Was ist Hecken-Rose?
Hecken-Rose, Wild-Rose oder Busch-Rose (Rosa corymbifera) ist eine der bei uns heimischen Wildrose und gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie wächst sommergrün und buschig bis zu zwei Metern Höhe und erinnert in ihrem Erscheinungsbild erinnert sie an die Hunds-Rose Rosa canina, ist allerdings weniger wehrhaft bestachelt und blüht etwas größer und reinweiß oder mit nur leichtem Rosaton. Die Blätter sind unterseits drüsenlos, auf den Nerven behaart, auf der Oberseite oft glänzend; mit dünnen elliptischen und zugespitzten Fiederblättchen. Ihre Fiederblätter bestehen aus unpaarig fünf bis neun Fiedern mit einfach gesägtem Rand und flaumig behaarter Spindel.
Man findet die Hecken-Rose verbreitet in Hecken, an Waldrändern, auf warmen und mäßig trockenen basenreichen Lehmböden. Mit ihrer Vorliebe für Wärme und speziellen Boden ist sie etwas anspruchsvoller als die Hunds-Rose. Die vier Zentimeter Durchmesser erreichenden Blüten haben verwachsene und wenig hervorragende Griffel, die Kelchblätter sind nur wenig gefiedert und kahl, selten drüsig behaart. Nach der Blüte biegen sie sich nach hinten und fallen schließlich ab, sodass sie an den Hagebutten fehlen. Diese sind 1,5-2 Zentimeter lang, eiförmig oder kugelrund und glatt.
Hecken-Rose im Garten
Standort
Die Hecken-Rose bevorzugt einen warmen und basenreichen Lehmboden, der vor allem warm und sonnig gelegen sollte. Im Halbschatten blüht sie etwas weniger reichhaltig.
Schnitt
Einen Schnitt sollte man bei der Hecken-Rose durchführen, wenn sie die Form zu verlieren oder sich zu weit auszubreiten droht. Ansonsten ist sie recht pflegeleicht, nur alte und abgestorben sowie zu dicht stehende Triebe sollte man regelmäßig entfernen.
Vermehrung
Die Vermehrung der Hecken-Rose erfolgt am einfachsten durch Stecklinge, die man von noch nicht vollständig verholzten Trieben abschneidet und in den Boden steckt.
Verwendung
Viele Gärtner haben Hecken-Rosen im Garten, ohne es zu ahnen: Mit ihrer Frostfestigkeit bis -30 °C und starken Wüchsigkeit ist sie eine beliebte Unterlage zur Veredelung von Rosen. Ansonsten dient die Pflanze im Garten als dekoratives Vogelnährgehölz und lässt sich unter Gehölz oder in kleinen Gruppen freistehend anpflanzen. An Hängen und Böschungen sorgt ihr dichtes Wurzelwerk für gute Bodenfestigung.
Schädlinge
Die robuste Hecken-Rose wird selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht. Deswegen verwendet man die Pflanzen gerne als Unterlage zum Pfropfen von empfindlicheren Rosen.
Ökologie
An der Heckenrose sammeln vor allem Honigbienen und die Wildbiene Glanzlose Zwergsandbiene (Andrena subopaca) Pollen; Nektar wird dagegen nur in verschwindend geringen Mengen gebildet, sodass ausgewachsene Schmetterlinge hier leer ausgehen. Die Bestäubung erfolgt größtenteils durch Selbstbefruchtung.
Auf den Blättern findet sich eine vergleichbare Artenvielfalt von Schmetterlingsraupen ein wie bei der Hunds-Rose, etwa der Rosen-Würfel-Dickkopffalter (Spialia rosae).
Die roten Hagebutten sind eine Attraktion fürs Federvieh und für zahlreiche Kleinsäuger, die von den bis lange in den Winter hinein am Strauch verbleibenden Früchten profitieren. Die Hecken-Rose ist ein ähnlich wichtiges Vogelnährgehölz wie die Hunds-Rose. Große Vögel wie Elstern und Krähen sorgen für die Ausbreitung, indem sie die kompletten Früchte verspeisen und andernorts die verdauten Samen wieder ausscheiden.
Wissenswertes
Die Hagebutten der Hecken-Rose sind wie alle anderen Hagebutten essbar – nicht nur für Vögel. Sie sind besonders reich an Vitamin C und lassen sich entkernt zu Hagebuttenmarmelade verarbeiten. Hagebuttentee aus den getrockneten Früchten ist ein beliebter Durstlöscher, und in praktisch jedem Früchtetee sind sie unverzichtbarer Bestandteil.