https://www.naturadb.de/pflanzen/prunus-fruticosa/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | humos |
Wasser: | trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | aufrecht, strauchig, sparrig |
Höhe: | 80 - 160 cm |
Breite: | 1,5 - 2 m |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -34 °C (bis Klimazone 4) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Wurzelausläufer: | Ausläufer |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | doldenförmig |
Fruchtfarbe: | rot |
Fruchtgröße: | erbsengroß |
Fruchtaroma: | säuerlich |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | verkehrt eiförmig bis elliptisch, gekerbt oder gesägt |
Wildbienen: | 46 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 31 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 12 |
Käfer: | 7 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: Verarbeitung |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Zwerg-Kirsche ist ein zwergenhafter Verwandter unserer bekannten Süßkirschen und Sauerkirschen, der als aufrechter sommergrüner Strauch lediglich eine Höhe von etwa eineinhalb Metern erreicht. Die auch als Steppen-Kirsche und Zwerg-Weichsel bezeichneten Gehölze wachsen in einem breiten Streifen von Mittel- und Osteuropa über Kaukasus und Westasien bis nach Sibirien hinein, wo sie trockene und lichte Felshänge, Gebüsche und Wegränder mit kalkhaltigen Böden bewohnen.
Im Garten ist die Zwerg-Kirsche nicht nur wegen ihrer geringen Größe, sondern auch wegen der fehlenden Dornen beliebt. Dafür bildet sie reichlich Ausläufer; die Krone ist offen und sparrig verzweigt, die Zweige dünn und kahl mit einer hellgrauen, im Alter dunkel rotbraunen Rinde, auf der die gelben Lentizellen besonders auffallen. Die verkehrt-eiförmigen Blätter haben eine dunkelgrün glänzende Oberseite und eine mattgrüne Unterseite und einen gesägten, bisweilen gekerbten Rand. Im Herbst verfärben sie sich gelblich, bevor sie abfallen.
Im Frühjahr erscheinen die 1-2 Zentimeter großen weißen Blüten; wie bei den Rosengewächsen (Rosaceae) üblich sind sie zwittrig, sternförmig und fünfzählig. Sie bilden dichte Dolden aus 2-5 Einzelblüten, bei denen die Kelchblätter stumpf und grün, die Kronblätter an der Spitze leicht ausgerandet sind. Aus ihnen entwickeln sich meist einen, seltener bis zu zwei Zentimeter große Kirschen, rosa, rote bis dunkelrote Steinfrüchte mit einem saftigen Fruchtfleisch und einem einzelnen kugeligen und hartschaligen Samen darin.
Die Zwerg-Kirsche wächst auf so ziemlich jedem Boden, wobei sie einen lockeren und durchlässigen, eher trocken bleibenden Lehmboden mit reichlich Kalk und gerne auch mit Steinen bevorzugt. Bedenke beim Pflanzen, dass sie eher ein Steppenbewohner denn ein Waldbewohner ist; in Wäldern wächst sie auch bevorzugt an den Rändern, denn sie braucht auch reichlich Licht. Trockenheit im Sommer ist für sie kein Problem, nur Staunässe erweist sich schnell als absolut tödlich. Im Winter verträgt sie bis zu -28 °C.
Viel schneiden musst Du den kleinen Winzling normalerweise nicht; die Zwerg-Kirsche bleibt auch ohne Schnitt übersichtlich. Natürlich kannst Du jederzeit abgestorbene Äste abschneiden, und wie andere Obstbäume lässt sie sich auch in Form bringen. Als Hecke gepflanzt erweist sie sich als ausgesprochen schnittverträglich. Die im Herbst herabfallenden Blätter kannst Du zum Mulchen oder Kompostieren verwenden, sie verrotten schnell und zuverlässig und bilden wertvollen Humus.
Üblicherweise wirst Du erst einmal eine Zwerg-Weichsel im Gartenhandel kaufen und in Deinem Garten ansiedeln. Danach breitet sie sich mittels ihrer reichlich gebildeten Ausläufer in ihrer näheren Umgebung aus. Für eine niedrige Sichtschutzhecke legst Du Dir besser gleich mehrere Exemplare zu, das geht schneller als auf das Zuwachsen zu warten.
Als Zierstrauch gilt die Zwerg-Kirsche immer noch als Geheimtipp, den man nur selten in Gärten findet. Dabei liefert sie nicht nur leckere Kirschen, sondern auch reichlich Nahrung für Insekten. Sie macht sich gut zusammen mit anderen Sträuchern in Gehölzgruppen, ebenso als Solitär mit niedrigeren Stauden und Sommerblumen im Vordergrund. Sie gibt auch einen ausgezeichneten Windschutz und Sichtschutz ab, und das umfangreiche Wurzelwerk macht die Zwerg-Kirsche zu einem ausgezeichneten Bodenfestiger an Hängen und auf rutschigen Böden.
Das Herbstlaub von Prunus fruticosa wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
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Zwerg-KirschePrunus fruticosakleiner Wuchs, bildet Ausläufer | aufrecht, strauchig, sparrig 80 - 160 cm 1,5 - 2 m |
| säuerlich, erbsengroß, rot | |
Kugel-Kirsche 'Globosa'Prunus fruticosa 'Globosa'kugelige Krone, langsamer Wuchs | kugelförmig, langsam 2 - 5 m 2 - 3 m | | säuerlich, erbsengroß, dunkelrot Juni | ab 44,70 € |
Zwerg-Kirsche ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen