https://www.naturadb.de/pflanzen/barbarea-vulgaris/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 30 - 60 cm |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | kreuzförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | länglich, gezähnt, paarig gefiedert |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 2 (Nektar und/oder Pollen, davon 1 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 3 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Käfer: | 9 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter Verwendung: Salat, Spinat, Gemüse, Kräuter, Würze, essb. Deko., Würzöl, Würzmus, med. Verwendung, Tee |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Winterkresse oder Echtes Barbarakraut (Barbarea vulgaris) ist ein Vertreter aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Man findet die Pflanzen ziemlich häufig auf den Unkrautfluren von Wegen, Dämmen und Ufern, vor allem in Bach- und Flussauen, auf Lichtungen, Kiesgruben oder am Rand von Äckern und Feldern.
Es handelt sich dabei um ein zweijähriges, 30-60 Zentimeter hohes Kraut, das im ersten Jahr eine bodenständige Blattrosette und erst im zweiten Jahr Blütenstände bildet. Die derben bläulichgrünen Grundblätter sind leierförmig mit 2-5 Paar Seitenlappen und einem herzförmigen Endabschnitt, der deutlich kürzer ist als der Rest des Blattes und so breit oder schmaler als das oberste Paar der Seitenlappen. Weiter oben am Stängel werden die Blätter kleiner und sind nur noch buchtig gezähnt.
Bei den Blütenständen handelt es sich um reichblütige Trauben mit zwittrigen, typisch vierzähligen Kreuzblüten von 7-9 Millimetern Durchmesser. Bei diesen sind die gelben Kronblätter doppelt so lang wie die grünen Kelchblätter und 5-7 Millimeter lang. Die Knospen sind kahl. Als Früchte werden aufrecht abstehende Schoten gebildet, die auf dünnen, 4-6 Millimeter langen Stielen stehen und an denen der 2-3 Millimeter lange Griffel erhalten bleibt.
Die Winterkresse möchte einen frischen nährstoff- und basenreichen, humosen und vorzugsweisen kiesigen oder sandigen Lehmboden und einen halbschattigen Stand.
Ein Schnitt ist hier nur zur Ernte erforderlich, ansonsten braucht die Winterkresse keinerlei Pflege.
Die Vermehrung der Winterkresse erfolgt mit Samen.
Winterkresse baut man im Garten vor allem als Küchenkraut an, sodass man es zumeist im Nutzgarten findet. Ebenso gut macht es sich im Bauerngarten.
Barbarakraut ist oft von Blattläusen übersät, die der Pflanze allerdings nur wenig anhaben können. Junge Keimlinge sind auch bei Schneckensehr beliebt, denen der scharfe Geschmack offenbar nichts ausmacht.
Die Bestäubung der Winterkresse erfolgt durch Selbstbestäubung und zahlreiche Insekten von der Biene bis zur Schwebfliege. 13 Wildbienen sammeln den Pollen für ihren Nachwuchs, fast alles Sandbienen (Andrena spec.) sowie Osmia brevicornis und Lasioglossum sexnotatum.
Die Winterkresse ist eine Pionierpflanze, die an den Spülsäumen von Flüssen, Waldschlägen und am Rand von landwirtschaftlichen Flächen oft als eine der ersten Pflanzen erscheint. Der Name Barbarakraut weist darauf hin, dass sie der Heiligen Barbara gewidmet ist, der Schutzpatronin der Bergleute. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Pflanze sogar noch am Barbaratag (4. Dezember) fleißig wächst und sich in der Küche verwenden lässt. Sie ist eine beliebte, scharfwürzige Gemüsepflanze und wird auch als Heilpflanze zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten verwendet.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Winterkresse kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Die Winterkresse ist ungiftig; man kann sie als Gemüse oder in einem Wildkräutersalat verwenden. Die Blätter haben einen wie für viele Kohlgewächse typischen leicht scharfen, senfartigen Geschmack, den man beim Gemüse durch vorheriges Blanchieren etwas abmildern kann. Am besten schmecken die jungen Blätter, bei blühenden Exemplaren werden sie zusehends schärfer, bitter und strohig.
Winterkresse kann man nicht nur als Salat und Gemüse essen, sie ist auch eine alte Heilpflanze. In der Naturheilkunde verwendet man das Barbarakraut vor allem zur Stärkung der Abwehrkräfte, da es reichlich Vitamin C enthält. Die Flavonoide und Saponine wirken zudem anregend auf Verdauung und Stoffwechsel.
Winterkresse ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen