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Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Thematisch passende Pflanzen:
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Strauch oder kleiner Baum, runde Krone |
Höhe: | 6 - 10 m |
Breite: | 6 - 8 m |
Zuwachs: | 30 - 50 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | zwittrig, fünfzählig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | gestielt, herzförmig, zugespitzt, gesägt |
Wildbienen: | 33 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 33 (davon 1 spezialisiert) |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 4/4 - sehr viel |
Pollenwert: | 4/4 - sehr viel |
Thematisch passende Pflanzen:
ist essbar |
Früchte Verwendung: Frischverzehr, Marmelade, Gelee |
ist giftig: | Samen giftig |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Aprikose (Prunus armeniaca), in Österreich Marille genannt, ist ein breiter, weit ausladender Baum oder Strauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), der aus China und Indien stammt. Er wird sechs, selten über acht Metern hoch und breit, mit dichter Krone und hat eine glänzende und glatte braunrote bis dunkelbraune Rinde. Junge Triebe erscheinen zunächst grün oder rot, bevor sie die Altersfärbung annehmen. Die gestielten Blätter sind schmal-elliptisch bis breit herzförmig, bis zu 15 Zentimeter lang, glänzend und mittel- bis dunkelgrün mit einfach oder doppelt fein gesägtem Rand.
Die meist einzeln stehenden, zwei bis vier Zentimeter breiten Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb und duften angenehm. Sie sind fünfzählig, rosa oder rot, zwittrig mit weißen Staubfäden und gelben Pollenbeuteln. Sie reifen zu kugeligen, vier bis acht Zentimeter großen Steinfrüchten heran, die gelb und auf der Sonnenseite rot überlaufen erscheinen. Typisch ist die Fruchtnaht auf einer Seite und die samtige Behaarung der dünnen Haut. Das Fruchtfleisch ist ebenfalls gelb bis orange, aromatisch und wohlschmeckend. Der darin enthaltene, meist leicht entfernbare Stein ist platt, scharfkantig und braun und enthält in seinem Inneren einen mandelähnlichen Samen.
Der Aprikosenbaum mag es wie in seiner Heimat warm und trocken. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Frost verträgt er relativ gut. Wässern muss man ihn nur bei lange anhaltenden Trockenperioden.
Im Schnitt ist die Aprikose recht pflegeleicht und auch für Anfänger geeignet. Tote und abgestorbene Äste kann man jederzeit entfernen, ansonsten empfiehlt sich ab und zu ein Auslichtungsschnitt, damit die Äste nicht zu dicht werden und sich gegenseitig im Wachstum behindern. Das Schneiden erfolgt am besten unmittelbar nach der Ernte bis spätestens Mitte September.
Einen Aprikosenkern zu einem Baum heranwachsen zu lassen ist ein langwieriges Projekt. Daher greift man lieber auf kleine Bäumchen oder Sträucher aus dem Gartenfachhandel zurück. Stecklinge bewurzeln oft nur schlecht, und viele Aprikosenbäume sind veredelt, heißt man hat ein Edelreis auf eine robuste und gut wüchsige Unterlage gepfropft.
Aprikosen sind ein hübsches Ziergehölz und brauchen im Garten nicht allzu viel Platz. Kleinere Zuchtsorten lassen sich auch in Kübeln und Container auf Terrassen und Balkonen unterbringen.
Aprikosenbäume leiden relativ häufig an Gummifluss, Mehltau, der Kräuselkrankheit durch den Pilz Taphrina deformans, der zu krausen und von roten Bläschen übersäten Blättern führt, oder die Verticillium-Welke, bei der Pilze die Leitungsbahnen verstopfen und den Baum langsam verhungern lassen.
Die Aprikosenblüten sind selbstbefruchtend, werden aber häufig von Honigbienen und drei Arten von Wildbienen bestäubt: Dicke Sandbiene (Andrena gravida), Sechsstreifige Schmalbiene (Lasioglossum sexstrigatum) und Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta). Die Fremdbestäubung verbessert den Ertrag erheblich.
Das Blattwerk nutzen die Larven von Rheintal-Zwergwidderchen (Aglaope infausta) und Blaukopf oder Brillenvogel (Diloba caerulocephala) als Raupenfutter.
Aprikose leitet sich vom lateinischen praecox, frühzeitig ab. Er ist darauf zurückzuführen, dass der Baum wesentlich früher als seine anderen Steinobst-Verwandten blüht. Der botanische Artname armeniaca deutet darauf hin, dass man seine Herkunft in Armenien vermutete – heute geht man von China und Indien aus. Die ersten Berichte stammen aus dem dritten vorchristlichen Jahrtausend. Von China aus gelangte sie über die Handelswege der Seidenstraße über Armenien, Kleinasien und Griechenland nach Rom. Die Römer brauchten sie nach Mitteleuropa, wo sie bis heute ein beliebter Obstbaum geblieben ist.
