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Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
Alpen-Johannisbeere: Gesamte Pflanze
Wichtige Insekten-pflanze

Alpen-Johannisbeere

Ribes alpinum

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Gehölz winterhart Wichtige Raupenfutterpflanze essbar
  • Aus europäischen Gebirgen stammendes Stachelbeergewächs
  • Heckenbildende Zierpflanze, 80-120 Zentimeter hoch
  • Keine Dornen
  • Kurze aufrechte Trauben mit weiblichen oder männlichen Blüten
  • Früchte rote Beeren ähnlich der Roten Johannisbeere
  • Essbar aber nicht besonders geschmackvoll
  • Vermehrung mit Samen oder Stecklingen
  • Winterhart, robust und pflegeleicht
  • Für schattige und leicht feuchte Stellen
  • Pollenquelle für Wildbienen und Nektarpflanze für Honigbienen
🏡 Standort (bevorzugt)
Licht: Halbschatten bis Schatten
Boden: durchlässig bis lehmig
Wasser: frisch bis trocken
Nährstoffe: nährstoffreicher Boden
PH-Wert: basisch / kalk
Kübel/Balkon geeignet: ja
🌱 Wuchs
Pflanzenart: Gehölz
Wuchs: langsam, kompakt, mit straff aufrechten Trieben
Höhe: 80 - 120 cm
Breite: 1 - 2 m
Zuwachs: 20 - 30 cm/Jahr
schnittverträglich: ja
windverträglich: ja
frostverträglich: bis -40 °C (bis Klimazone 3)
Wurzelsystem: Flachwurzler

Thematisch passende Pflanzen:

🌼 Blüte
Blütenfarbe: grün
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: traubenförmig
🍊 Frucht
Fruchtfarbe: rot
Fruchtaroma: fade
🍃 Laub
Blattfarbe: dunkelgrün
Blattphase: sommergrün
Blattform: 3 - bis 5 - lappig, wechselständig
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): mäßig häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 12 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
Raupen: 7 (davon 1 spezialisiert)
Schwebfliegen: 3

Thematisch passende Pflanzen:

🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
ist essbar Früchte
Pflanzen je ㎡: 2
Jahreszeitlich Aspekte: Herbstfärbung
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Steinbrechartige
Familie: Stachelbeergewächse
Gattung: Johannisbeeren

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Alpen-Johannisbeere?

Alpen-Johannisbeere oder Berg-Johannisbeere (Ribes alpinum) nennt man einen einheimischen Vertreter aus der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), der in Mittel- und Nordeuropa vorkommt und zerstreut in krautreichen Bergmischwäldern vor allem des Gebirges und Hochgebirges, Schluchtwäldern und Gebirgsauen wächst. Es handelt sich dabei um einen sommergrünen Strauch, der eine Höhe von 80-120 Zentimetern erreicht und reich verzweigte hellgraue Äste aufweist. Von anderen Johannisbeeren und Stachelbeeren zeichnet sie sich durch das Fehlen von Dornen aus.

Die Blätter sind kurz gestielt, mit langen Drüsenhaaren auf den Stielen, und stehen dicht gedrängt an den Kurztrieben. Sie sind im Umriss rundlich bis dreieckig, unregelmäßig drei- bis fünflappig mit grob gezähntem Rand, mit einer mattgrünen Oberseite und einer glänzenden hellgrünen Unterseite. Die Deckblätter sind länger als die Blattstiele.

Alpen-Johannisbeeren sind zweihäusig, es gibt also Exemplare mit männlichen oder weiblichen Blüten. Diese stehen in aufrechten Trauben, wobei die männlichen mit 1,5-3 Zentimeter Länge und bis zu 30 Blüten größer sind als die weiblichen mit 0,5-2 Zentimetern und 2-5 Blüten. Sie sind radiärsymmetrisch vier- bis fünfzählig, 5-9 Millimeter groß mit großen ovalen Kelchblättern und deutlich kleineren Kronblättern, die beide eine unscheinbar grüne bis grünlichgelbe Farbe haben. Sie haben einen typischen intensiven Geruch, der etwas an Weihrauch erinnert. Ihre Früchte sind rot, glänzend und etwas durchscheinend, bis zu einem halben Zentimeter groß mit einem Rest des Kelches an der Spitze, ganz ähnlich wie bei der Roten Johannisbeere. Sie enthalten mehrere Samen.

Alpen-Johannisbeere im Garten

Quelle: Manfred Schulenburg, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Standort

Die Alpen-Johannisbeere bevorzugt einen frischen bis mäßig trockenen, nährstoff- und basenreichen, vorzugsweise kalkhaltigen lockeren und steinigen Lehmboden mit Schatten oder Halbschatten. Sonne und Staunässe verträgt sie nicht.

Schnitt

Hecken mit der Alpen-Johannisbeere sind gut schnittverträglich und bilden blickdichte Hecken.

Vermehrung

Eine Vermehrung der Alpen-Johannisbeere ist mit Stecklingen oder Samen möglich. Wer sie noch nicht im Garten hat, fährt mit jungen Exemplaren aus dem Gartenfachhandel am besten, da die Aufzucht aus Samen relativ langwierig ist.

Verwendung

Mit ihren dekorativen Früchten dient die Alpen-Johannisbeere vor allem als Zierpflanze, die man an frischen und schattigen Stellen im Garten pflanzen kann. Sie eignen sich für Hecken und Unterpflanzung von Gehölzen.

Schädlinge

Die Alpen-Johannisbeere ist dank ihrer alpinen Herkunft hart im Nehmen und wird von Krankheiten und Schädlingen wesentlich seltener befallen als andere Johannisbeeren.

Ökologie

Die Bestäubung der Alpen-Johannisbeere übernehmen vor allem Honigbienen. Den Pollen sammeln die beiden Wildbienen Andrena fulvata und Andrena varians für die Aufzucht ihrer Nachkommenschaft. Die Blätter als Raupenfutter nutzt der Honiggelbe Haarbüschelspanner Eulithis mellinata.

Wissenswertes

Der Gattungsname Ribes taucht in europäischen Kräuterbüchern erstmalig im 13. Jahrhundert . Der Arzt und Botaniker Simon von Genua übernahm ihn aus dem Pseudo-Serapion Liber aggregatus in medicinis simplicibus des maurischen Ibn Wafid. Rabas bezeichnet im Arabischen eigentlich Rhabarber, der ähnlich sauer schmeckt wie die Früchte der Johannisbeere und medizinisch ähnlich verwendet wurde.

Neben der Wildform gibt es im Gartenfachhandel eine Reihe von Zuchtsorten mit abweichendem Wuchs und Beblätterung.

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Fotos (26)

Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Gesamte Pflanze
Blatt Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Blatt
Frucht Alpen-Johannisbeere
Quelle: Manfred Schulenburg, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Frucht Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Frucht
Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Gesamte Pflanze
Blatt Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Blatt
Blatt Alpen-Johannisbeere
Herbstfarben | Alpen-Johannisbeere: Blatt
Blatt Alpen-Johannisbeere
Herbstfarben | Alpen-Johannisbeere: Blatt
Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Gesamte Pflanze
Blatt Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Blatt
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Alpen-Johannisbeere: Blatt
Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
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Blatt Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Blatt
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Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
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Rinde Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Rinde
Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
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Blatt Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Blatt
Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
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Alpen-Johannisbeere: Gesamte Pflanze
Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
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Blatt Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Blatt
Gesamte Pflanze Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Gesamte Pflanze
Blüte Alpen-Johannisbeere
Alpen-Johannisbeere: Blüte

Sortentabelle

Ribes alpinum
Ribes alpinumAlpen-Johannisbeere
  • heimisch
PflanzeWuchsStandortFrucht & ErnteKaufen
Alpen-JohannisbeereRibes alpinumWildform

langsam, kompakt, mit straff aufrechten Trieben
80 - 120 cm
1 - 2 m


Kübel geeignet

fade, rot

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Alpen-Johannisbeere 'Nana'Ribes alpinum 'Nana'kleiner Wuchs

klein, kompakt, niedrig
60 - 80 cm
50 - 125 cm


Kübel geeignet

fade, süß, klein bis mittelgroß, dunkelrot
August

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straff aufrecht, verzweigt, buschig
1 - 2,5 m
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Häufige Fragen

Wo kann man Alpen-Johannisbeere kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Alpen-Johannisbeere kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Kann man Alpen-Johannisbeere essen?

Giftig sind die hübschen roten Beeren nicht, aber sie sind so völlig ohne Geschmack und Aroma, dass man in der Regel über das Kosten nicht hinauskommt. Notfalls kann man sie mit anderen Beerenfrüchten zu Gelee oder Fruchtsaft verarbeiten.

Wert für Insekten und Vögel

Alpen-Johannisbeere ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen

Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Raupen spezialisiert:
0
Raupenarten:
0
Schwebfliegenarten:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

Vögel

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Heimische Sträucher

Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkon- und Kleingärtner
Stand:
15.01.2024