https://www.naturadb.de/pflanzen/vicia-cracca/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer bis normaler Boden |
PH-Wert: | sauer |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | kletternd, Ranker |
Wuchs Konkurrenz: | stark |
Höhe: | 30 - 100 cm |
Breite: | 30 - 50 cm |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | blau |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | wechselständig, unpaarig gefiedert, schmal eiförmig-linealisch, stachlichspitzig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 69 (Nektar und/oder Pollen, davon 21 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 8 |
Raupen: | 30 (davon 7 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Käfer: | 3 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
junge Triebe, Hülsen Verwendung: Tee, Gemüse- Vorsicht |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Hotspot-Zone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Vogel-Wicke (Vicia cracca) ist ein einheimischer Vertreter aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Man findet sie in Eurasien weit verbreitet auf fetten wie mageren Wiesen und Weiden, in Wald- und Buschsäumen, an Flussufern und auf Schuttflächen.
Bei dem Tiefwurzler handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze mit weich behaarten gerillten Stängeln, die bis zu einem Meter hoch wird. Die Blätter bilden in Bodennähe eine Halbrosette; sie sind gefiedert, mit 8-12 schmal-lanzettlichen bis eiförmigen stachelspitzigen Fiederblättchen und einer endständigen verzweigten Ranke, mit deren Hilfe die Pflanze an benachbarten Pflanzen hochklettert.
Die in einseitswendigen Trauben stehenden zwittrigen Blüten sind 8-11 Millimeter lang, blauviolett, mit einer Platte der Fahne, die ungefähr so lang ist wie der Nagel. Sie sind wie bei allen Hülsenfrüchtlern asymmetrisch fünfzählig. Aus ihnen entwickeln sich bis 2,5 Zentimeter lange kahle Hülsen mit drei Millimeter großen runden braunen Samen.
Die Vogel-Wicke bevorzugt einen frischen bis mäßig trockenen, mild-sauren Lehm- und Tonboden mit Sonne oder Halbschatten.
Ein Schnitt ist nur zum Entfernen verwelkter Pflanzenteile erforderlich.
Die Vermehrung der Vogel-Wicke erfolgt mit Ausläufern und Samen.
Die Vogel-Wicke ist eine dekorative Pflanze für Wildkräuterbeete und Staudenbeete. Man kann sie im Garten auch zur Gründüngung einsetzen, da sie mit ihren Wurzelknöllchen Stickstoff bindet und den Boden anreichert.
Vogel-Wicken sind robust und werden nur selten von Krankheiten und Schädlingen bedroht.
Die Blüten der Vogel-Wicke sind vor allem auf die langen Rüssel von Schmetterlingen ausgelegt, die hier ihren Nektar sammeln. Einige nutzen zudem die Blätter als Raupenfutter. Insgesamt finden sich hier 14 Schmetterlingsarten ein, darunter viele Bläulinge (Polyomnatus spec. und Glaucopsyche spec.).
Nicht minder beliebt ist der Pollen – 12 Wildbienen besorgen sich hier die Nahrung für ihre Brut, vor allem Langhornbienen (Eucera spec.) wie auch Mauerbienen (Osmia spec.) und einige andere Arten.
Kurzrüsslige Hummeln und Honigbienen beißen oft kurzerhand die Blüten seitlich an der Basis auf, um an den Nektar zu gelangen.
Die Vogel-Wicke hat ihren Namen von der Beliebtheit der Samen bei Vögeln. Sie gehört zu den wenigen einheimischen Pflanzen, die in Volksheilkunde und Naturheilkunde keinerlei Rolle spielen. Sie enthält geringe Mengen blausäurebildender Glykoside und Lektine; daher gilt sie als schwach giftig. Kleine Mengen von den Blüten und Blättern kann man bedenkenlos verzehren oder zur Dekoration verwenden.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Vogel-Wicke kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Die Vogel-Wicke ist nur schwach giftig und in kleinen Mengen essbar – man kann ihre Blüten und Blätter als Gemüse zubereiten oder sie in einem Wildkräutersalat und zur Dekoration verwenden. Sie bindet wie alle Hülsenfrüchtler mithilfe der symbiontischen Bakterien in den Wurzelknöllchen Stickstoff und ist daher als Gründüngung geeignet.
Beim Menschen gilt sie mit ihren Lektinen und cyanogenen Glykosiden als schwach giftig, bei Rindern hingegen kann sie gesundheitliche Probleme verursachen. Vögel fressen die Samen hingegen mit besonderer Vorliebe, was der Pflanze auch ihren Namen eingebracht hat.
Vogel-Wicke ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen