https://www.naturadb.de/pflanzen/campanula-patula/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | sauer |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Wuchs: | rosettenartig, aufrecht, horstig |
Höhe: | 20 - 50 cm |
Breite: | 30 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | blau |
Blühzeit: | |
Blütenform: | glockenförmig, kronförmig |
Zweitblühte nach Sommerschnitt: | ja |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | verkehrt eiförmig, zungen- bis spatelförmig |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Wildbienen: | 33 (Nektar und/oder Pollen, davon 12 spezialisiert) |
Raupen: | 15 (davon 2 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 3 |
Käfer: | 1 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blüten Verwendung: essb. Dekoration |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer, Kaltkeimer |
Keimtiefe: | 0 cm |
Keimdauer: | ca. 3-4 Wochen |
Pflanzen je ㎡: | 7 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Wiesen-Glockenblume (Campanula patula) ist eine der vielen einheimischen Glockenblumen und gehört zur Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Sie ist auf kurzwüchsigen nährstoffreichen und feuchten Wiesen und Brachen häufig anzutreffen. Die sommergrüne zweijährige, seltener mehrjährige Pflanze ist krautig und 20-50 Zentimeter hoch. Einem kräftigen fleischigen Rhizom entspringen die aufrechten und unten oft rot überlaufenen Stängel, am dem unten in einer Halbrosette gestielte und verkehrt eiförmige, weiter oben sitzende und linealisch-lanzettliche wechselständige Blätter mit schwach gesägtem Rand sitzen.
Die Blütenstände sind armblütig langästig oder rispendoldig, mit nickenden radiärsymmetrischen und fünfzähligen Blüten, an deren Blütenstiele zwei Hochblätter stehen. Ihre Kelchblätter sind am Grund miteinander verwachsen, die blauvioletten bis violetten Kronblätter 15-25 Millimeter lang, ebenfalls unten verwachsen und im oberen Teil bis über die Hälfte geschlitzt, mit abgespreizten spitz zulaufenden Enden. Bei den Früchten handelt es sich um aufrechte eiförmige Kapseln mit deutlichen Nerven, in denen die kleinen Samen sitzen.
Die Wiesen-Glockenblume wächst auf frischen und nährstoffreichen, meist kalkarmen und mäßig sauren bis neutralen Ton- und Lehmböden, gerne mit hohem Sandanteil und in voller Sonne.
Ein Schnitt ist bei der Wiesen-Glockenblume nur zum Entfernen verwelkter Anteile nötig. Ansonsten ist sie wenig pflegebedürftig.
Die Vermehrung der Wiesen-Glockenblume erfolgt mit Samen. Es handelt sich dabei um einen Lichtkeimer, bei dem man diese nur schwach auf das Substrat andrücken sollte.
Mit ihren kleinen zierlichen Blüten ist die Wiesen-Glockenblume ideal für naturnahe Wiesen und Blumenbeete. Sie ist eine ausgezeichnete Bienenweide, die man auch in Töpfen und Kästen auf Balkon und Terrasse den Insekten zur Verfügung stellen kann.
Bisweilen machen Mehltau und Rostpilze der Wiesen-Glockenblume zu schaffen.
Der Glockenblumen-Mönch (Cucullia campanulae) hegt eine besondere Vorliebe für die Wiesen-Glockenblume und nutzt ihre Blätter als Raupenfutter. Den Pollen sammeln neun Wildbienen, vor allem Sandbienen (Andrena spec.) und Schmalbienen (Lasioglossum spec.) sowie die Mauerbiene Osmia mitis und die Gewöhnliche Furchenbiene Halictus tumulorum. Hauptbestäuber sind Honigbienen und Hummeln, die gerade die richtige Größe haben, um in die kleinen Glocken hineinzuschlüpfen.
Die kleinen Blüten der Wiesen-Glockenblume richten sich stets nach dem Stand der Sonne aus und reflektieren das UV-Licht, was die UV-sichtigen Honigbienen bereits aus der Ferne anlockt. Sie ist weit verbreitet und sehr formenreich, sodass Botaniker eine ganze Reihe von Unterarten unterscheiden.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Einheimische Glockenblumen gibt es etliche, und die Unterscheidung ist oftmals nicht einfach. Die Wiesen-Glockenblume ist recht gut an ihren vergleichsweise armblütigen Blütenständen, den bis zur Hälfte eingeschnittenen Kronröhren und den spitz zulaufenden und nach außen abstehenden Kronzipfeln zu erkennen. Darüber hinaus hat sie etwa in der Mitte der Blütenstiele zwei Hochblätter, niemals an deren Grund.
Wiesen-Glockenblume ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen