Die Flachwasserzone (20 bis 50 cm Wassertiefe) ist die grüne Verbindung zwischen Land und Wasser. Sie liegt zwischen der Sumpfzone und der Tiefwasserzone. Eine naturnahe Bepflanzung der Flachwasserzone mit einheimischen Pflanzen ist ökologisch wertvoll, pflegeleicht und optisch wunderschön. Hier fühlen sich Pflanzen wohl, deren Wurzeln im Wasser oder in dauerhaft feuchtem Boden stehen, während die Blätter meist aus dem Wasser herausragen. Die naturnahe Bepflanzung dieser Zone bringt Lebendigkeit in den Teich, sorgt für ein ausgewogenes Teichklima. In dieser Flachwasserzone wachsen Pflanzen, die Lebensraum und Verstecke für viele Tierarten wie Molche, Frösche, Libellenlarven und Wasserkäfer bieten. Sie schützen vor Erosion, da ihre Wurzeln sich im Boden fest verankern, und sorgen zudem für Sauerstoffanreicherung sowie für die Filterung des Wassers. Außerdem sind sie Rückzugsorte für den Nachwuchs vieler Amphibien und Insekten. Durch die Vegetation in der Flachwasserzone werden Wind und Wasserbewegung gebremst, das Wasser wird weniger aufgewühlt und bleibt klarer und ruhiger.
- Die Pflanzen, die sich dort wohlfühlen, haben sich an die ständige Feuchtigkeit und teils zeitweise Überflutung angepasst.
- Sie können mit den Wurzeln im Wasser stehen, ohne zu faulen.
- Einige Pflanzen besitzen hohle Stängel und spezielle Zellstrukturen (Aerenchym), um Sauerstoff in die Wurzeln zu leiten.
- Sie wachsen in dichten Horsten oder bilden Ausläufer und stabilisieren so den Boden.
- Pflanzen in dieser Zone sind Lebensraum, Versteck und Nistplatz für viele Wasserinsekten, Amphibien und andere Kleintiere.
- Der Schmalblättrige Rohrkolben (Typha angustifolia) dient mit seinem Grün als Raupenfutter für mindestens drei Nachtfalterarten. In den Röhrichtzonen von Ufern stehender und langsam fließender Gewässer ist der Schmalblättrige Rohrkolben ein Wasserreiniger, der Schwebstoffe zum Absinken bringt, den Flachwasserbereich festigt und den Sauerstoffgehalt des Wassers erhöht – eine wertvolle Maßnahme gegen Eutrophierung im Sommer.
- Eine weitere heimische Sumpf- und Wasserpflanze für die Flachwasserzone im Gartenteich ist die Schwanenblume (Wasserliesch, Blumenbinse). Majestätisch zeigen sich ihre unverwechselbaren Blütenstände, die eine große, lockere Dolde aus zartrosa Blüten bilden. Schwankende Wasserstände machen ihr nichts aus; sie reagiert mit der Ausbildung von Schwimm- oder Überwasserblättern. Die Schwanenblume ist eine wichtige Nahrungsquelle für Blattläuse und Käfer. Bestäubt wird sie von Bienen und Hummeln, Fliegen und Schwebfliegen, die von ihrem honigartigen Duft angezogen werden.
- Pflegeleicht und naturnah bleibt die Flachwasserzone, wenn du sie nur einmal jährlich im Spätherbst oder zeitigem Frühjahr vorsichtig auslichtest.
- Die Flachwasserzone schafft durch unterschiedliche Blattformen, Farben und Blütenstände einen lebendigen, naturnahen Bereich im Garten, der sich im Jahresverlauf ständig verändert.