https://www.naturadb.de/pflanzen/scrophularia-nodosa/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | feucht |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig, straff aufrecht |
Höhe: | 50 - 100 cm |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Blütenfarbe: | braun |
Blühzeit: | |
Blütenform: | rispenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | doppelt gesägt, ungeteilt |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 10 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 13 (davon 3 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Käfer: | 4 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Wurzeln Verwendung: Gewürz, Mehl in Notzeiten |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Kaltkeimer |
Keimtiefe: | 0 cm |
Keimdauer: | ca. 2-3 Wochen |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Knotige Braunwurz ist Namensgeber der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) und zugleich ihr in Europa am häufigsten anzutreffender Vertreter. Ebenso wächst sie in den gemäßigten Zonen des westlichen Asiens bis nach Sibirien und gilt inzwischen auch in Teilen Nordamerikas als eingebürgert. Sie bevorzugt feuchte und fruchtbare Böden an Flussufern, den Rändern von Eichen- und Buchenwäldern und Gebüschen, wo sie mit ihren unterirdischen Ausläufern oft größere Kolonien bildet.
Die ausdauernden krautigen Pflanzen verfügen über ein horizontales knotig angeschwollenes, knorriges Rhizom, das ihnen zu ihrem Namen verholfen hat. Darüber erhebt sich ein bis zu einem Meter hoher, behaarter und scharf vierkantiger Stängel, der sich in der oberen Hälfte reichlich verzweigt; die einfachen gegenständig stehenden breit-lanzettlichen bis herzförmigen Blätter sind auf der Oberseite saftig grün, auf der Unterseite hell graugrün, mit deutlich hervortretenden Blattadern, einem nur kurzen Stiel und einem doppelt gesägten Rand. Beim Zerreiben riechen sie eher unangenehm.
An den Enden der Triebe erscheinen im Hochsommer die stark verzweigten, 10-25 Zentimeter großen Thyrsen mit ihren unverkennbaren, beinahe kugeligen Rachenblüten: Sie sind 6-9 Millimeter lang, asymmetrisch mit verwachsenen und vorne abgerundeten Kronblättern, die eine zweilippige Krone mit grünlich-gelber Unterlippe und bräunlicher Oberlippe bilden. Aus ihnen entstehen birnenförmige, von einem gedrehten Schnabel gekrönte 6-10 Millimeter große Kapselfrüchte mit zahlreichen nur millimetergroßen dunkelbraunen Samen.
Knotige Braunwurz braucht einen mäßig nährstoffreichen, möglichst gleichmäßig feuchten Boden und steht am liebsten im Halbschatten, gerne auch in der Sonne, solange die nicht den ganzen Tag auf sie brennt. Sie gilt als ausgesprochen pflegeleicht, denn sie kommt mit vielen Substraten von lehmig über kalkig bis sandig und steinig zurecht. Der pH-Wert des Bodens sollte neutral bis basisch sein. Im Winter vertragen die heimischen Gewächse selbst ordentlichen Frost ohne Probleme.
Eigentlich brauchst Du die Knotige Braunwurz nicht viel zu schneiden, sie bleibt auch ohne Dein Zutun prächtig. Trotzdem kannst Du natürlich allein aus ästhetischen Gründen das abgestorbene Kraut eine Handbreit über dem Boden kappen; vorzugsweise erst im Frühjahr, bevor der neue Austrieb beginnt, denn so können in der Zwischenzeit zahlreiche Kleinlebewesen die Reste als Futter und Unterschlupf nutzen.
Vermehren lässt sich die Knotige Braunwurz durch Teilen der Bestände, die mit ihren Ausläufern schnell das neue Territorium in Beschlag nehmen. Zudem ist eine Aussaat möglich; die winzigen Samen sind Kältekeimer, die Du am besten gleich nach der Reife im Spätherbst an Ort und Stelle im Garten aussäst. Ansonsten sorgt sie auch für Selbstaussaat.
Als alte Heilpflanze darf die Knotige Braunwurz natürlich in einem Apothekergarten nicht fehlen. Ebenso gut macht sie sich wie an ihren natürlichen Standorten am Rand von Hecken und Sträuchern mit einigermaßen feuchtem Boden. In Blumenrabatten und Staudenbeeten lässt sie sich als Umrandung oder in kleinen Gruppen einsetzen, sodass sie am besten zur Geltung kommen.
Blütenknospe mit dem Braunwurz-Mönch
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Knotige Braunwurz ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen