https://www.naturadb.de/pflanzen/ranunculus-repens/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | lehmig |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig |
Höhe: | 15 - 50 cm |
frostverträglich: | bis -40 °C (bis Klimazone 3) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schalenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | fiederteilig, eingeschnitten, 3 - zählig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 27 (Nektar und/oder Pollen, davon 2 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 10 |
Raupen: | 6 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 55 |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | gesamte Pflanze leicht giftig |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Kriechender Hahnenfuß oder Butterblume (Ranunculus repens) ist ein in Europa weit verbreiteter Vertreter der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Wie der Name bereits verrät kriecht die krautige Pflanze mithilfe von Ausläufern, die an den Knoten Wurzeln bilden und für die Verbreitung des 10-50 Zentimeter hohen Gewächses sorgen. Man findet ihn auf Wiesen, Wegrändern, Äckern und Feldern wie auch als Pionierpflanze auf Brachgelände und Schuttplätzen.
Die dreizählig gefiederten, bei einigen Exemplaren behaarten Blätter bestehen aus dreispaltigen oder gelappten Fiederblättern, die am Rand grob gezähnt sind und bilden eine bodenständige Rosette. Der entspringen auch die blühenden Triebe, an deren Ende die bis zu drei Zentimeter großen goldgelb glänzenden schüsselförmigen Blüten stehen. Die einsamigen Früchte sind kleine Nüsschen.
Der Kriechende Hahnenfuß bevorzugt einen feuchten, humusreichen oder lehmigen Boden und kommt auch mit zeitweiser Überflutung klar. Er ist absolut winterfest und gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten.
Will man den Kriechenden Hahnenfuß in Beeten und Rasen loswerden, so muss man ihn regelmäßig rupfen oder abmähen. Die tiefreichenden Wurzeln kann man nur mit einem Unkrautstecher halbwegs erfolgreich entfernen.
Die Vermehrung des Kriechenden Hahnenfußes erfolgt mit seinen oberirdischen Ausläufern, die sich rasch in alle Richtungen ausbreiten und wurzelnd eigenständige Pflänzchen bilden. Ebenso verbreiten sich die Samen durch Selbstaussaat oder mithilfe des Windes oder durch Tiere.
Auch wenn er den meisten Gärtnern als Unkraut gilt, sollte man doch einige Exemplare im Garten stehenlassen, denn der Kriechende Hahnenfuß ist eine gute Futterpflanze für Bienen und Schmetterlinge. In Beet und Rasen hingegen muss man ihn beizeiten in Schach halten, bevor sein Wachstum ausufert.
Mit Schädlingen und Krankheiten hat der schnellwüchsige Kriechende Hahnenfuß selten zu kämpfen. Mit seinem geringen Gehalt von Protoanemonin ist er schwach giftig und hält sich Fraßfeinde damit vom Leib.
Der einheimische Kriechende Hahnenfuß wird von Honigbienen, 13 Wildbienen und vier Schmetterlingen besucht. Letztere nutzen ihn nur als Nektarpflanze, nicht aber als Raupenfutter. Es handelt sich dabei allesamt um Tagfalter, nämlich den Gelbbindigen Mohrenfalter (Erebia meolans), Goldenen Scheckenfalter (Euphydrias aurinia), das Waldbrettspiel (Pararge aegeria) und den Roten Würfel-Dickkopffalter (Spialia sertorius). Pollen und Nektar sammeln vor allem Furchenbienen (Halictus spec.), Schmalbienen (Lasioglossum spec.) und Mauerbienen (Osmia spec.).
Der Kriechende Hahnenfuß hat ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild, bei dem die Blätter und Triebe unterschiedlich behaart sind und die Blüten verschiedene Durchmesser erreichen. Mit seinen schnellwachsenden Ausläufern bedeckt er rasch ganze Flächen und gilt vielen Gärtnern und Landwirten als Unkraut. Er ist ein Tiefwurzler, dessen unterirdische Teile bis zu einem halben Meter in die Erde reichen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Ja, aber nur geringfügig. Er enthält wie alle Hahnenfußgewächse in seinen krautigen Anteilen Protoanomin, hier etwa 0,01 Prozent. Dabei handelt es sich um ein Nervengift, das zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und bei hohen Dosen zu Krämpfen und Lähmungen führt. Bei empfindlichen Personen ruft der Kontakt der Haut mit dem Saft des Kriechenden Hahnenfußes zu Rötungen und juckenden Bläschen (Hahnenfußdermatitis). Im Heu ist eine Beimischung von Kriechendem Hahnenfuß für Haustiere und Nutztiere unbedenklich, denn beim Trocknen wird aus dem giftigen Protoanemonin das ungiftige Anemonin.
Für gepflegte Rasen und Beete ist der Kriechende Hahnenfuß kaum geeignet, denn mit seinen tiefreichenden Wurzeln, schnellwachsenden Ausläufern und seiner Konkurrenzstärke verdrängt er andere Pflanzen rasch. Im Rasen bilden sich Löcher und in Blumenbeeten bleiben der Nachbarschaft kaum genug Nährstoffe. Wer ihn bekämpfen möchte, muss dafür regelmäßig rupfen, Rasen mähen und den tiefreichenden Wurzeln mit einem Unkrautstecher zu Leibe rücken. Es gilt dabei die Verbreitung mit den wurzelnden Trieben und reichlich gebildetem Samen zu verhindern. Bei alledem sollte man bedenken, dass der Kriechende Hahnenfuß auch einen hohen ökologischen Wert hat: Er ist eine gute Bienenweide und liefert etlichen Tagfaltern Nektar.
Kriechender Hahnenfuß ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen