https://www.naturadb.de/pflanzen/ribes-alpinum/
Licht: | Halbschatten bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | langsam, kompakt, mit straff aufrechten Trieben |
Höhe: | 80 - 120 cm |
Breite: | 1 - 2 m |
Zuwachs: | 20 - 30 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -40 °C (bis Klimazone 3) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | grün |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Fruchtfarbe: | rot |
Fruchtaroma: | fade |
Blattfarbe: | dunkelgrün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | 3 - bis 5 - lappig, wechselständig |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 12 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 7 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 3 |
Käfer: | 3 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: Frischverzehr, Verarbeitung |
Pflanzen je ㎡: | 2 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Alpen-Johannisbeere oder Berg-Johannisbeere (Ribes alpinum) nennt man einen einheimischen Vertreter aus der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae), der in Mittel- und Nordeuropa vorkommt und zerstreut in krautreichen Bergmischwäldern vor allem des Gebirges und Hochgebirges, Schluchtwäldern und Gebirgsauen wächst. Es handelt sich dabei um einen sommergrünen Strauch, der eine Höhe von 80-120 Zentimetern erreicht und reich verzweigte hellgraue Äste aufweist. Von anderen Johannisbeeren und Stachelbeeren zeichnet sie sich durch das Fehlen von Dornen aus.
Die Blätter sind kurz gestielt, mit langen Drüsenhaaren auf den Stielen, und stehen dicht gedrängt an den Kurztrieben. Sie sind im Umriss rundlich bis dreieckig, unregelmäßig drei- bis fünflappig mit grob gezähntem Rand, mit einer mattgrünen Oberseite und einer glänzenden hellgrünen Unterseite. Die Deckblätter sind länger als die Blattstiele.
Alpen-Johannisbeeren sind zweihäusig, es gibt also Exemplare mit männlichen oder weiblichen Blüten. Diese stehen in aufrechten Trauben, wobei die männlichen mit 1,5-3 Zentimeter Länge und bis zu 30 Blüten größer sind als die weiblichen mit 0,5-2 Zentimetern und 2-5 Blüten. Sie sind radiärsymmetrisch vier- bis fünfzählig, 5-9 Millimeter groß mit großen ovalen Kelchblättern und deutlich kleineren Kronblättern, die beide eine unscheinbar grüne bis grünlichgelbe Farbe haben. Sie haben einen typischen intensiven Geruch, der etwas an Weihrauch erinnert. Ihre Früchte sind rot, glänzend und etwas durchscheinend, bis zu einem halben Zentimeter groß mit einem Rest des Kelches an der Spitze, ganz ähnlich wie bei der Roten Johannisbeere. Sie enthalten mehrere Samen.
Die Alpen-Johannisbeere bevorzugt einen frischen bis mäßig trockenen, nährstoff- und basenreichen, vorzugsweise kalkhaltigen lockeren und steinigen Lehmboden mit Schatten oder Halbschatten. Sonne und Staunässe verträgt sie nicht.
Hecken mit der Alpen-Johannisbeere sind gut schnittverträglich und bilden blickdichte Hecken.
Eine Vermehrung der Alpen-Johannisbeere ist mit Stecklingen oder Samen möglich. Wer sie noch nicht im Garten hat, fährt mit jungen Exemplaren aus dem Gartenfachhandel am besten, da die Aufzucht aus Samen relativ langwierig ist.
Mit ihren dekorativen Früchten dient die Alpen-Johannisbeere vor allem als Zierpflanze, die man an frischen und schattigen Stellen im Garten pflanzen kann. Sie eignen sich für Hecken und Unterpflanzung von Gehölzen.
Die Alpen-Johannisbeere ist dank ihrer alpinen Herkunft hart im Nehmen und wird von Krankheiten und Schädlingen wesentlich seltener befallen als andere Johannisbeeren.
Die Bestäubung der Alpen-Johannisbeere übernehmen vor allem Honigbienen. Den Pollen sammeln die beiden Wildbienen Andrena fulvata und Andrena varians für die Aufzucht ihrer Nachkommenschaft. Die Blätter als Raupenfutter nutzt der Honiggelbe Haarbüschelspanner Eulithis mellinata.
Der Gattungsname Ribes taucht in europäischen Kräuterbüchern erstmalig im 13. Jahrhundert . Der Arzt und Botaniker Simon von Genua übernahm ihn aus dem Pseudo-Serapion Liber aggregatus in medicinis simplicibus des maurischen Ibn Wafid. Rabas bezeichnet im Arabischen eigentlich Rhabarber, der ähnlich sauer schmeckt wie die Früchte der Johannisbeere und medizinisch ähnlich verwendet wurde.
Neben der Wildform gibt es im Gartenfachhandel eine Reihe von Zuchtsorten mit abweichendem Wuchs und Beblätterung.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
Alpen-JohannisbeereRibes alpinumWildform | langsam, kompakt, mit straff aufrechten Trieben 80 - 120 cm 1 - 2 m | | fade, rot | ab 9,50 € |
Alpen-Johannisbeere 'Nana'Ribes alpinum 'Nana'kleiner Wuchs | klein, kompakt, niedrig 60 - 80 cm 50 - 125 cm | | fade, süß, klein bis mittelgroß, dunkelrot August | |
Alpen-Johannisbeere 'Schmidt'Ribes alpinum 'Schmidt'frosthart, kein Fruchtansatz | straff aufrecht, verzweigt, buschig 1 - 2,5 m 80 - 180 cm |
| ab 4,10 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Alpen-Johannisbeere kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Giftig sind die hübschen roten Beeren nicht, aber sie sind so völlig ohne Geschmack und Aroma, dass man in der Regel über das Kosten nicht hinauskommt. Notfalls kann man sie mit anderen Beerenfrüchten zu Gelee oder Fruchtsaft verarbeiten.
Alpen-Johannisbeere ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen