Der Falter hat eine Flügelspannweite von 27 bis 32 mm
Bei beiden Geschlechtern ist der Körper mit langen dichten Haaren besetzt
Sie haben weiße Vorderflügel und tragen an der Spitze eine breite, schwarze, in der Mitte leicht gebuchtete Binde
Am Flügelansatz befindet sich ein schwarzer Fleck
Bei den Männchen sind die Hinterflügel weiß und bei dem Weibchen rosa gefärbt
Sie haben auf den Spitzen eine leicht unterbrochene schwarze Binde
Bei den Weibchen sind die Farben kräftiger, als bei den Männchen, deren Farbe mehr bräunlich ist
Sie fliegen in trockenen Gebieten, auf felsigen und sandigen Trockenrasen und auch in steppenartigem Gelände
Labkraut-Bär fliegt in einer Generation im Jahr von Mai bis Juli
Die männlichen Falter sind gute Flieger und sind in den frühen Morgenstunden zu beobachten
Sie werden von künstlichen Lichtquellen angezogen
Im Gegensatz zu den Männchen sind die Weibchen eher flugträge und bewegen sich immer nur kurz, fast hüpfend am Boden auf und nieder
Die weiblichen Tiere sind somit auch leichte Beute für Ameisenlöwen
Kurz vor der Dämmerung findet die Paarung statt
Auf niedrigen Pflanzen legen die Weibchen die Eier in kleinen Grüppchen ab
Nach einer Woche schlüpfen die Raupen
Die graubraunen Raupen mit unterbrochener, weißer Rückenlinie und paarigen dunkelbraunen Flecken sind an den Seiten rosa bis weißlich gezeichnet
Sie fressen ab Juni in der Nacht an den heimischen Nahrungspflanzen wie Großblättrige Schafgarbe, Weidenblättrige Sumpf-Schafgarbe, Hügel-Meier, Turiner Meier, Färber-Meier, Weißes Labkraut, Kletten-Labkraut, Nordisches Labkraut, Blaugrünes Labkraut, Waldmeister, Sumpf-Labkraut, Heide-Labkraut, Harzer-Labkraut, Wald-Labkraut, Moor-Labkraut, Echtes Labkraut, Wirtgenes Labkraut, Gewöhnliche Wiesenschafgarbe, Edel-Schafgarbe, Sumpf-Schafgarbe und noch an einigen nicht heimischen Pflanzen
Sollten die Raupen am Tage fressen, dann sind sie wahrscheinlich parasitiert
Sie haben ihr normales Verhalten aufgegeben und auch ihre schützenden Bereiche verlassen
Die Raupen überwintern und verpuppen sich im darauffolgenden Jahr unter Steinen oder zwischen den Pflanzen in einem sehr festen, braunen Gespinst