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Licht: | Sonne bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Salzverträglich: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | aufrechter Strauch, Zweige hängen über, kräftige hakenförmige Stacheln, Ausläufer bildend |
Höhe: | 1 - 3 m |
Breite: | 1,5 - 2 m |
Zuwachs: | 30 - 70 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Wurzelausläufer: | Ausläufer |
Blütenfarbe: | rosa |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schalenförmig |
Blütenduft: | ja |
Fruchtreife: | |
Fruchtfarbe: | rot, orange, schwarz |
Fruchtaroma: | süß |
Blattfarbe: | dunkel- bis bläulichgrün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | unpaarig gefiedert, gesägt, eiförmig bis oval |
Dornen: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 40 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 45 (davon 5 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 3 |
Käfer: | 3 |
Pollenwert: | 4/4 - sehr viel |
fressende Vogelarten: | 27 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
als Landeplatz angeflogen: | gut |
besitzt Dornen (bieten Vögeln Schutz): | ja |
fressende Säugetierarten: | 27 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten, Früchte, Samen Verwendung: Tee, volksmed. Nutzung |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Hunds-Rose (Rosa canina) wächst freistehend als ein bis drei Meter hoher aufrechter rundlicher Busch mit ausladenden und überhängenden Zweigen, im Verband klettert sie als Spreizklimmer an benachbartem Gebüsch hoch. Man findet den Vertreter der Rosengewächse (Rosaceae) weit verbreitet an Wald- und Wegrändern, auf Lichtungen, an Böschungen und als Pionierpflanze auf unbewirtschafteten Wiesen, Weiden und Feldern.
Die jungen Triebe wachsen schwach zickzackförmig und sind schwach bereift. Die hakig gebogenen Stacheln sitzen meist paarweise unterhalb der Blätter und helfen beim Hochranken wie auch bei der Verteidigung. Die wechselständigen Blätter der Hunds-Rose sind 8-12 Zentimeter lang, unpaarig gefiedert mit fünf oder sieben Fiederblättchen, die jeweils drei bis vier Zentimeter lang und bis zu zweieinhalb Zentimeter breit sind. Ihr Rand ist gleichmäßig gesägt, die Oberseite dunkelgrün und kahl, die Unterseite etwas heller und ebenfalls unbehaart.
Die fünfzähligen Blüten der Hunds-Rose stehen einzeln oder in kleinen Doldenrispen am Ende der beblätterten Kurztriebe. Ihre äußeren Kelchblätter sind gefiedert, die inneren ungeteilt, die blassrosa Kronblätter etwa zwei Zentimeter lang. Als Früchte bildet sie etwa zwei Zentimeter lange kahle, breit eiförmige Hagebutten von korallenroter Farbe, bei denen die Kelchblätter im Gegensatz zu vielen anderen Rosenfrüchten abfallen.
Wie an ihren natürlichen Standorten bevorzugt die Hunds-Rose im Garten einen mäßig trockenen Boden in voller Sonne. Jedoch kommt sie auch mit weniger Sonne oder etwas mehr Wasser zurecht. Auch hinsichtlich des Bodens ist die Rosa canina nicht sonderlich anspruchsvoll. Staunässe mag sie überhaupt nicht.
Hunds-Rosen wachsen schnell und gelten als gut schnittverträglich. Ein Rückschnitt ist allerdings nur notwendig, wenn sie zu sehr wuchert und aus der Form gerät. Nur alte und abgestorbene wie auch zu dicht stehende Triebe sollte man regelmäßig entfernen.
Am einfachsten gelingt die Vermehrung der Hunds-Rose mit Stecklingen, die man einfach in die Erde steckt und wurzeln lässt. Zudem bildet sie Wurzelausläufer, aus denen sich Ableger machen lassen, und auch eine Vermehrung über die Samen ist möglich.
Mit ihren dichten Büschen kann man die Hunds-Rose als Einzelhecke oder als Unterpflanzung von Gehölz verwenden, wo sie alsbald in die Höhe klimmt. Sie eignet sich gut als blickdichter Sichtschutz und ist mit ihren Hagebutten ein wichtiges Vogelnährgehölz. An Böschungen und Hängen gepflanzt sorgt ihr dichtes Wurzelwerk für Bodenfestigung.
Ein sehr auffälliger Schädling der Hunds-Rose ist die Rosengallwespe (Diplolepis rosae). Während das nur wenige Millimeter große Insekt kaum jemand zu Gesicht bekommt, führen die in die Blattanlagen abgelegten Eier zu großen kugeligen Rosenäpfeln oder Rosenschwämmen. In ihrem Inneren bestehen sie aus mehreren Kammern, in denen jeweils eine Larve heranwächst. Sonstige Schädlinge und Krankheiten, die vielen kultivierten Rosensorten Probleme bereiten, spielen bei der robusten Hunds-Rose keine Rolle.
Die weithin sichtbaren rosafarbenen Blüten der Hunds-Rose erzeugen kaum Nektar, aber umso mehr Pollen, der bei Honigbienen und Wildbienen sehr begehrt ist. Zu den pollensammelnden Wildbienen gehören sieben Sandbienen (Andrena spec.), die Zottige Blattschneiderbiene (Megachile circumcincta), die Zweifarbige Schneckenhausbiene (Osmia bicolor) und die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis).
Für die Blätter als Raupenfutter interessieren sich elf unserer einheimischen Schmetterlinge, die zu den Eulen und Spinnerartigen zählen. Dazu gehören der bekannte Eichenspinner (Lasiocampa quercus) und der Schwarzbindige Rosen-Blattspanner (Anticlea derivata). Mangels Nektar sind sie abgesehen von der Eiablage für die ausgewachsenen Falter uninteressant.
Mit zunehmender Reife werden die Hagebutten weich und aromatisch und bleiben über Winter am Strauch. Sie stehen bei Vögeln hoch im Kurs: Die Hunds-Rose ist eines der wichtigsten einheimischen Vogelnährgehölze und bietet auch Kleinsäugern Proviant. Für die Verbreitung sind vor allem die großen Krähenvögel wie Elstern, Dohlen und Krähen verantwortlich, die die Hagebutten am Stück herunterschlingen und die Samen mit einer Portion Dünger wieder herausrücken. Kleinere Vögel wie Meisen oder Rotkehlchen picken nur am Fleisch der Hagebutten und tragen nur wenig zur Verbreitung bei.
Der Name der Hunds-Rose leitet sich vom Althochdeutschen ab und ist eine abwertende Bezeichnung, ähnlich wie bei der Hunds-Petersilie oder dem Hunds-Veilchen. Ebenso stammt das Wort Hagebutte von hag, Hecke und butte, Klumpen.
Die knallrote Farbe der Hagebutten der Hunds-Rose ist auf Carotinoide zurückzuführen, vor allem Lycopin, das sich auch in Tomaten und Paprika findet. Sie sind zudem außerordentlich reich an Vitamin C – ein Kilogramm Fruchtfleisch enthält 2,5-29 Gramm Ascorbinsäure.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
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HundsroseRosa caninaWildform | aufrechter Strauch, Zweige hängen über, kräftige hakenförmige Stacheln, Ausläufer bildend 1 - 3 m 1,5 - 2 m |
| süß, rot, orange, schwarz September - Oktober | ab 4,80 € |
Hundsrose 'Kiese'Rosa canina 'Kiese'sehr winterhart, robust | aufrecht, rundlich, ausladend 2 - 3 m 2 - 2,5 m |
| süß, rot, orange, schwarz |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Hunds-Rose ist ungiftig, und die Hagebutten sind vor allem für Vögel ein willkommenes Leckerchen. Aber auch der Mensch weiß die glänzenden roten Früchte zu würdigen: Sie enthalten große Mengen an Vitamin C und Carotinoide wie Lycipin und lassen sich zu Hagebuttentee oder Hagebuttenmarmelade verarbeiten. In getrockneter Form sind sie in praktisch jedem Früchtetee zu finden. Die Kerne entfernt man in der Regel vor dem Gebrauch in der Küche. Kinder treiben damit gerne Schabernack und streuen sie anderen in den Nacken: Dort rufen sie kräftigen Juckreiz hervor.
Das Aussehen der Hunds-Rose hängt von ihrem Standort ab: Als Einzelpflanze bildet sie einen ein bis drei Meter hohen, breit ausladenden Busch mit überhängenden Zweigen. Steht sie nahe an anderen Hecken oder Bäumen, bildet sie lange unverzweigte Triebe und klettert mit Hilfe ihrer Stacheln an der Nachbarschaft als Spreizklimmer in die Höhe.
Die Hunds-Rose kann wie viele andere Rosenarten erstaunlich alt werden. Das Exemplar am Dom zu Hildesheim schätzt man beispielsweise auf 300 Jahre.
Hundsrose ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Schmetterlingsraupen und Vögel