https://www.naturadb.de/pflanzen/medicago-sativa/?thema=45
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 20 - 100 cm |
schnittverträglich: | ja |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | violett |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | verkehrt-eiförmig bis elliptisch, stachelspitzig |
Wildbienen: | 35 (Nektar und/oder Pollen, davon 22 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 13 |
Raupen: | 27 (davon 4 spezialisiert) |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
ist essbar |
Blüten, Sprossen Verwendung: Würze, essbare Deko |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer, Warmkeimer |
Gründünger: | Als Gründünger verwendbar Leguminose, zur Unkrautunterdrückung, tiefe Wurzeln |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Hotspot-Zone |
Anzeige*
Luzerne oder Saat-Luzerne (Medicago sativa), in der Küche auch als Alfalfa bezeichnet, ist eine Futterpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), die man vielerorts verwildert auf mageren Wiesen, an Wegrändern, Böschungen und auf Ruderalstellen antrifft. Oberirdisch erreicht sie eine Höhe von bis zu einem Meter, unterirdisch reicht ihr weitreichendes Wurzelsystem bis über vier Meter in die Tiefe. Das Kraut ist ausdauernd und überwintert.
Die sattgrünen Stängel sind vierkantig, die wechselständigen Blätter gegenständig und ähnlich wie bei Klee dreizählig. Sie verfügen unmittelbar am Blattgrund über zwei spitze Nebenblätter, haben einen fein gesägten Rand und tragen eine kleine Spitze. Auf der Unterseite sind sie meistens kahl, seltener dicht und anliegend dünn behaart. In den Blattachseln stehen die lang gestielten Blütentrauben mit kurz gestielten violetten, seltener purpurnen oder weißen Schmetterlingsblüten. Aus ihnen entwickeln sich die typischen Hülsenfrüchte, die schneckenartig gewunden und dicht behaart sind. Im Alter werden sie braunschwarz, platzen auf und geben die nierenförmigen gelben bis braunen Samen frei, die bis zu zwei Millimeter groß werden.
Luzernen bevorzugen einen warmen, basenreichen und tiefgründigen Lehm- oder Lößboden. Trockenphasen interessieren sie dank ihres ausgeprägten Wurzelsystems nicht. Für die Stickstoffzufuhr sorgen Knöllchenbakterien, sodass man auf eine Stickstoffdüngung verzichten kann.
Ein Schnitt der Luzerne ist nur zur Ernte notwendig, oder wenn man sie im Garten zur Gründüngung untergraben möchte.
Die Luzerne wächst relativ langsam, sodass man die Samen am besten zeitig zwischen April und Juli direkt an Ort und Stelle ausbringt. Ableger lassen sich aus vorhandenen Beständen ausgraben und verpflanzen. Ansonsten sorgen Selbstaussaat und Wurzelausläufer fleißig selbst für die Verbreitung.
Luzernen sind eine gute Futterpflanze fürs Vieh, aber auch ein hübscher Farbtupfer in Beeten und Rabatten. Bei stickstoffarmen Böden lässt sie sich zur Gründüngung einsetzen.
Insgesamt gelten Luzernen als robust und wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Die Blätter werden vom Rostpilz Uromyces striatus befallen, der kleine braune Flecken hervorruft. Weitere Schädlinge sind Stängelnematoden (Ditylenchus dipsaci), Mehltau und Blattbrand (Leptosphaerulina trifolii). Frische junge Triebe locken insbesondere bei feuchtem Wetter Nacktschnecken herbei.
Die Luzerne ist nicht nur eine ausgezeichnete Futterpflanze für Rinder und Schafe, sondern auch für Insekten. Neben Honigbienen finden sich 29 Wildbienenarten ein, um Nektar und den reichlich gebildeten Pollen einzusammeln. Die hauptsächliche Bestäubungsarbeit übernehmen Hummeln, deren Beitrag wichtig für das Gedeihen und reichhaltigen Ertrag ist.
Darüber hinaus nutzen 27 einheimische Schmetterlinge die Luzerne als Nektarquelle und/oder Raupenfutter.
Luzerne binden mit ihren Wurzelknöllchen Stickstoff. Das gelingt mithilfe von Knöllchenbakterien, von denen sich Sinorhizobium meliloti auf Medicago-Arten spezialisiert hat. Im Austausch gegen Nitrat erhalten die Bakterien Zucker, den die Pflanze durch Photosynthese gewinnt und in den Rhizobien zur Verfügung stellt.
Die Geschichte der Saatluzerne beginnt im persischen Reich, wo man sie als Futterpflanze für Pferde anbaute. Über Griechenland gelangte sie nach Rom und ins übrige Europa. Heute wird sie weltweit in gemäßigten Zonen als Viehfutter angebaut und vorwiegend an Rinder und Schafe verfüttert. Meistens wird sie dafür zu Silage verarbeitet.
Im erwerbsmäßigen Anbau verwenden Bauern selten die wilde Art, sondern meistens die wüchsigere Bastard-Luzerne, die durch Kreuzung von Medicago sativa mit der Sichelluzerne Medicago falcata entstanden ist.
Die Stickstoffbindung mithilfe symbiontischer Knöllchenbakterien nutzt man in der Landwirtschaft zur Stickstoffanreicherung und Ertragsverbesserung von Böden, indem man die Saatluzerne zur Gründüngung unterpflügt. Dazu lässt man sie nur ein oder zwei Jahre wachsen, bevor man sie unterpflügt.
In der Küche verwendet man die frischen Luzernenkeimlinge unter der Bezeichnung Alfalfa für Salate und andere Speisen. Sie lassen sich auch ganz leicht selbst aus den Samen ziehen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Luzerne kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
In der Naturheilkunde setzt man Luzerne gegen hohe Cholesterinwerte, Arteriosklerose und Wechseljahresbeschwerden ein. In der Küche verwendet man die Sprossen unter der Bezeichnung Alfalfa für Salate, Kräuterquark oder auf Brotaufstrichen. Am wichtigsten sind die Anwendungen in der Landwirtschaft, denn die Luzerne ist eine alte Futterpflanze, die man erwerbsmäßig in großen Mengen anbaut und zur Gründüngung oder als Silage verwendet.
Im Garten verwendet man die Luzerne gerne als Gründünger, denn sie bindet dank ihrer Symbiose mit Bakterien in den Wurzelknöllchen Stickstoff aus der Luft. Bauern nutzen sie außerdem als Futterpflanze, entweder grün oder aufbereitet zu Silage. In der Küche kommen frische Keime aus den Samen als Alfalfa in Salate oder in den Wok.
Luzerne ist als Futterpflanze aus Persien nach Europa gekommen. Hier findet man sie häufig auf speziellen Anbauflächen, aus denen öfters Exemplare ausbüchsen und sich an trockenen, sonnigen Wegrändern, Schuttplätzen oder Wiesen ausbreiten.
Luzerne ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu einem Meter Höhe erreicht und kleeähnliche Blätter ausbildet. Die violetten, seltener purpurfarbenen oder weißen Blüten stehen in den Blattachseln und bilden kleine Trauben. Aus ihnen werden gerade oder schneckenförmig gewundene Schoten mit millimetergroßen braunen Samen. Bauern verwenden die Luzerne häufig als Futterpflanze und machen daraus Silage fürs Vieh.
Luzerne ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen