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Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
Quelle: Jerzy Opio?a, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Wald-HainsimseWald-Marbel

Luzula sylvatica

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Gras winterhart Schmetterlingspflanze
  • Einheimisches wintergrünes Sauergras
  • Breite dunkelgrüne Blätter mit behaartem Rand
  • Bis zu einem halben Meter hoch
  • Ausbreitung mit unterirdischem Rhizom
  • Lockere Blütenstände mit braunen sternförmigen Blüten
  • Vermehrung durch Teilung oder mit Samen
  • Bestäubung durch Wind oder Insekten
  • Gute Unterpflanzung von Büschen, Hecken und Bäumen
  • Robust, pflegeleicht und winterhart
  • Sorten mit bunten und besonders breiten Blättern im Handel erhältlich
🏡 Standort
Licht: Halbschatten bis Schatten
Boden: durchlässig bis lehmig
Wasser: feucht bis frisch
Nährstoffe: nährstoffreicher Boden
PH-Wert: sauer
Verträgt Wurzeldruck: ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Gras
Wuchs: bodendeckend
Höhe: 30 - 50 cm
frostverträglich: bis -23 °C (bis Klimazone 6)
Wurzelsystem: Flachwurzler

Thematisch passende Pflanzen:

🌼 Blüte
Blütenfarbe: braun
Blühzeit:
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Blütenform: klein, unscheinbar
🍃 Laub
Blattfarbe: dunkelgrün
Blattphase: wintergrün
Blattform: lineal, grasartig, länglich, zugespitzt
Schneckenunempfindlich: ja
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): mäßig häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Raupen: 1 (davon keine spezialisiert)
Schwebfliegen: 1

Thematisch passende Pflanzen:

🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2
bis
subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
Pflanzen je ㎡: 10
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Süßgrasartige
Familie: Binsengewächse
Gattung: Hainsimsen

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Wald-Hainsimse?

Wald-Hainsimse, Große Hainsimse oder Wald-Marbel (Luzula sylvatica) findet man häufig in eher artenarmen Laubwäldern mit Buchen und Eichen oder in Nadelmischwäldern. Sie ist in Süd-, West- und Zentraleuropa sowie im südwestlichen Asien beheimatet, vor allem in den Gebirgsregionen und im Kaukasus, und gehört zur Familie der Binsengewächse (Juncaceae).

Das ausdauernde Gras wird 30-50 Zentimeter hoch und bildet dichte büschelige Horste mit kurzen dicken unterirdischen Ausläufern und derben, bis zu 30 Zentimeter langen und 10-15 Millimeter breiten, starren glänzend dunkelgrünen Blättern. Am Rand sind diese spärlich langhaarig bewimpert. Von Frühling bis Sommer erscheinen die winzigen kastanienbraunen Blüten in etwa acht Zentimeter langen lockeren Rispen in Büscheln zu 3-4 Exemplaren an den Enden beblätterter Stängel. Ihre Perigonblätter sind braun oder rotbraun mit grünem Mittelstreif und deutlicher Spitze, die inneren deutlich länger als die 3-4 Millimeter langen äußeren, und flach sternförmig ausgebreitet. Die Samen werden 1,4-1,7 Millimeter lang.

Wald-Hainsimse im Garten

Quelle: photoPOU/shutterstock.com

Standort

Am besten gedeiht die Wald-Hainsimse auf einem frischen sauren oder leicht sauren modrig-humosen und mittelgründigen Lehmboden mit reichlich Luftfeuchtigkeit. Kalk verträgt sie nur begrenzt. Sie steht am liebsten im Schatten oder Halbschatten. Im Winter muss sie gegebenenfalls vor der Sonne geschützt werden, im Sommer braucht sie bei längerer Trockenheit reichlich Wasser.

Schnitt

Im Winter werden die Horste oft braun und unansehnlich – höchste Zeit, im Frühjahr mit einem kräftigen Rückschnitt für Ordnung zu sorgen. Die Pflanzen treiben schnell wieder aus und bilden die gewohnten Rasen.

Vermehrung

Die Wald-Hainsimse vermehrt man üblicherweise durch das Teilen der Horste; ein Starterpaket holt man sich im Gartenmarkt. Eine Aussaat ist ebenfalls möglich, aber in diesem Fall wird man selten sortenreine Nachkommen erzielen. Die breit- und buntblättrigen Sorten kann man daher nur durch Teilung vermehren. Unbeaufsichtigt verbreitet sie sich mit ihrem Rhizom auch ausgiebig von selber.

Verwendung

Mit ihrer ausgesprochenen Schattenverträglichkeit ist die Wald-Hainsimse ein hervorragender Bodendecker für schattige und feuchte Stellen im Garten, etwa in Rabatten oder am Rand von Büschen und Gehölz. Sie gedeiht sogar unter flachwurzelnden Bäumen prächtig, wo sonst nur wenige Pflanzen Fuß fassen können; dort kann man sie gut mit ähnlich robusten Arten wie dem Wurm- oder Adlerfarn kombinieren, die ebenfalls Schatten und hohe Luftfeuchtigkeit zu schätzen wissen.

Schädlinge

Schädlinge und Erkrankungen wird man bei der äußerst robusten Wald-Hainsimse nur selten antreffen.

Ökologie

Den Pollen überträgt wie bei allen Sauergräsern auch hier der Wind, seltener Insekten. Die Verbreitung der Samen erfolgt vor allem mithilfe von Ameisen, welche die Körner mit ihren nahrhaften Elaiosomen in ihre Nester verschleppen.

Wissenswertes

Eine andere botanische Bezeichnung für Luzula sylvatica ist Luzula maxima – daher auch die Große Hainsimse. Sie ist mit den Binsen (Gattung Juncus) nahe verwandt, hat aber grasartige und am Rand lang seidig behaarte Blätter. Im Gartenhandel bekommt man eine Reihe von Sorten wie ‚Tauernpass‘ mit besonders breiten Blättern, ‚Aurea‘ oder ‚Aureomarginata‘ mit gelben und ‚Marginata‘, die Silberrand-Marbel mit am Rand weiß gestreiften Blättern.

Den Namen hat die Gattung Luzula vom lateinischen lux, Licht und seiner Verkleinerungsform luzula, da die Blätter im Morgentau glänzen. Der Artname sylvestris bedeutet im Wald vorkommend.

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Fotos (7)

Gesamte Pflanze Wald-Hainsimse
Quelle: Jerzy Opio?a, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blüte Wald-Hainsimse
Quelle: Jerzy Opio?a, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Wald-Hainsimse
Wald-Hainsimse: Gesamte Pflanze
Gesamte Pflanze Wald-Hainsimse
Wald-Hainsimse: Gesamte Pflanze
Gesamte Pflanze Wald-Hainsimse
Wald-Hainsimse: Gesamte Pflanze
Gesamte Pflanze Wald-Hainsimse
Wald-Hainsimse: Gesamte Pflanze
Gesamte Pflanze Wald-Hainsimse
Quelle: photoPOU/shutterstock.com

Sortentabelle

Luzula sylvatica
Quelle:Jerzy Opio?a, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Luzula sylvaticaWald-Hainsimse
  • heimisch
Luzula sylvatica 'Marginata'
Luzula sylvatica 'Marginata'Waldmarbel 'Marginata'
  • heimisch
PflanzeWuchsStandortBlüteKaufen
Wald-HainsimseLuzula sylvaticaWildform

bodendeckend
30 - 50 cm

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Waldmarbel 'Auslese'Luzula sylvatica 'Auslese'robust, wintergrün

bogig, horstig, aufrechte Blütenstängel
20 - 60 cm
25 - 30 cm

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Waldmarbel 'Farnfreund'Luzula sylvatica 'Farnfreund'Selbstaussaat

bogiger Blattschopf, horstig, aufrechte Blütenstängel
20 - 40 cm
20 - 30 cm

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Waldmarbel 'Marginata'Luzula sylvatica 'Marginata'schöne Blattschmuckstaude

lockerhorstig, bildet kurze Ausläufer, entwickelt sich rasenähnlich
20 - 60 cm
25 - 30 cm

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Wald-Hainsimse 'Sherwood'Luzula sylvatica 'Sherwood'

aufrecht, kompakt, bodendeckend
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Waldmarbel 'Solar Flair'Luzula sylvatica 'Solar Flair'gelbe Blattfarbe

horstig, locker
30 - 60 cm
20 - 30 cm

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Waldmarbel 'Tauernpass'Luzula sylvatica 'Tauernpass'horstbildendes Gras

horstig, locker, aufrechte Blüten
20 - 40 cm
10 - 30 cm

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Häufige Fragen

Wo kann man Wald-Hainsimse kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Wald-Hainsimse kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Wie ist die Pflege von Luzula sylvatica?

Die Wald-Hainsimse ist ausgesprochen pflegeleicht. Im Garten bevorzugt sie einen sauren, feuchten und gut durchlässigen Boden mit Schatten oder Halbschatten. Sie braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit und fühlt sich unter Bäumen und Gehölz ganz wohl. Schneiden muss man sie nur im Frühjahr, um die vertrockneten Überreste aus dem Vorjahr zu entfernen. Ansonsten ist sie frosthart und braucht bestenfalls im Sommer ab und zu eine Kanne Wasser, wenn es gar zu trocken wird.

Wert für Insekten und Vögel

Wald-Hainsimse ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlingsraupen

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

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Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
04.01.2024