Was ist Goldgarbe?
Goldgarbe oder Farnblättrige Schafgarbe (Achillea filipendulina) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und in Gärten eine beliebte Zierpflanze, die sich selten verwildert findet. Ursprünglich beheimatet ist sie in zentral- und südwestasiatischen Ländern. Typisch ist der aromatische Duft der Teile beim Zerreiben.
Es handelt sich dabei um eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 70 Zentimetern erreicht. Die Stängel stehen aufrecht und verzweigen vor allem in der unteren Hälfe; die Blätter sind 10-20 Zentimeter lang, graugrün und gefiedert mit linealischen und am Rand gesägten Fiederblättchen. Die Blütenstände sind Scheindolden mit zahlreichen körbchenförmigen Teilblütenständen, die wiederum aus gelben Röhren- und Zungenblüten bestehen. Sie sind bezeichnenderweise goldgelb. Als Früchte werden kleine braune Achänen gebildet.
Goldgarbe im Garten
Standort
Die Goldgarbe ist wenig anspruchsvoll und nimmt mit so ziemlich jeder durchschnittlichen Gartenerde vorlieb. Sie bevorzugt eine durchlässige und nährstoffreiche Erde und volle Sonne, Staunässe verträgt sie nicht, im Gegensatz zu vorübergehender Trockenheit.
Schnitt
Ein Schnitt ist bei der Goldgarbe zum Entfernen alter abgeblühter Triebe oder für die Gewinnung von Blumen für Trockensträuße erforderlich. Mit regelmäßigem Abschneiden der verblühten Scheindolden fördert man weiteres Blühen.
Vermehrung
Die Vermehrung der Goldgarbe erfolgt mit Samen, durch Teilung bestehender Bestände oder mit Stecklingen.
Verwendung
Mit ihren großen gelben Scheindolden ist die Goldgarbe eine Zier für Blumenbeete und Rabatten und lässt sich auch in Kübeln oder Kästen auf Balkon oder Terrasse bringen. Sie geben haltbare Trockenblumen ab.
Schädlinge
Die Goldgarbe ist recht robust und wenig von Krankheiten oder Schädlingen bedroht. Selbst die gefräßigen Schnecken interessieren sich nicht besonders für sie. Bei zu feuchtem Stand kann Mehltau auftreten.
Ökologie
An den goldgelben Blüten findet sich eine Vielzahl von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Insekten ein. Den Pollen sammeln vier Wildbienen: die Buckel-Seidenbiene (Colletes daviesanus), Colletes mlokossewiczi, Gewöhnliche Löcherbiene (Heriades truncorum) und Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus).
Die Blätter als Raupenfutter verwenden 20 Schmetterlinge, darunter gefährdete Arten wie der Schwarze Bär (Arctia villiva) und der Große Welklaub-Kleinspanner (Idaea pallidata).
Wissenswertes
Passend zu ihrer Beliebtheit im Garten gibt es von der Goldgarbe eine ganze Reihe von Zuchtsorten mit weißen, roten oder orangefarbenen Blüten. Als Heilpflanze spielt der asiatische Exot bei uns keine annähernd so große Rolle wie die Echte Schafgarbe.
Was sind mehrjährige Stauden?
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Markus Wichert
Naturgärtner