https://www.naturadb.de/pflanzen/amelanchier-ovalis/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | aufrecht, buschig |
Höhe: | 2 - 4 m |
Breite: | 2 - 4 m |
Zuwachs: | 15 - 40 cm/Jahr |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Blütenduft: | ja |
Selbstbefruchter: | ja |
Fruchtreife: | |
Fruchtfarbe: | schwarz |
Fruchtaroma: | süß |
Blattfarbe: | grün, Austrieb weißlich behaart |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | eiförmig bis breitoval |
Wildbienen: | 38 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 5 (davon 2 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Käfer: | 1 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
fressende Vogelarten: | 21 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: z.B. als Korinthenersatz in Gebäck, Marmelade oder Saft |
Keimer: | Dunkelkeimer, Kaltkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Gemeine Felsenbirne, Gewöhnliche Felsenbirne oder Felsenmispel (Amelanchier ovalis) ist ein bis zu drei Meter hoher Strauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Man findet sie nur selten aber gesellig in trockenem Felsgebüsch und lichten Eichen- und Kiefernwäldern.
Die Zweige sind anfangs rotbraun und filzig behaart, später werden sie kahl und fast schwarz. Die gestielten Blätter sind eiförmig bis verkehrt-eiförmig, mit fein gesägtem Rand und einer stumpfen oder schwach auslaufenden Spitze. Sie sind auf der Oberseite dunkelgrün und kahl, auf der Unterseite etwas heller und anfangs graufilzig. Im Herbst verfärben sie sich in verschiedenen Rot- und Orangetönen.
Bei den Blütenständen handelt es sich um aufrecht stehende Trauben mit 3-10 Blüten, die noch vor dem Laub erscheinen. Die Blüten sind fünfzählig, radiärsymmetrisch, mit grünem Kelch und sternförmigen bis zu 15 Millimeter langen lanzettlichen Kronblättern. Als Früchte werden zentimetergroße Apfelfrüchte gebildet, die anfangs grün und mit zunehmendem Alter dunkelrot bis schwarzblau werden. Sie sind blau bereift und enthalten 10 sichelförmige glänzende Samen.
Die Gemeine Felsenbirne ist recht anspruchslos, sie weiß aber einen trockenwarmen basenreichen und humusarmen Fels- oder Steinboden zu schätzen. Am liebsten steht sie in voller Sonne. Mehr dazu erfährst du im passenden Ratgeber Felsenbirne Standort.
Ab und zu ist ein erhaltender Formschnitt notwendig. Altes und totes Holz kann man jederzeit entfernen. Mehr zum schneiden von Felsenbirnen erfährst du in unserem Ratgeber Felsenbirne schneiden.
Eine Vermehrung gelingt am einfachsten mit Stecklingen. Auch eine Aussaat ist möglich. Wie du Felsenbirne richtig vermehrst erfährst du in unserem Ratgeber Felsenbirne vermehren.
Die Gemeine Felsenbirne ist ein hübscher Solitär und zugleich ein wichtiges Vogelnährgehölz, das zudem als gute Bienenweide gilt. Sie wird seit dem 16. Jahrhundert als Zierpflanze in Hecken kultiviert und ist ein guter Bodenfestiger.
Die Gemeine Felsenbirne ist hart im Nehmen und wird kaum von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Rostpilze an den Blättern sind eher selten, Mehltau tritt bei zu feuchtem Stand auf. Wenn du mehr zu den typischen Schädlingen und Krankheiten erfahren willst, schau in unseren Ratgeber Felsenbirne Krankheiten.
Blüten
Die Blüten der Gemeinen Felsenbirne wird von einer Vielzahl von Insekten bestäubt, vor allem von Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen. Den Nektar sammelt der Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi), die Blätter als Raupenfutter nutzen vier weitere Schmetterlinge wie der gefährdete Obsthain-Blütenspanner (Eupithecia insigniata). Die Samen unterliegen einer Verdauungsausbreitung, vor allem durch Vögel, die sich mit Begeisterung über die Früchte hermachen. Die Felsenbirne bietet nicht nur Unterschlupf und Nistmöglichkeiten, sondern ist auch ein wichtiges Vogelnährgehölz vor allem für größere Vögel wie Amsel, Drossel und Eichelhäher.
Die Früchte der Gemeinen Felsenbirne sind essbar und lassen sich zu Marmelade oder Likör verarbeiten. Die Kerne enthalten kleine Mengen cyanogener Glykoside. Man sollte sie nicht roh verzehren, da sie in größeren Mengen Bauchschmerzen und Übelkeit auslösen können.
Im Mittelalter galt die Gemeine Felsenbirne als Heilpflanze, die in den Kräuterbüchern dieser Zeit ausführlich behandelt wurde. Man verwendete den Aufguss der Rinde als harntreibendes, gallenförderndes und entzündungshemmendes Mittel, die Blätter zur Fiebersenkung, den Saft als Diuretikum und Antirheumatikum.
Das Holz ist zäh und elastisch und wird bisweilen zu Spazierstöcken verarbeitet. Neben der Wildform gibt es im Gartenfachhandel eine ganze Reihe von Zuchtsorten.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
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Gewöhnliche FelsenbirneAmelanchier ovaliszahlreiche weiße Blüten, eßbare schwarze Beeren, attraktive Herbstfärbung | aufrecht, buschig 2 - 4 m 2 - 4 m | | süß, schwarz Juli | ab 7,30 € |
Zwerg-Felsenbirne 'Helvetica'Amelanchier ovalis 'Helvetica'zahlreiche weiße Blüten, eßbare schwarze Beeren, attraktive Herbstfärbung | aufrecht, locker, trichterförmig 1,5 - 2 m 1 - 2 m | | süß, mittelgroß, dunkelblau Juli | |
ZwergfelsenbirneAmelanchier ovalis var. pumilaNährgehölz für Insekten und Vögel, eßbare Beeren, schöne Herbstfärbung | verzweigt, kompakt 80 - 100 cm 1 - 2 m | | süß, blau-violett Juli |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gewöhnliche Felsenbirne kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Die bei uns einheimische und am weitesten verbreitete Gemeine Felsenbirne Amelanchier ovalis ist ein dichter Strauch, der einen Höhe von drei bis vier Metern erreicht.
Blätter und vor allem die Samen der Früchte enthalten kleine Mengen von cyanogenen Glykosiden, die im Magen Blausäure abspalten und zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Allerdings sind die Mengen recht gering und etwa mit der von Apfelkernen vergleichbar. Aus den Apfelfrüchten lässt sich eine schmackhafte Marmelade zubereiten.
Die Kupfer-Felsenbirne stammt aus dem Osten Nordamerikas, während die Gewöhnliche Felsenbirne in Mitteleuropa heimisch ist. Dadurch hat letztere den Vorteil, dass sie besser mit dem hiesigen Klima klarkommt und beispielsweise Trockenheit deutlich besser verträgt sowie für die heimische Tierwelt ein besseres Nahrungsangebot bietet.
Die Kupfer-Felsenbirne wächst etwas höher (bis 6m, Gewöhnliche Felsenbirne bis 3-4 m) und hat im Austrieb und im Herbst eine malerische kupferfarbene Herbstfärbung. Beide sind gut Frostverträglich bis ca. -30 °C.
Die Früchte der Felsenbirne sind essbar. Sie werden frisch verzerrt (inkl. der kleinen Samen) oder zu Marmeladen, Sirup, Gelee etc. verarbeitet. Bitte achte darauf, dass bei der Verarbeitung die kleinen Samen nicht durch Mixgeräte zerschlagen werden.
Die Früchte reifen Anfang Juli und sind aromatisch süß.
Die Blätter der Felsenbirne können für die Zubereitung von Tees verwendet werden.
Alle Arten der Felsenbirne sind selbstbefruchtbar.
Gewöhnliche Felsenbirne ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge, Schmetterlingsraupen und Vögel