https://www.naturadb.de/pflanzen/medicago-lupulina/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Einjährige |
Wuchs: | ausdauernd, flach kriechend |
Höhe: | 10 - 40 cm |
schnittverträglich: | ja |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig, zygomorph |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | verkehrt-eiförmig, fein gesägt, wechselständig, spiralig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 29 (Nektar und/oder Pollen, davon 21 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 6 |
Raupen: | 14 (davon keine spezialisiert) |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blüten, Blätter, Sprossen Verwendung: Würze, essbare Deko |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer, Warmkeimer |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Hopfenklee oder Gelbklee (Medicago lupulina) ist ein einheimisches ein- oder zweijähriges Kraut aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Man findet ihn zerstreut in sonnigen Gebüschen und Waldsäumen, an Wegrändern, Böschungen wie auch auf kalkhaltigen Magerrasen.
Die Pflänzchen werden 10-40 Zentimeter hoch und besitzen niederliegende und aufsteigende kantige Stängel, die den Adventivknospen der Wurzeln entspringen. Die fein behaarten Blätter stehen wechselständig und sind klee-typisch dreizählig gefingert, mit verkehrt-eiförmigen Fiederblättchen, deren Rand fein gesägt ist und die an der Spitze meist ausgerandet mit einer kurzen Spitze sind. Am Blattgrund stehen die lanzettlichen, spitz zulaufenden Nebenblätter.
Bei den Blütenständen handelt es sich um kleine kugelige Trauben mit 10-50 Blüten, die entfernt an die weiblichen Blüten des Hopfens erinnern und der Pflanze ihren Namen eingebracht haben. Die Blüten sind goldgelb, zwittrig und typisch zygomorphe Schmetterlingsblüten mit Fahne, Flügeln und Schiffchen. Nach der Bestäubung verwelkt die Krone schnell, sodass in den Trauben die schneckenförmig gewundenen Hülsenfrüchte gut erkennbar sind. In ihrem Inneren steckt jeweils ein bernsteinfarbener Samen.
Der Hopfenklee bevorzugt einen sommerwarmen, mäßig trockenen und nährstoff- wie auch basenreichen Lehmboden, der mäßig sauer bis humos sein sollte. Er steht am liebsten in der Sonne oder im Halbschatten.
Ein Schnitt ist beim Hopfenklee nur zur Ernte notwendig, oder um verwelkte Teile loszuwerden.
Die Vermehrung des Hopfenklees erfolgt durch Teilung bestehender Bestände oder einfacher durch Aussaat der schneckenförmigen Samen.
Der Hopfenklee macht sich gut als hübsche kleine Zierpflanze in Beeten und Rabatten, wird aber meistens zur Gründüngung und Stickstoffanreicherung von Böden angebaut. Er ist auch eine gute Futterpflanze für Kaninchen und Meerschweinchen.
Schädlinge und Krankheiten können dem recht robusten Hopfenklee in den seltensten Fällen etwas anhaben. Bisweilen tritt bei feuchtem Stand Mehltau auf.
Die Bestäubung des Hopfenklees erfolgt vor allem durch Honigbienen und Fliegen. In großen Beständen ist er eine wichtige Beitracht für die Honiggewinnung und liefert einen hohen Anteil am beliebten Kleehonig. Die Wildbiene Lasioglossum pauxillum sammelt den Pollen für ihre Brut.
Neun Schmetterlinge interessieren sich für den Nektar und die Blätter als Raupenfutter, darunter auch verbreitete Arten wie der Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi) oder der Leguminosen-Dickkopffalter (Erynnis tages).
Wie alle Leguminosen bindet der Hopfenklee Stickstoff aus der Luft mithilfe von symbiontischen Knöllchenbakterien in den Wurzeln. Daher kann man ihn zur Bodenanreicherung als Gründünger verwenden.
Der Name Medicago leitet sich vom lateinischen medica ab, aus Medien stammend. Medien bezeichnet einen antiken Landstrich, der heute im Iran liegt. Der Artname lupulina weist auf die Ähnlichkeit der kleinen gelben Blüten mit den weiblichen Blüten des Hopfens Humulus lupulus hin.
Landwirte verwenden den Hopfenklee deutlich seltener als Futterpflanze und Gründüngung als die nahe verwandte Luzerne, bei der es sich ebenfalls um eine Schneckenklee-Art handelt. Schafe fressen ihn wesentlich lieber als Rinder. Er ist extrem variabel und die Unterteilung in Unterarten sorgt bei Botanikern für reichlich Diskussionsstoff.
Einjährige Pflanzen keimen, wachsen und blühen innerhalb eines Jahres. Durch Versamen können sie sich erhalten und wieder am selben Standort erscheinen. Manche „wandern“ so durch den Garten und erfreuen uns an immer neuen Standorten.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Hopfenklee kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Hopfenklee dient als Futterpflanze in der Landwirtschaft und wird wegen seiner stickstoffbindenden Wurzelknöllchen zur Gründüngung eingesetzt. Die Blüten sind eine hervorragende Bienenweide, und Honigbienen sammeln hier einen großen Teil des allgemein beliebten Kleehonigs. Darüber hinaus ist er bei einigen Schmetterlingen ein beliebtes Raupenfutter.
Hopfenklee ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen