https://www.naturadb.de/pflanzen/carex-sylvatica/
Licht: | Halbschatten bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | sauer |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Verträgt Wurzeldruck: | ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet |
Pflanzenart: | Gras |
Wuchs: | bogig geneigt, aufrecht |
Höhe: | 30 - 50 cm |
Breite: | 25 - 30 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | braun |
Blühzeit: | |
Blütenform: | klein, unscheinbar, ährenförmig |
Blattfarbe: | hellgrün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | lineal bis lineallanzettlich, riemen- bis bandförmig, zugespitzt |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Raupen: | 13 (davon 1 spezialisiert) |
Käfer: | 4 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Wald-Segge (Carex sylvatica) ist ein 30-50 Zentimeter hohes einheimisches Sauergrasgewächs (Cyperaceae), das man verbreitet in krautreichen Laub- und Nadelmischwäldern und an Waldwegen wild antrifft und das auch in Gärten gerne gepflanzt wird. Sie stammt ursprünglich aus Europa und Nordafrika und ist mittlerweile fast weltweit verbreitet.
Die wintergrünen und ausdauernden krautigen Pflanzen bilden mit robusten kurzen unterirdischen Rhizomen einen kleinen dichten Rasen aus aufrechten und überhängenden dreikantigen Stängeln mit dreizeilig angeordneten Blättern. Ihre Blattscheiden sind häutig weiß bis hellbraun mit einem kleinen Blatthäutchen, die Blattspreiten linealisch, 5-60 Zentimeter lang und 4-8 Millimeter breit, im Querschnitt gekielt oder M-förmig gefaltet und am Rand und auf den Blattnerven rau.
Die Wald-Segge gehört zu den Verschiedenährigen Seggen (Heterostachyae), bei denen die männlichen und die weiblichen Blüten in unterschiedlichen Ähren sitzen: eine einzelne männliche dünne und 1-4 Zentimeter lange an der Spitze des Stängels, die 3-5 jeweils 2-6 Zentimeter langen weiblichen weiter unten am Halm. Die sehr schlanken, lockerblütigen Ähren sind alle hängend und werden 3-5 Zentimeter lang. Ihre Spelzen sind stachelspitzig und hellbraun mit einem dunkeln grünen Mittelstreifen. Die kleinen Nussfrüchte sind dreikantig und 2-3 Millimeter lang.
Die Wald-Segge benötigt einen feuchten nährstoff- und basenreichen, neutralen bis mäßig sauren, mittel- bis tiefgründigen Lehmboden. Sie kommt auch mit schweren und verdichteten Böden klar und bevorzugt einen kühlen und schattigen bis halbschattigen Stand; das Sauergras ist vollkommen winterhart. Salz verträgt sie überhaupt nicht, und Kalk mag sie nicht besonders.
Ein Schneiden ist bei der pflegeleichten Pflanze normalerweise nicht erforderlich. Wenn, dann kann man sie unbesorgt bis nah über den Boden abschneiden. Sie ist gut schnittverträglich.
Die Samen kann man bereits im Herbst an Ort und Stelle im Garten aussäen, die Kaltkeimer benötigen eine Frostperiode, damit sie sicher aufgehen. Ansonsten verbreitet sie sich mit Hilfe ihres unterirdischen Rhizoms, sodass man auch Stücke aus dem Rasen ausstechen und versetzen kann. Unbeaufsichtigt sorgt sie auch kräftig für Selbstaussaat, wo sie auch vor Mauern und den Ritzen zwischen Gehwegplatten nicht Halt macht.
Genau wie im Wald fühlt sich diese Seggenart auch im heimischen Garten am Grund von Bäumen und Sträuchern wohl, wo sie eine dankbare Unterpflanzung abgibt. In schattigen und feuchten Rabatten fühlt sie sich ebenso wohl. Mit Farnen und Zwiebelgewächsen lässt sie sich wunderbar kombinieren.
Die Wald-Segge ist recht robust; an den jungen Sprossen können bisweilen Blattläuse in großer Zahl auftreten.
Die Verbreitung der Pollen wie auch der Samen übernimmt wie bei allen Sauergräsern der Wind. Wegen ihrer Schnäbelchen können die Karyopsen auch klettenartig im Fell von Tieren hängenbleiben, oder sie werden vom Regen fortgeschwemmt.
Trotzdem sind die Pflanzen auch für Schmetterlinge interessant – zumindest zwei davon nutzen das Grün als Raupenfutter, nämlich die nachtaktive Buchenwald-Graseule (Apamea scolopacina) und das tagaktive Waldbrettspiel (Pararge aegeria).
Von der Wald-Segge gibt es verschiedene Unterarten, über deren Eingrenzung Botaniker seit Jahrzehnten streiten.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Die Wald-Segge Carex sylvatica bildet mit ihren kurzen unterirdischen Rhizomen kleine Rasen mit 30-50 Zentimeter hohem Gras. Auffällig sind besonders die Blütenstände, denn sie bestehen aus einer einzelnen Ähre mit nur männlichen Blüten an der Spitze und mehreren weiblichen Ähren ein Stück weiter unten. Besonders attraktiv sind sie auch, weil ihre Blätter im Winter grün bleiben.
Wald-Segge ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlingsraupen