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Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides)
Quelle: olko1975/shutterstock.com
Wichtige Insekten-pflanze

Gelbes Windröschen

Anemone ranunculoides

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Staude winterhart Wichtige Raupenfutterpflanze giftig
  • Einheimische gelb blühende Anemonenart
  • Gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse
  • Rhizom mit einzelnen Stängeln und drei Stängelblättern
  • Schüsselförmige goldgelbe Blüten
  • Bildet borstig behaarte Nüsschen
  • Gute Bienenweide
  • Leichte Vermehrung durch Teilung
  • In allen Teilen giftig durch Anemonin und Protoanemonin
  • Für helle und feuchte Standorte im Garten
  • Guter Bodendecker für Beete und Gehölzränder
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig bis humos
Wasser: feucht bis frisch
Nährstoffe: nährstoffreicher Boden
PH-Wert: sauer
Verträgt Wurzeldruck: ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Staude
Wuchs: lockerrasig, rhizombildend
Höhe: 10 - 20 cm
frostverträglich: bis -34 °C (bis Klimazone 4)
Wurzelsystem: Flachwurzler

Thematisch passende Pflanzen:

🌼 Blüte
Blütenfarbe: gelb
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: sternförmig, radiärsymmetrisch

Thematisch passende Pflanzen:

🍃 Laub
Blattfarbe: tiefgrün
Blattphase: sommergrün
Blattform: rund bis rundlich
Schneckenunempfindlich: ja
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 18 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
Raupen: 3 (davon 1 spezialisiert)
Schwebfliegen: 6
Pollenwert: 2/4 - mäßig

Thematisch passende Pflanzen:

🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
ist giftig: alle Pflanzenteile
Pflanzen je ㎡: 11
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Hahnenfußartige
Familie: Hahnenfußgewächse
Gattung: Windröschen

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Gelbes Windröschen?

Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides) tritt ziemlich selten, dann aber gesellig in Auenwäldern und feuchten Laubmischwäldern, seltener auf Wiesen auf. Die bis zu 20 Zentimeter hohen Pflanzen bilden dichte Teppiche und erreichen eine Wuchshöhe von 20 Zentimetern. Sie gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und sind in Mittel- und Osteuropa bis zum Kaukasus beheimatet.

Den kriechenden gelb gefärbten Rhizomen entspringt ein einzelner aufsteigender Stängel mit drei wirtelig stehenden gerundeten dreilappigen mittelgrünen Blättern; die Grundblätter sind zur Blütezeit bereits abgestorben. Die Stängelblätter sind 8-15 Zentimeter lang, kurz gestielt oder sitzend und jeweils tief gelappt und am Rand gezähnt. Die 2-3 Zentimeter breiten Blüten erscheinen einzeln; sie sind fünfzählig, radiärsymmetrisch und zwittrig, mit 5-6 goldgelben und außen behaarten Blütenblättern, zahlreichen spiralig angeordneten und ebenfalls gelben Staubblättern und einer kugeligen grünlichgelben Narbe. Als Früchte bilden die zahlreichen Fruchtblätter kleine Achänen mit geraden kurzen und borstigen Haaren und einem kleinen Schnabel.

Gelbes Windröschen im Garten

Quelle: photoPOU/shutterstock.com

Standort

Das Gelbe Windröschen verlangt einen feuchten nährstoff- und basenreichen, milden bis mäßig sauren und humosen, lockeren tiefgründigen Lehm- oder Tonboden. Er sollte gut wasserdurchlässig sein und keine Staunässe halten. Im Halbschatten gedeihen die Pflanzen am besten, und längere Trockenphasen während der sommerlichen Ruhe schaden ihnen nicht.

Schnitt

Ein Schneiden ist beim Gelben Weidenröschen nur erforderlich, wenn man abgestorbenes Kraut entfernen oder die Pflanzen in ihrem Ausbreitungsdrang beschränken möchte.

Vermehrung

Eine vegetative Vermehrung durch Teilen der Altbestände geht schneller als die mit Samen. Mit seinen kriechenden Wurzelausläufern bildet das Gelbe Windröschen auch im Alleingang dichte Teppiche, aus denen sich problemlos Pflanzen entfernen und an anderer Stelle einsetzen lassen. Die Samen kann man bereits unmittelbar nach der Ernte an Ort und Stelle aussäen.

Verwendung

Das Gelbe Windröschen ist ein idealer Unterwuchs für Gehölz und bildet in Beeten und Rabatten niedrige Teppiche, die im Frühjahr reichhaltig blühen.

Schädlinge

Schnecken stören sich nicht an den Giftstoffen und können ganze Beete mit dem Gelben Weidenröschen kahlfressen. Andere Schädlinge sind Blattälchen an den Wurzeln und Pilzerkrankungen wie Rostpilze, Anemonenbrand und Mehltau an den Blättern.

Ökologie

Quelle: olko1975/shutterstock.com

Bestäubt wird das Gelbe Windröschen durch Bienen und Fliegen. Das Kraut nutzt der Anemonen-Blattspanner (Perizoma didymata) als Raupenfutter. Die Verbreitung der Samen erfolgt mithilfe von Ameisen, die sich für das nahrhafte Elaiosom interessieren.

Wissenswertes

In europäischen Wäldern tritt das Gelbe Windröschen häufig an den gleichen Stellen auf wie das wesentlich häufigere Busch-Windröschen Anemone nemorosa. Die Pflanzen gelten als leicht giftig, da sie Protoanemonin und Anemonin enthalten. Vergiftungserscheinungen treten allerdings erst nach Verzehr größerer Mengen auf; Kaninchen und Meerschweinchen sollte man das frische Kraut nicht verfüttern, im Heu werden die Giftstoffe inaktiv und damit harmlos.

Was sind mehrjährige Stauden?
Markus Wichert

Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.

Markus Wichert Naturgärtner
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Fotos (6)

Gesamte Pflanze Gelbes Windröschen
Quelle: olko1975/shutterstock.com
Blüte Gelbes Windröschen
Quelle: Algirdas at Lithuanian Wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Gelbes Windröschen
Quelle: T. Kebert, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Knospe Gelbes Windröschen
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Gelbes Windröschen
Quelle: photoPOU/shutterstock.com
Blüte Gelbes Windröschen
Quelle: olko1975/shutterstock.com

Häufige Fragen

Wo kann man Gelbes Windröschen kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gelbes Windröschen kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Ist Gelbes Windröschen giftig?

Wie fast alle Anemonenarten ist auch das Gelbe Windröschen Anemone ranunculoides schwach giftig, da es Anemonin und Protoanemonin enthält. Sie führen zu Hautreizungen mit Schwellungen, Rötungen und Bläschenbildung. Beim Verzehr kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen. Im Heu zerfallen die giftigen Inhaltsstoffe, sodass es für Haustiere als unbedenklich gilt.

Wert für Insekten und Vögel

Gelbes Windröschen ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen

Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Raupen spezialisiert:
0
Raupenarten:
0
Schwebfliegenarten:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

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Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
21.11.2023