Felsenbirnen sind für ein Gehölz sehr wandlungsfähig – man kann sie mit dem passenden Schnitt als Strauch, als Hecke, Hochstamm oder Kübelpflanze ziehen. Bei alledem ist sie rauchhart und für das raue Klima in der Stadt geeignet wie auch eine gute Bienenweide und ein treffliches Vogelschutzgehölz und Vogelnährgehölz.
Beim Kombinieren und Unterpflanzen von Felsenbirnen gibt es ähnlich viele Variationsmöglichkeiten; die Nachbarn sollten nicht vom prächtigen Anblick der Blüten, Früchte und Herbstfärbung ablenken, sondern sie mit Kontrasten in Form und Farbe malerisch unterlegen.
Im Garten verträgt sich die Felsenbirne gut mit Pflanzen, mit denen sie die Vorliebe für sommerwarme und sommertrockene, eher nährstoffarme Standorte teilt. Die heimische Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis) war Namensgeber der Felsenbirnen-Gebüsche, in denen sie zusammen mit typischen Begleitern wächst. Dazu gehören unter anderem die nahe verwandten Vogelbeeren, Zwergmispeln sowie Wildrosen, die einen ähnlich hohen ökologischen Wert haben.
Mit großen und kleinen Sträuchern Felsenbirne unterpflanzen
Andere Sträucher geben schöne Kombinationsmöglichkeiten – je nach Größe der gewählten Felsenbirnen-Sorte lassen sich reizvolle Kontraste schaffen. Einige werden ähnlich groß und geben als Gruppensträucher gleichberechtigte Nachbarn, etwa Vogelbeere und Steinweichsel, andere bleiben deutlich kleiner und wachsen eher buschig wie Wildrosen, die einen pflegeleichten Unterwuchs abgeben. Die meisten der hier aufgezählten Arten teilen die Ansprüche der Felsenbirne und sind ähnlich pflegeleicht.
- Gewöhnliche Zwergmispel (Cotoneaster integerrimus)
- Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)
- Berberitze (Berberis vulgaris)
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Sorbus-Arten wie
- Mehlbeere (Sorbus aria)
- Vogelbeere (Sorbus aucuparia)
- Elsbeere (Sorbus torminalis)
- Steinweichsel (Prunus mahaleb)
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Wildrosen wie
- Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia)
- Apfelrose (Rosa villosa)
- Hechtrose (Rosa glauca)
- Wacholder (Juniperus communis)
- Waldkiefer (Pinus sylvestris)
- Besenginster (Cytisus scoparius)
Felsenbirne unterpflanzen mit Stauden
Stauden sind dauerhafte Gäste im Garten und sorgen viele Jahre für eine zuverlässig blühende und pflegeleichte Unterpflanzung der Felsenbirne. Heckenkirschen wachsen daran lianenartig empor und nutzen die Zweige als Rankhilfe, während die kleineren krautigen Arten für Farbe am Boden sorgen.
- Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
- Weiße Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirudinaria)
- Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys)
- Kleine Pimpinelle (Pimpinella saxifraga)
Felsenbirne unterpflanzen mit Gräsern
Des Weiteren steht eine große Auswahl von ähnlich trockenresistenten Süßgräsern zum Unterpflanzen der Felsenbirnen-Sorten und -Arten zur Verfügung. Auch sie benötigen kaum Pflege und setzen mit ihren feinen dünnen Blättern Akzente neben dem bunten Herbstlaub und den weißen Blüten von Amelanchier.
- Schaf-Schwingel (Festuca ovina)
- Blauschwingel (Festuca cinerea)
- Rotes Straußgras (Agrostis capillaris)
Felsenbirne unterpflanzen mit Zwiebelpflanzen
Die unverkennbar feingliedrigen Blüten der Felsenbirne erscheinen im April und Mai; die weiße Pracht ist eine ideale Wachablösung für Frühblüher, die sich meistens schon etwas früher zeigen und nach der kalten Jahreszeit den Insekten im Garten erste Nahrung liefern. Die bunten Farben machen sich besonders gut vor dem frisch erschienenen Grün der Felsenbirne, das sie zusammen mit ihren Blüten austreibt.
- Zweiblättiger Blaustern (Scilla bifolia)
- Hasenglöckchen (Scilla non-scripta)
- Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum)
- Große Traubenhyazinthe (Muscari racemosum)
Weitere Ratgeber und Hinweise zur Pflanze
Felsenbirnen sind mit ihrem bunten Herbstlaub nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ökologisch wertvoll: Als gute Bienenweide bieten sie Vögeln viel Platz zum Nisten und Verstecken. Felsenbirne schneiden braucht nur wenig Pflege; die Sträucher regelmäßig zu schneiden ist dabei mit am wichtigsten. Was es dabei alles zu beachten gibt erfährst Du in unserem Ratgeber Felsenbirne schneiden
Felsenbirnen gehören zu den Rosengewächsen und bilden ebenso wie die nahen Verwandten Apfelbaum und Birnbaum Früchte. Die werden mit etwa einem Zentimeter Durchmesser längst nicht so groß wie die der gängigen Obstsorten, aber bei Vögeln, Insekten und anderen Tieren nicht minder beliebt. Kann der Mensch sie auch essen oder sollte man sie lieber den Gartenbewohnern überlassen? Ob die Früchte von Felsenbirnen essbar giftig oder genießbar sind erzählen wir Dir in unserem Ratgeber Felsenbirne essbar
Felsenbirnen lassen sich im Garten vielfältig einsetzen: als kleinkronige Bäume, mehrstämmige Sträucher oder als Hochstamm. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich Felsenbirne als Hecke und ihre Verwandten auch als Heckenpflanzen: Man nutzt sie als freiwachsende Hecke, als Blütenhecke oder Vogelschutzhecke, die zumindest im Sommer einen guten Sichtschutz abgibt. Praktischerweise lassen sie sich in beliebiger Höhe halten, wobei es passenderweise besonders kleinbleibende Sorten von Amelanchier gibt. Viele hilfreiche Tipps rund um die Felsenbirnen-Hecken findest Du in unserem Ratgeber Felsenbirne als Hecke
Felsenbirnen erfreuen sich nicht zuletzt deswegen so großer Beliebtheit, weil sie robust und pflegeleicht sind und keine besonderen Ansprüche stellen. Das gilt auch für Felsenbirne Standort. Die Pflanzen sind zudem winterhart und überstehen selbst eine sommerliche Trockenphase unbeschadet. Alles Wichtige zum Thema kannst Du hier nachlesen: Ratgeber Felsenbirne Standort
Einmal im Garten angesiedelt lässt sich eine Felsenbirne mit Stecklingen vermehren. Das gilt auch für Felsenbirne vermehren. Eine Aussaat ist insbesondere bei den Sorten wenig erfolgversprechend, da hier die typischen Eigenschaften üblicherweise verloren gehen. Alles Wissenswerte zum Thema kannst Du hier nachlesen: Ratgeber Felsenbirne vermehren
In aller Regel wirst Du einen Container Felsenbirne pflanzen im Gartenhandel kaufen und in den Garten pflanzen. Oder Du schneidest Stecklinge, die Du nach dem Bewurzeln an einer geeigneten Stelle einpflanzen musst. Was es dabei alles zu beachten gibt haben wir für Dich hier zusammengefasst: Ratgeber Felsenbirne pflanzen
Mit Felsenbirne Krankheiten wirst Du kaum Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen haben. Die Pflanzen gelten als ausgesprochen hart im Nehmen; meistens machen ihnen eher Pflegefehler zu schaffen, denn die sorgen für eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Pilzerkrankungen. Besonders empfänglich ist Felsenbirne Krankheiten wie alle Felsenbirnen für Feuerbrand. Alles Wissenswerte um die gefürchtete Infektionskrankheit und weitere Erkrankungen kannst Du nachlesen in unserem Ratgeber Felsenbirne Krankheiten
Felsenbirnen kommen mit recht kargen Böden zurecht – der Name kommt nicht von ungefähr und zeugt nicht von einem Überangebot an Nährstoffen. Auch Felsenbirne düngen braucht keine regelmäßigen Düngegaben wie andere schnellwüchsige Sträucher im Garten. Wie Du ihr trotzdem mit etwas Kompost und Langzeitdünger hilfreich unter die Äste greifen kannst erfährst Du in unserem Ratgeber Felsenbirne düngen