artname lutea heißt auf Lateinisch gelb. Vielerorts ist der ausgewilderte Gelbe Lerchensporn der ständige Begleiter von sommerwarmen und feuchten Mauerspalten mit reichlich Kalk, wo er sich unter guten Bedingungen auch schnell selber ausbreitet. Im Gartenfachhandel erhält man ihn bisweilen auch unter den Bezeichnungen Gelber Erdrauch oder (Fumaria lutea) und Gelber Scheinerdrauch (Pseudofumaria lutea). Die Pflanzen gelten als leicht giftig, da sie Alkaloide aus der Gruppe der Protoberberine und Protopine enthalten.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gelber Lerchensporn kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Ein wenig ja, vor allem die Wurzeln enthalten Alkaloide, die denen des Schöllkrautes ähneln. Die meisten davon sind an Fumarsäure gebunden. Vergiftungserscheinungen sind sehr selten. Bisweilen wird er ähnlich wie sein offizineller Verwandter, der Echte Erdrauch Fumaria officinalis als harn- und verdauungsanregender Tee zubereitet.
Gelber Lerchensporn ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen