https://www.naturadb.de/pflanzen/lysimachia-vulgaris/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | feucht bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | wuchernd, aufrecht beblätterte Stiele |
Höhe: | 50 - 100 cm |
Breite: | 40 - 50 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Wurzelausläufer: | Ausläufer |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | kronröhrig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | breitlanzettlich |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 3 (Nektar und/oder Pollen, davon 2 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 16 (davon 1 spezialisiert) |
Käfer: | 1 |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Kräuter, Würze, Deko, Saft |
Pflanzen je ㎡: | 7 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist eine sommergrüne heimische Staude. Man findet ihn in fast ganz Europa, in Asien und Nordafrika an feuchten Stellen wie Auwäldern, Moorwiesen, Gräben und Quellhorizonten. Er gehört zur Familie der Schlüsselblumengewächse (Primulaceae).
Die ausdauernden krautigen Stauden erreichen mit ihren aufrechten und oben verzweigten, flaumig behaarten Stängeln eine Höhe von bis zu eineinhalb Metern. Daran stehen die mit roten Drüsen punktierten und auf der Unterseite dicht behaarten, kurzstieligen und eiförmig-lanzettlichen Blätter gegenständig oder zu dritt oder viert in Quirlen. Die Blüten erscheinen zahlreich in endständigen Rispen und in den oberen Blattachseln; ihre Kelchzipfel sind rot gerandet, die Kronblätter leuchtend goldgelb. Aus ihnen entwickeln sich einfächerige Kapselfrüchte, die sich an der Spitze mit fünf Klappen öffnen und die dreikantigen warzigen Samen freisetzen.
Der Gewöhnliche Gilbweiderich ist ein Tiefwurzler und bevorzugt einen durchlässigen, sandigen und humosen Lehmboden mit ausreichend Feuchtigkeit und möglichst etwas Kalk. Notfalls verträgt er im Sommer auch ein paar trockene Tage, ohne dadurch einzugehen. Sonne bis Halbschatten wäre angebracht, denn im Schatten kümmern die Pflanzen und blühend und wachsen kaum. Im Winter vertragen sie bis zu -28 °C, sodass ein spezieller Winterschutz nicht erforderlich sein dürfte.
Die Staude solltest Du am besten erst im Frühjahr schneiden, denn die abgestorbenen Teile schützen die unterirdischen Überdauerungsorgane vor Frost und bieten Insekten und anderen Kleintiere ebenfalls Schutz. Zudem sehen sie im Winter immer noch recht attraktiv aus. Ab Ende März kannst Du den Gilbweiderich eine Handbreit über dem Boden abschneiden und die Reste zu Mulch oder Kompost verarbeiten.
Für eine rasche Ausbreitung in der Umgebung sorgen beim Gewöhnlichen Gilbweiderich seine reichlich gebildeten unterirdischen Ausläufer.
Als Zierpflanze setzt man den Gewöhnlichen Gilbweiderich vor allem auf feuchten Blumenbeeten und als Randbepflanzung des Gartenteiches ein.
Für ihren Nachwuchs holen sich hier drei Wildbienen den Pollen, die Wald-Schenkelbiene Macropis fulvipes und Auen-Schenkelbiene Macropis europaea wie auch die Gewöhnliche Schmalbiene Lasioglossum calceatum. Erstere gilt als die Hauptbestäuberin und ist auf diese Pflanzen angewiesen. Sie vermischt besagtes Öl mit dem Pollen zu dicken Klumpen und sammelt es ähnlich wie die Honigbienen in ihren Hosen an den Hinterbeinen.
Noch beliebter als bei Wildbienen sind die Pflanzen bei Schmetterlingen als Raupenfutter. Vierzehn Schmetterlinge, allesamt Nachtfalter, legen hier ihre Eier ab. Dazu gehören auch seltene Vertreter wie die Heidemoor-Rindeneule Acronicta menyanthidis und die vom Aussterben bedrohten Moorwiesen-Striemenspanner Chariaspilates formosaria und Weißen Johanniskraut-Kleinspanner Scopula nemoraria.
Für die Verbreitung der Samen sorgen der Wind und vorbeistreifende Tiere. Sie sind durch Luftpolster extrem leicht und nicht nur besonders flugfähig, sie können auch schwimmen und mit fließendem Wasser transportiert werden.
Mit ihren Ausläufern kann der Gewöhnliche Gilbweiderich fleißig wuchern; im Bundesstaat Washington gilt er als invasiver Neophyt. Die Samen sind bestenfalls drei Jahre keimfähig, aber das unterirdische Rhizom ist geradezu unkaputtbar.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Gewöhnlicher Gilbweiderich ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen