Thomas
Teichpflanzen für den halbschattigen Standort
Im Halbschatten blüht das Leben – Teichpflanzen für lichtgeschützte Plätze
Ein Teich muss nicht immer in der prallen Sonne liegen, um vielfältig und lebendig zu sein. Viele heimische Teichpflanzen gedeihen besonders gut im Halbschatten – also dort, wo morgens oder abends die Sonne scheint, aber mittags Bäume, Hecken oder Hauswände für kühle Schattenzonen sorgen.
Mit der richtigen Pflanzenauswahl kannst du deinen halbschattigen Teich in ein blühendes Refugium verwandeln – für dich, für Insekten und für viele andere Tiere.
Hier findest du ausgewählte Kompositionen - lass dich inspirieren.
Warum ein halbschattiger Teich ein Gewinn ist
- Weniger Verdunstung: Das Wasser bleibt länger im Gleichgewicht
- Angenehmes Klima: Ideal für viele Pflanzen, die pralle Sonne nicht mögen
- Vielfalt möglich: besonders Sumpf- und Flachwasserpflanzen fühlen sich wohl
- Lebensraum für Schattenliebhaber: Amphibien, Libellenlarven & Co. bevorzugen kühlere Uferbereiche
Pflanzenvielfalt für alle Zonen
Auch im Halbschatten kannst du deinen Teich mit Pflanzen aus allen Zonen gestalten – von schwimmenden Blättern bis zu duftenden Uferpolstern:
Tiefwasserzone (ab ca. 60–80 cm)
- Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
: Schwimmblätter spenden Schatten und bieten Landeplätze für Insekten und Frösche
- Ihre Wildform ist besonders robust und heimisch
Flachwasserzone (20–50 cm)
- Schwanenblume (Butomus umbellatus)
: Zartrosa Blüten im Hochsommer - Anziehungspunkt für Wildbienen
- Tannenwedel (Hippuris vulgaris)
: Sauerstofflieferant & Strukturpflanze mit aufrechtem, grünem Wuchs
Sumpf- und Uferzone (0–20 cm)
- Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua): schützt das Ufer vor Erosion
Wer sich im Halbschatten wohlfühlt
Ein halbschattiger Teich schafft Lebensräume für viele heimische Tiere – besonders solche, die kühlere, geschützte Bereiche bevorzugen:
- Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
: Versteckt sich gern im dichten Ufergrün
- Libellenlarve der Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)
: Entwickelt sich in kühleren Zonen geschützt vor Fressfeinden
- Erdkröte (Bufo bufo)
: Wandert gerne zum Teich zur Eiablage - braucht dafür ruhige Ecken
- Schwebfliegen & Wildbienen
: Nektar- und pollenreiche Blüten Zungen-Hahnenfuß
locken sie an
Wasserschnecken und Teichmuscheln – die kleinen Reinigungshelfer
- Spitzschlammschnecke (Lymnaea stagnalis):
Größte einheimische Wasserschnecke - frisst Algen und abgestorbene Pflanzenteile
- Posthornschnecke (Planorbarius corneus):
Besonders hübsch durch ihre eingerollte Form - trägt zur Wasserreinigung bei
- Blasenschnecke (Physa fontinalis)
: Winzig und flink - sie hält die Wasseroberfläche von Biofilm und Mikroalgen sauber
- Teichmuscheln: wie die Große Teichmuschel (Anodonta cygnea): filtern täglich viele Liter Wasser und tragen so zur Klarheit und Sauberkeit deines Teiches bei. Dabei entziehen sie dem Wasser Schwebstoffe, Algen und Mikroorganismen.
Tipps:
- Wasserschnecken siedeln sich meist von selbst an, wenn dein Teich naturnah gestaltet ist - also keine Chemie, keine Fische und viele Pflanzen.
- Teichmuscheln benötigen mindestens 80–100 cm Wassertiefe, damit sie im Winter nicht einfrieren und eine Stabile Wasserqualität ohne starke Schwankungen
Pflanzung & Pflege
Damit dein Teich gesund bleibt und du lange Freude an ihm hast:
Pflanzabstand beachten:
- Kleine Arten: 20-30 cm Abstand
- Große Sumpf- & Flachwasserpflanzen: 50–80 cm
So bleibt der Teich gut belüftet und überwuchert nicht
Teicherde verwenden:
- Ideal: nährstoffarme Teicherde -> Verhindert Algenwachstum
Pflanzkörbe nutzen:
-
Du behältst die Kontrolle über stark wachsende Arten
Im Herbst aufräumen:
- Abgestorbenes Pflanzenmaterial entfernen, um Nährstoffüberschuss zu vermeiden
Einheimische Pflanzen bevorzugen:
- Sie sind robust, pflegeleicht und besonders wertvoll für unsere Tierwelt
Du möchtest einen Teich anlegen, dann schau in unser Naturmodul: Teich rein.