https://www.naturadb.de/pflanzen/vicia-villosa/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | normaler bis nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | sauer |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Einjährige |
Wuchs: | krautig |
Höhe: | 30 - 120 cm |
Breite: | 20 - 40 cm |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | blau |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | gefiedert, zottig behaart |
Wildbienen: | 70 (Nektar und/oder Pollen, davon 22 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 22 (davon 5 spezialisiert) |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
Thematisch passende Pflanzen:
Aussaat: | |
Gründünger: | Als Gründünger verwendbar Leguminose, vor Starkzehrer wie Tomate Nachsaat |
Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Zottige Wicke oder Zottelwicke (Vicia villosa) gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Man findet die bis zu 120 Zentimeter hoch rankenden ein- oder zweijährigen Pflanzen ziemlich häufig auf Getreideäckern, an den Rändern von Wegen und Hecken, auf Schuttplätzen oder als Futterpflanze angebaut.
Sie wurzelt bis zu 80 Zentimeter tief. Die Stängel sind dicht abstehend weichhaarig und tragen die wechselständig stehenden Blätter. Diese sind gefiedert mit 6-12 Paaren von länglich-lanzettlichen Fiederblättchen, von denen die äußersten oft teilweise in Ranken umgewandelt sind. Am Blattgrund stehen halbpfeilförmige Nebenblätter. Die dichten Trauben sind lang gestielt und umfassen 10-30 Blüten mit lang gewimperten Kelchzähnen und 15-20 Millimeter langen blauvioletten Kronen. Es handelt sich dabei um die typischen fünfzähligen zygomorphen Schmetterlingsblüten dieser Familie. Die braunen Schoten beinhalten bis zu zehn rundliche Samen.
Die Zottige Wicke ist recht anspruchslos, wächst aber am besten auf einem sommerwarmen und lockeren, mäßig trockenen und nährstoffreichen neutralen bis mäßig sauren und humosen Sand- oder Lehmboden.
Geschnitten wird die Zottelwicke vor allem zur Ernte oder wenn man sie als Gründünger verwenden möchte.
Eine Vermehrung mit Samen ist problemlos möglich.
Die Zottelige Wicke ist nicht nur eine hübsche Pflanze für naturnahe Wiesenränder, Hecken und Mauern, sie ist auch eine gute Gründüngung und ausgezeichnete Bienenweide.
Schädlinge und Krankheiten spielen bei der robusten Zottelwicke keine große Rolle.
Die Bestäubung der Zotteligen Wicke übernehmen vor allem Bienen. Den Pollen holen sich die beiden Wildbienen Osmia acuticornis und Andrena schencki für ihre Nachkommen.
Die Zottelige Wicke ist eine alte Kulturpflanze und ein proteinreiches Futterkraut, das sich dank ihrer stickstoffbindenden Wurzelknöllchen auch für die Bodenverbesserung eignet. Oft baut man sie dafür zusammen mit Roggen oder Weizen an, an deren Stängeln sie sich hochranken können.
Einjährige Pflanzen keimen, wachsen und blühen innerhalb eines Jahres. Durch Versamen können sie sich erhalten und wieder am selben Standort erscheinen. Manche „wandern“ so durch den Garten und erfreuen uns an immer neuen Standorten.
Die Zottelige Wicke Vicia villosa wird vor allem als Bienenweide, Gründüngung und Futterpflanze verwendet. Sie wird von Honigbienen und Wildbienen gerne besucht und bindet dank ihrer symbiontischen Bakterien in den Wurzeln Stickstoff aus der Luft. Sie ist zudem reich an Protein; für Viehfutter lässt man sie oft auf Roggen- und Weizenfeldern wachsen, wo sie an den Pflanzen hochrankt und zusammen mit ihnen gemäht und verfüttert wird.
Zottige Wicke ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen