https://www.naturadb.de/pflanzen/onopordum-acanthium/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 50 - 300 cm |
Breite: | 60 - 70 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | pink |
Blühzeit: | |
Blütenform: | nur Röhrenblüten, unscheinbar, ausgeprägte Hochblätter/Hüllblätte |
Blattfarbe: | grauweiß, silber |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich, breitlanzettlich, länglich |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 80 (Nektar und/oder Pollen, davon 9 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 2 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 28 |
Käfer: | 5 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
artischockenartige Blütenboden Verwendung: Gemüse, Pizzabelag, essbare Deko, Öl, Streckmehl für Gebäck |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer, Kaltkeimer |
Keimtiefe: | ca. 1 cm |
Keimdauer: | ca. 2-3 Wochen |
Anwendung im Beet: | Strukturpflanze |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Gewöhnliche Eselsdistel oder Wolldistel ist einer der imposantesten Vertreter der Disteln, die zu den Korbblütlern (Asteraceae) gehören. Was im ersten Jahr als bodennahe Blattrosette beginnt wächst im zweiten Jahr mit einem meist 1-1,5, selten bis zu drei Meter hohen Blütenstängel in die Höhe und liefert den Insekten im Garten reichlich Pollen und Nektar. Sie stammt ursprünglich aus einem warmen submediterranen Klima und wächst wild vom Mittelmeer bis nach Zentralasien hinein, wo sie trockene und sandige Lehm- und Kalkböden bevorzugt. Bei uns findet sie sich häufig als Gartenflüchtling an Ruderalstellen wie Bahngleisen, Rändern von Straßen, Wegen und Autobahnen, auf Feldern und Weiden.
Wolldistel heißen die Pflanzen, weil ihre oberirdischen Teile dicht grau filzig behaart sind, vor allem die Blattoberseiten. Die großen Blätter in der Rosette werden bis zu einem Meter lang; sie sind breit dreieckig, fiederteilig, mit einem welligen und stachelig bewehrten Rand. Am straff aufrechten, im oberen Teil verzweigten und 2-3 Zentimeter breit geflügelten Stängel werden sie nach oben hin zusehends kleiner. Gehalten werden die Monster von einer kräftigen, bis über 30 Zentimeter langen Pfahlwurzel.
Die für Korbblütler typischen Blütenkörbchen erscheinen zu zweit oder dritt an den Enden der verzweigten Triebe. Sie sind kugelig mit einem Durchmesser von 2-6 Zentimetern; außen stehen breite dornenbesetzte Hüllblätter, im Inneren befinden sich purpurfarbene Röhrenblüten, Zungenblüten werden nicht gebildet. Ein einzelnes Körbchen produziert 8000-40000 vierkantige, 4-5 Millimeter große Achänen mit einem bis zu einem Zentimeter langen weißen bis rötlichen Pappus.
Die Gewöhnliche Eselsdistel braucht einen durchlässigen und humosen Boden; sie ist nicht besonders anspruchsvoll, aber sie mag weder Schatten noch Staunässe. Dafür kommt sie mit Trockenheit bestens klar. Im Winter vertragen die Zweijährer bis zu -23 °C.
Üblicherweise wirst Du Dich eher der imposanten Größe der Eselsdistel erfreuen als sie zu kappen. Lass auch die vertrockneten Reste mindestens bis ins folgende Frühjahr stehen, denn die markhaltigen Stängel werden von einigen Wildbienen als Baustelle für ihre Nester genutzt. Dass Du beim Hantieren am besten Handschuhe anziehen solltest merkst Du sehr schnell.
Sich selbst vermehrt die Gewöhnliche Eselsdistel auch ganz ohne Dein Zutun sehr fleißig, indem sie ihre Samen in der Gegend verteilt. Gegebenenfalls musst Du darauf achten, dass sie Dir nicht über den Kopf wächst. Ansonsten ist reichlich Nachschub eigentlich völlig in Ordnung, da die Disteln ohnehin nur zweijährig sind und regelmäßigen Nachschub brauchen. Die Sämlinge sind unverkennbar; wenn sie Dir zu viel werden rupfe sie einfach aus. Gegebenenfalls kannst Du ja noch einen Teil davon an Freunde und Nachbarn verschenken. Die Lichtkeimer sind langlebig und bleiben über viele Jahre keimfähig.
Im Garten macht sich die Eselsdistel gut als Solitär oder in kleinen Gruppen, in denen sie aller Augen auf sich zieht. Dabei sind ihr trockene und sonnige Standorte wie der Steingarten oder ein straßennaher Vorgarten vollkommen recht.
Im Großen und Ganzen ist die Eselsdistel hart im Nehmen und wird nur selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht. Bisweilen finden sich Gallen an den Blättern, die von dem Nachtfalter Tridrepana postica hervorgerufen werden. Zudem dienen die Disteln als Wirtspflanzen für Pilze der Gattungen Bremia und Erysibe.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gewöhnliche Eselsdistel kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Gewöhnliche Eselsdistel ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen