https://www.naturadb.de/pflanzen/taraxacum-officinale/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | normal bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | rosettenbildend |
Höhe: | 30 - 40 cm |
Breite: | 30 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | köpfchenförmig, Zungenblüten |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | gezähnt |
Wildbienen: | 112 (Nektar und/oder Pollen, davon 16 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 63 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 40 |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 4/4 - sehr viel |
fressende Vogelarten: | 1 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten, Wurzeln Verwendung: Salat |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer, Warmkeimer |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Gewöhnlicher Löwenzahn oder Wiesen-Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die mit ihren Blütenständen eine Höhe von 30-40 Zentimetern erreicht. Das Mitglied der Familie der Korbblütler (Asteraceae) wächst verbreitet auf nährstoffreichen Wiesen und Weiden, Unkrautfluren, an Wegen und auf Äckern. Charakteristisch ist der weiße Milchsaft, der bei Verletzung aus allen Pflanzenteilen austritt.
Die grundständige Blattrosette entspringt einer oft über einen Meter langen Pfahlwurzel, die innen gelblich-weiß und außen bräunlich bis fast schwarz erscheint. Die Blätter werden 10-30 Zentimeter lang und eiförmig bis lanzettlich, unregelmäßig eingeschnitten, gelappt und gezähnt.
In den Blattachseln stehen die hohlen, schwach behaarten Blütenstiele mit den charakteristischen Korbblüten am Ende. Die Körbchen sind scheibenförmig, drei bis fünf Zentimeter breit und bestehen aus gelben Zungenblüten und grünen Hüllblättern. Sie dienen dem Schutz der Blüte und öffnen und schließen sich mit ihnen je nach Sonnenstand und nur bei schönem Wetter. Nach der Bestäubung fallen die Kronblätter ab und aus den Fruchtknoten entwickeln sich die bekannten Schirmchenflieger der Pusteblume, braune Achänen mit großem fedrigen Pappus.
Der Gewöhnliche Löwenzahn bevorzugt einen frischen nährstoffreichen und neutralen bis milden humosen und tiefgründigen Ton- und Lehmboden mit Sonne oder Halbschatten.
Ein Schneiden ist beim Löwenzahn kaum erforderlich – es sei denn, man möchte ihn im Rasen loswerden. Dann muss man aber mit einem Unkrautstecher regelmäßig die Pfahlwurzel entfernen. Verbleiben davon kleine Stücke im Boden, treiben diese problemlos wieder aus.
Die Vermehrung des Löwenzahns erfolgt am einfachsten mit den Samen, die frisch von der Blüte den typischen Pappus als Schirmchenflieger aufweisen.
Löwenzahn ist fester Bestandteil jeder naturnahen Wiese, und wer die leckeren Blätter in der Küche zu schätzen weiß kann ihm auch im Nutzgarten eine Ecke zuweisen. Wichtig ist er vor allem als Futterpflanze für Bienen und Schmetterlinge.
Schädlinge und Krankheiten befallen den robusten Gewöhnlichen Löwenzahn nur selten; bisweilen finden sich Rostflecken an den Blättern.
Der Gemeine Löwenzahn gehört mit seinen charakteristischen Blüten zu den wichtigsten einheimischen Futterpflanzen für Insekten. Hier tummeln sich über 100 Wildbienen, um Pollen für ihre Nachkommen zu sammeln, darunter Sandbienen (Andrena spec.), Furchenbienen (Lasioglossum spec. und Halictus spec.) und Mauerbienen (Osmia spec.). Nicht minder beliebt ist er als Raupenfutter und Nektarquelle bei Schmetterlingen, die sich hier ebenfalls einfinden.
Wichtig ist die frühe Blütezeit, mit der die Löwenzahnblüten bereits früh im Jahr Futter für die gerade erwachenden Honigbienen, Hummeln und Wildbienen bereitstellt. Die blütensteten Honigbienen sammeln daran den reichlich gebildeten Nektar und verarbeiten ihn bei großen Beständen zu einem sortenreinen Löwenzahnhonig, der eine cremige Konsistenz und gelbe Farbe hat. Bei vielen Blütenhonigen ist Löwenzahn eine willkommene Beitracht.
Löwenzahn ist eine alte Heilpflanze, die vor allem wegen ihrer harntreibenden Wirkung geschätzt wird. Man kann die jungen Blätter essen, mit zunehmendem Alter werden sie relativ zäh. Bei empfindlichen Menschen kann der Milchsaft Hautreizungen hervorrufen.
Der Gewöhnliche Löwenzahn ist ausgesprochen formenreich, und Botaniker unterscheiden zahlreiche Varietäten mit unterschiedlichen Chromosomensätzen wie auch Hybriden.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Neben dem „echten“ Löwenzahnhonig, den die Honigbienen aus dem reichlich gebildeten Nektar des Löwenzahns gewinnen, kann man einen honigartigen Sirup aus den Blüten herstellen, indem man diese mit Wasser und Zucker kocht. Die zähe Masse ergibt einen aromatischen Brotaufstrich
Löwenzahn ist leicht bitterlich und sehr schmackhaft – man verwendet die jungen Blätter insbesondere in Frankreich, Belgien und im deutschen Südwesten. Bisweilen werden die jungen Rosetten eigens unter Lichtmangel kultiviert, damit sie gelb und zart bleiben und wenig Gerbstoffe enthalten. Wegen der harntreibenden Wirkung französisch „Piss-en-lit“, saarländisch drastisch als Bettseicher bezeichnet, ergeben sie einen beliebter Salat, den man mit einer Kartoffel-Vinaigrette und gekochten Eiern verfeinert. Die Blütenknospen kann man ähnlich wie Kapern in Essig einlegen. Aus der gerösteten Wurzel stellte man in Notzeiten Löwenzahnkaffee als Kaffeeersatz her.
Aus den Blättern des Löwenzahns kann man einen herb-frischen, leicht bitterlichen Salat herstellen. Die Blüten lassen sich mit Zucker und Wasser zu „Löwenzahnhonig“, einem Brotaufstrich kochen. Echten Löwenzahnhonig stellen Honigbienen aus dem reichlich gebildeten Nektar her. Aus den noch ungeöffneten Blütenknospen kann man Kapern machen, indem man sie sauer einlegt. In der Naturheilkunde verwendet man den Löwenzahn vor allem wegen seiner Gerbstoffe, die die Verdauung fördern und harntreibend wirken.
Gewöhnlicher Löwenzahn ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen