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Gewöhnliches Katzenpfötchen (Antennaria dioica)
Quelle: adamikarl/shutterstock.com
Super Insekten-pflanze

Gewöhnliches Katzenpfötchen

Antennaria dioica

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Staude winterhart Super Insektenpflanze
  • Winterharte immergrüne Staude
  • Kriechender Wuchs, bildet Teppiche
  • Für sonnige Standorte mit trockenen Böden
  • Graugrüne, filzig behaarte Blätter
  • Weiße „Katzenpfötchen“-Blüten in endständigen Trugdolden im Sommer
  • Bildet männliche und weibliche Exemplare
  • Vor allem von Schmetterlingen bestäubt, Pollenlieferant für 71 Wildbienen
  • Für Steingarten, sonnige Freiflächen, auch zur Dachbegrünung
  • Leichte Vermehrung mit Samen und Ausläufern
  • Alte Heilpflanze gegen Bronchitis, Lebererkrankungen und Durchfall
🏡 Standort
Licht: Sonne
Boden: durchlässig
Wasser: trocken
Nährstoffe: nährstoffarmer Boden
PH-Wert: sauer
Kübel/Balkon geeignet: ja
Dachbegrünung geeignet: ja

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Staude
Wuchs: kriechend, teppichartig
Höhe: 5 - 15 cm
Breite: 20 - 30 cm
frostverträglich: bis -28 °C (bis Klimazone 5)
Wurzelsystem: Flachwurzler
Wurzelausläufer: Ausläufer
Dachbegrünung: geeignet für Dachbegrünung

Thematisch passende Pflanzen:

🌼 Blüte
Blütenfarbe: weiß
Blühzeit:
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Blütenform: trugdoldenförmig

Thematisch passende Pflanzen:

🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattphase: wintergrün
Blattform: spatelförmig
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): mäßig häufig
Gefährdung (Rote Liste): gefährdet
Wildbienen: 71 (Nektar und/oder Pollen, davon 11 spezialisiert)
Raupen: 1 (davon keine spezialisiert)
Schwebfliegen: 15
Käfer: 2
🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
alpin (>1000m1 / 2000m-3000m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
Pflanzen je ㎡: 10
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Asternartige
Familie: Korbblütler
Gattung: Katzenpfötchen

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Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Gewöhnliches Katzenpfötchen?

Das Gewöhnliche Katzenpfötchen besticht mit seinen niedlichen kleinen Blüten. In Gärten gilt es immer noch als Geheimtipp, denn besonders oft trifft man es dort nicht an; dabei sind die ausgesprochen robusten und pflegeleichten Stauden mit ihren dauerhaft grünen Teppichen und dem Blütenflor gerade in Zeiten mit zunehmend trockenen Sommern eine schöne Zierde.

Antennaria-Arten wie das Katzenpfötchen gehören, wie an den Blüten unschwer zu erkennen, zur Familie der Korbblütler (Asteraceae); viele davon werden in Gärten als Zierpflanzen gehalten. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist in Europa und Asien beheimatet, wobei es in Südeuropa ausschließlich in den Gebirgen zu finden ist. Es bevorzugt kalkarme und sandige Lehmböden von Silikatmagerrasen, Trockenrasen, Heideflächen und trockenen Kiefernwäldern; in den Alpen steigt es bis in eine Höhe von 2400 Metern.

Gewöhnliche Katzenpfötchen haben eine grobe und tiefreichende Wurzel und bilden mit ihren Ausläufern einen grünen Teppich, der gerade mal zwei Handbreit hoch wird; im ersten Jahr nach der Keimung erscheint zunächst nur eine bodennahe Blattrosette, Blüten erst ab dem zweiten Jahr. Die Blätter sind kurz gestielt und spatelförmig, mit einer verkahlenden Oberseite und einer dicht weißfilzig behaarten Unterseite. Auch der straff aufrechte Stängel ist mit kleineren Blättchen besetzt; diese sind länglich-lanzettlich und liegen den Blütenstielen an.

Bisweilen werden die Pflanzen auch als Zweihäusige Katzenpfötchen bezeichnet; das liegt daran, dass es männliche und weibliche Exemplare gibt, wobei diese Trennung nicht sehr strikt ist und scheinbar zwittrige Blüten in den männlichen Blütenständen auftauchen; diese haben zwar einen Fruchtknoten, der allerdings steril bleibt. Die Blüten stehen endständig und bilden eine kleine Trugdolde aus zwei bis einem Dutzend Körbchen. Jedes einzelne davon ist 5-8 Millimeter breit; weibliche erkennt man an schmalen rosa bis purpurroten gespitzten Hüllblättern, bei den männlichen sind diese breit und deutlich heller weiß bis rosa, mit einem stumpfen Ende. Als Früchte werden millimetergroße kahle glatte Achänen mit einem büscheligen weißen bis rosa Pappus gebildet.

Die Blütezeit des Gewöhnlichen Katzenpfötchens kann man sich leicht merken: Im Schwäbischen bezeichnet man es auch als Himmelsfahrtsblümle, da es um Christi Himmelfahrt herum seine Blüten öffnet.

Gewöhnliches Katzenpfötchen im Garten

Quelle: meiningi/shutterstock.com

Standort

Wie in der freien Natur bevorzugt das Gewöhnliche Katzenpfötchen auch im Garten einen nährstoffarmen und eher trockenen, leicht sauren Boden in warmer Lage mit reichlich Sonne. Mit seinen reichlich gebildeten Ausläufern erobert es schnell die nähere Umgebung und bildet mit der Zeit niedrige Teppiche, die im Mai und Juni mit Blüten übersät sind. Die Alpenbewohner sind winterhart bis -28 °C.

Vermehrung

Sich selbst breitet das Gewöhnliche Katzenpfötchen mittels Selbstaussaat und Ausläufern aus; ebenso kannst Du es durch Teilen Deiner Bestände oder mit den im Herbst geernteten Samen vermehren. Sie sind Kältekeimer, die Du am besten gleich nach der Ernte an Ort und Stelle im Garten ausbringst, damit sie in der winterlichen Kälte keimfähig werden.

Verwendung

Mit seiner Vorliebe für trocken-warme, nährstoffarme Standorte mit viel Sonnenlicht eignet sich das Gewöhnliche Katzenpfötchen bestens für den Steingarten oder für Trockenmauern; ebenso gut macht es sich als Dachbegrünung, und auf Balkon und Terrasse lässt es sich in großen Schalen und Kübeln gut mit anderen Pflanzen kombinieren.

Schädlinge

Schädlinge und Krankheiten sind beim robusten und pflegeleichten Katzenpfötchen meist seltener das Problem als unzuträgliche Bedingungen; vor allem zu nasse und zu fruchtbare Böden oder zu viel Schatten machen den kleinen Prachtexemplaren zu schaffen.

Ökologie

  • Als Bestäuber besuchen vor allem Schmetterlinge das Gewöhnliche Katzenpfötchen.
  • Beim Bestäuben helfen die Blüten ein wenig nach: Die Staubfäden sind berührungsempfindlich und krümmen sich, sodass die zu einer Röhre verwachsenen Staubblätter nach unten gezogen werden und den mit Pollen eingepuderten Griffel dem Insekt entgegenhalten.
  • Für den Pollen interessieren sich 71 Wildbienen, von denen elf als spezialisiert gelten. Dazu gehören etliche Maskenbienen (Hylaeus spec.), Seidenbienen (Colletes spec.) und Schmalbienen (Lasioglossum spec.). Eine ganze Reihe davon gilt inzwischen ebenso wie das Katzenpfötchen selbst als gefährdet.
  • Während Antennaria dioica in der Schweiz und in Österreich noch häufig vorkommt gelten seine Bestände in Deutschland als gefährdet, in einigen Bundesländern sogar als vom Aussterben bedroht. Grund dafür sind schwindende Lebensräume – vor allem die Überdüngung macht den Pflanzen der Trockenrasengesellschaften zu schaffen, die nur auf nährstoffarmen Böden hinreichend konkurrenzfähig sind.
  • Die Verbreitung der Achänen mit ihren großen Pappus übernimmt der Wind.

Wissenswertes

Regional galt das Himmelfahrtsblümchen in der Volksheilkunde besonders der Alpenländer als Heilpflanze bei Atemwegserkrankungen, Durchfällen und Gallenbeschwerden; die aufgebrühten Blüten wirken adstringierend, beruhigend, galle- und harntreibend. Heute ist es allerdings kaum mehr gebräuchlich.

Was sind mehrjährige Stauden?
Markus Wichert

Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.

Markus Wichert Naturgärtner
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Fotos (5)

Blüte Gewöhnliches Katzenpfötchen
Quelle: adamikarl/shutterstock.com
Knospe Gewöhnliches Katzenpfötchen
Quelle: Dominicus Johannes Bergsma, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blüte Gewöhnliches Katzenpfötchen
Quelle: Biodehio, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Gewöhnliches Katzenpfötchen
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blüte Gewöhnliches Katzenpfötchen
Quelle: meiningi/shutterstock.com

Sortentabelle

Antennaria dioica
Quelle:adamikarl/shutterstock.com
Antennaria dioicaGewöhnliches Katzenpfötchen
  • heimisch
Antennaria dioica 'Rotes Wunder'
Quelle:Bildagentur Zoonar GmbH/shutterstock.com
Antennaria dioica 'Rotes Wunder'Katzenpfötchen 'Rotes Wunder'
  • heimisch
Antennaria dioica 'Rubra'
Quelle:Anna Gratys/ shutterstock.com
Antennaria dioica 'Rubra'Katzenpfötchen 'Rubra'
  • heimisch
PflanzeWuchsStandortBlüteKaufen
Gewöhnliches KatzenpfötchenAntennaria dioicakriechender Wuchs

kriechend, teppichartig
5 - 15 cm
20 - 30 cm


Kübel geeignet

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ab 5,50 €
Katzenpfötchen 'Rotes Wunder'Antennaria dioica 'Rotes Wunder'dunkelrosarote Blüten

teppichartig
5 - 15 cm
15 - 20 cm


Kübel geeignet

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Katzenpfötchen 'Rubra'Antennaria dioica 'Rubra'ältere robuste Sorte

flach, aufrecht, mäßig
3 - 10 cm
15 - 20 cm


Kübel geeignet

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ab 6,30 €

Häufige Fragen

Wo kann man Gewöhnliches Katzenpfötchen kaufen?

Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gewöhnliches Katzenpfötchen kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.

Wert für Insekten und Vögel

Gewöhnliches Katzenpfötchen ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen

spezialisierte Wildbienen:
0
Auf Pollen spezialisiert
Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Raupenarten:
0
Schwebfliegenarten:
0
Käfer:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

Schwebfliegen

Käfer

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Gestaltungsideen

Biodiversität im Fokus #1: 37qm für die Natur
Quelle: David Seifert
Biodiversität im Fokus #1: 37qm für die Natur
Fläche: 37 qm
12 cm Substratstärke

Winterharte Balkon- und Kübelpflanzen

Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkongärtner
Stand:
22.11.2023