https://www.naturadb.de/pflanzen/malus-sylvestris/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | aufrecht, abstehende, im Alter weit überhängende, bedornte Äste |
Höhe: | 5 - 10 m |
Breite: | 3 - 8 m |
Zuwachs: | 30 - 40 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -34 °C (bis Klimazone 4) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | rosa |
Blühzeit: | |
Blütenform: | einfach |
Fruchtreife: | |
Fruchtaroma: | herb-sauer |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | eirund, kerbig gesägt |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Wildbienen: | 45 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 30 (davon 4 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 9 |
Käfer: | 8 |
Nektarwert: | 4/4 - sehr viel |
Pollenwert: | 4/4 - sehr viel |
fressende Vogelarten: | 19 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
wird als Nistplatz verwendet: | gut |
als Landeplatz angeflogen: | gut |
fressende Säugetierarten: | 35 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: roh, verarbeitet, z.T.herb |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Wildapfel, Holzapfel oder Wilder Apfelbaum (Malus sylvestris) ist die Wildform unseres Apfelbaumes und gehört ebenfalls zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Man findet ihn zerstreut in Auenwäldern, in Hecken, Steinriegeln und Gebüschen. Der sommergrüne Baum wird 5-15 Meter hoch, mit einer dichten Krone und häufig mit dornenbewehrten Ästen. Seine Rinde ist graubraun und längsrissig. Die Blätter sind eiförmig, 4-8 Zentimeter lang mit grob gesägtem Rand, einer dunkleren und glänzenden Oberseite und einer matten helleren, kaum behaarten Unterseite. Seine Blüten sind radiärsymmetrisch fünfzählig, rosa bis weiß mit 12-20 Millimeter langen Kronblättern. Aus ihnen bilden sich die kugeligen holzigen Äpfel als Früchte, die nur 2-4 Zentimeter groß werden.
Der Wildapfel bevorzugt einen frischen, nährstoff- und basenreichen tiefgründigen Lehm- und Steinboden. Er ist ein Flachwurzler, der Sonne oder Halbschatten benötigt.
Ein Schnitt ist bei der Urform unseres Apfelbaumes seltener nötig als bei den kultivierten Sorten, bei denen es auf den Ertrag ankommt. Meistens reicht es, alte und abgestorbene Äste zu entfernen und ihn ab und zu in Form zu schneiden.
Die Vermehrung des Wildapfels erfolgt mit Samen – was recht langwierig ist – oder mithilfe von Stecklingen. Am einfachsten fährt man mit jungen Exemplaren aus der Baumschule.
Große Ernten darf man beim Wildapfel nicht erwarten, daher verwendet man ihn meistens als knorrigen Solitär in einem naturnahen Garten. Vögel und kleine Säugetiere freuen sich über das Obst.
Der Wildapfel ist deutlich robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen als unsere kultivierten Sorten. Trotzdem wird auch er bisweilen von Rostpilzen, Schorfpilzen oder Mehltau heimgesucht.
Hauptbestäuber des Holzapfels sind Fliegen und Bienen, vor allem Honigbienen. Für den Pollen interessieren sich 18 Wildbienen, vor allem Schmalbienen (Lasioglossum spec.), Sandbienen (Andrena spec.) und Furchenbienen (Halictus spec.).
Vier Schmetterlinge nutzen die Blätter des Wildapfels als Raupenfutter, das Trauerwidderchen (Aglaope infausta), Blaukopf (Diloba caeruleocephala), Obsthain-Blütenspanner (Eupithecia insigniata) und das Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata).
Die häufig noch über den Herbst hinaus am Baum bleibenden Früchte sind ein wichtiges Winterfutter für Vögel und Kleinsäuger.
Vom Gartenapfel kann man den Holzapfel auch ohne die charakteristischen kleinen Früchte anhand der Blätter unterscheiden: Sie sind beim Gartenapfel behaart, beim Holzapfel fast kahl. Bei den Blüten sind die Kelchblätter beim Apfelbaum zurückgeschlagen, beim Holzapfel gerade, und die Früchte sind bei der Wildform deutlich kleiner, holziger und saurer.
Das Herbstlaub von Malus sylvestris wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Wildapfel kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Holzapfel ist ebenso essbar wie der kultivierte Apfel. Der bitterlich-säuerliche Geschmack ist allerdings mindestens ebenso genauso gewöhnungsbedürftig wie das holzige Fruchtfleisch. Früher hat man sie trotzdem insbesondere in Notzeiten gesammelt, um sie als Apfelschnitze zu trocknen oder zu Brei zu kochen.
Wildäpfel sind keineswegs giftig, sondern ebenso essbar wie die des Gartenapfels. Allerdings dürften sie den wenigsten menschlichen Interessenten schmecken: Sie sind bei der Reife häufig bereits schrumpelig und zudem holzig und dank reichlich enthaltener Gerbstoffe extrem sauer bis bitter. Trotzdem hat man sie bis in die Neuzeit gesammelt und getrocknet oder zu Apfelmus gekocht.
Wildapfel ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlingsraupen und Vögel