Vermutlich begann die Aprikose als zufällige Mutation, die man seinerzeit gezielt weiter vermehrte. Bis heute ist die Anzahl der Sorten überschaubar und die Übergänge ausgesprochen fließend, sodass eine tiefergehende Gliederung wenig sinnvoll erscheint.
Die größten Anbaugebiete der beliebten Steinfrucht sind die Türkei, Usbekistan und Italien. Neben dem frischen Obst lassen sich auch die entsteinten und getrockneten Früchte in der Küche vielfältig verwenden. Marillenknödel gelten als österreichische Nationalspeise. Aprikosenmarmelade dient in der Konditorei zum Aprikotieren vor einer Glasur und schmeckt auch auf dem morgendlichen Frühstückbrötchen.
Die Samen in den Aprikosenkernen sind genau wie bei der Mandel teils bitter. Sie enthalten bis zu acht Prozent des nach Marzipan riechenden Glykosides Amygdalin, das unter enzymatischer Einwirkung hochgiftige Blausäure freisetzt. In großen Mengen genossen führt es zu Krämpfen, Erbrechen und Atemnot, im Extremfall zu Tod durch Atemlähmung. Für die Wirkung von Aprikosenkernen gegen Krebs gibt es keine wissenschaftlich haltbaren Belege, und man sollte grundsätzlich nie mehr als ein oder zwei bittere Kerne zu sich nehmen.
Nicht bittere Aprikosenkerne werden ebenso wie Pfirsichkerne zum Marzipan-Ersatz Persipan oder dem beliebten Likör Amaretto verarbeitet. Aus ihnen lässt sich auch das gut haltbare Aprikosenöl gewinnen, das man in vielen Kosmetikprodukten zur Hautpflege verwendet.
Das Herbstlaub von Prunus armeniaca wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
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Aprikose 'Säulenaprikose'Prunus 'Säulenaprikose'schlanker, säulenartiger Wuchs | säulenförmig 1,5 - 2,5 m 40 - 60 cm | | süßsäuerlich, mittelgroß, gelb Juni - August | ab 59,60 € |
AprikosePrunus armeniacaWildform | Strauch oder kleiner Baum, runde Krone 6 - 10 m 6 - 8 m | | Juli - August | |
Aprikose 'Bergeron'Prunus armeniaca 'Bergeron'saftige Früchte, selbstfruchtbar | aufrecht, mittelstark 4 - 5 m 3 - 5 m |
| süß, groß, orangegelb August | ab 76,40 € |
Orangenaprikose 'Bhart'Prunus armeniaca 'Bhart'gut frosthart | aufrecht, buschig 3 - 4 m 2 - 3 m |
| süß, mittelgroß, orange-rot Juni - Juli | |
Aprikose 'Early Orange'Prunus armeniaca 'Early Orange'hohe Erträge, kaum frostempfindlich | aufrecht, kompakt, stark 3 - 4,5 m 2 - 3,5 m |
| süß, klein bis mittelgroß, orangegelb Juli | |
Aprikose 'Goldrich'Prunus armeniaca 'Goldrich'selbstfruchtbar | aufrecht, kompakt, stark 3 - 5 m 2 - 3,5 m |
| süß, groß, gelb-orange Juli | ab 70,50 € |
Aprikose 'Harcot'Prunus armeniaca 'Harcot'hellrosa Blüten | aufrecht, kompakt 6 - 10 m 6 - 8 m |
| süß, mittelgroß, orange Juli | |
Säulenaprikose 'Hargrand'Prunus armeniaca 'Hargrand'Selbstbefruchtender Säulenobstbaum, widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Blütenfrost | stark, säulenförmig, kompakt 2 - 2,5 m 60 - 80 cm | | süß, aromatisch, mittelgroß, gelb Juli - August | ab 71,80 € |
Aprikose 'Harlayne'Prunus armeniaca 'Harlayne'pflegeleicht und winterhart | aufrecht, breit 2 - 4 m 2 - 3 m |
| süß, mittelgroß, orange-gelb August | ab 71,80 € |
Aprikose 'Harogem'Prunus armeniaca 'Harogem'widerstandsfähig gegen Spätfröste | aufrecht, mittelstark, wenig verzweigt 3 - 4 m 3 - 4 m |
| süß, aromatisch, klein bis mittelgroß, gelborange August | |
Heidesheimer FrühaprikosePrunus armeniaca 'Heidesheimer Frühaprikose'robuste Sorte, pflegeleicht | aufrecht, buschig 3 - 5 m 3 - 5 m |
| süß, aromatisch, mittelgroß, gelb bis karminrot | |
Zwergaprikose 'Kaluna'Prunus armeniaca 'Kaluna'Obstgehölz in Zwergform | runde Krone 1,2 - 1,5 m 1 - 1,25 m | | süß, saftig, aromatisch, mittelgroß, gelb Juli | |
Aprikose 'Kioto'Prunus armeniaca 'Kioto' | aufrecht 3 - 4 m 2 - 4 m | saftig, süß, orange-rot Juli - August | ||
Aprikose 'Kuresia'Prunus armeniaca 'Kuresia'Tolerant gegen gefürchtete Viruserkrankung „Scharka“; kein Befruchter erforderlich | leicht breitkronig 3 - 4 m 2 - 3 m |
| süßsäuerlich, mittelgroß, orangegelb Juli - August | ab 67,10 € |
Aprikose 'Little Lena'Prunus armeniaca 'Little Lena'selbstfruchtbar | aufrecht, kompakt 1,2 - 1,5 m 50 - 100 cm | | süßsäuerlich, klein bis mittelgroß, gelborange August | |
Aprikose 'Luizet'Prunus armeniaca 'Luizet'selbstfruchtbar, robust | aufrecht, mittelstark 2 - 4 m 2 - 4 m |
| süß, mittelgroß bis groß, rot, orange Juli - August | |
Aprikose 'Mino'Prunus armeniaca 'Mino' | stark, dicktriebig, aufrecht 3 - 4 m 2 - 3 m |
| süßsäuerlich, groß, gelborange bis blutrot Juli - August | |
Aprikose 'Mombacher Frühaprikose'Prunus armeniaca 'Mombacher Frühaprikose'selbstfruchtbar, robuste und alte Sorte | aufrecht, breitbuschig 3 - 4,5 m 3 - 5 m |
| süß, aromatisch, mittelgroß, gelb, rötlich gepunktet Juli - August | ab 77,10 € |
Aprikose 'Nancy'Prunus armeniaca 'Nancy' | aufrecht, mittelstark 4 - 5 m 4 - 5 m |
| süß , mittelgroß, gelb August | |
Aprikose 'Orange Beauty'Prunus armeniaca 'Orange Beauty'Zwergstämmchen | aufrecht, kleinwüchsig 1,5 - 2 m 80 - 100 cm | | süß, sehr würzig, mittelgroß, gelb-orange Juli - August | ab 60,80 € |
Aprikose 'Orangenaprikose'Prunus armeniaca 'Orangenaprikose'große, saftige, feste Früchte | aufrecht 2,5 - 3,5 m 2 - 3,5 m | | süß, mittelgroß, gelb-rot Juni - Juli | ab 72,10 € |
Aprikose 'Orangered'Prunus armeniaca 'Orangered'ausgezeichnete Essqualität, sehr große Früchte | aufrecht, gut verzweigt 3 - 3,5 m 2 - 3,5 m |
| süß, aromatisch, mittelgroß bis groß, orange-rot Juli | ab 44,70 € |
Aprikose 'Temporao de Villa Franca'Prunus armeniaca 'Temporao de Villa Franca'selbstfruchtbar | aufrecht, stark 3 - 4,5 m 2,5 - 3,5 m |
| süß, mittelgroß, orangegelb Juli | ab 49,90 € |
Aprikose 'Ungarische Beste'Prunus armeniaca 'Ungarische Beste' | aufrecht 3 - 5 m 2 - 3 m |
| süßsäuerlich, mittelgroß bis groß, goldgelb Juli - August | ab 49,90 € |
Aprikosen sind Selbstbefruchter, nehmen aber gerne die Hilfe von Honigbienen und Wildbienen in Anspruch. Zu Letzteren gehören Sandbienen, Mauerbienen und Schmalbienen. Eine solche Fremdbestäubung führt zu einem deutlich höheren Ertrag.
Im heimischen Garten trägt die Aprikose bei guter Pflege viele Jahre lang Früchte. Im Erwerbsgartenbau rangiert man die Pflanzen häufig bereits nach 10 bis 15 Jahren aus, da dann der Ertrag langsam sinkt.
Beides sind die gleichen Bäume beziehungsweise Früchte. Der Name Aprikose ist in Deutschland üblich, wohingegen man das Steinobst in Österreich Marille nennt.
Aprikosenbäume sind im Vergleich zu anderen Obstbäumen eher zierlich – meist erreichen sie eine Höhe von sechs, selten über acht Metern. Dafür benötigen sie einen sonnigen, warmen und überwiegend trockenen Standort.
Minusgrade verträgt der Aprikosenbaum gut. Problematisch sind allerdings die Blüten, die wesentlich früher erscheinen als die von anderen Obstbäumen. Bei Spätfrösten kann es daher zu massiven Ernteausfällen kommen.
Aprikose ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen