https://www.naturadb.de/pflanzen/eryngium-campestre/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 15 - 60 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | unscheinbar, ausgeprägte Hochblätter/Hüllblätter |
Blattfarbe: | grau-grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | breitlanzettlich |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Wildbienen: | 33 (Nektar und/oder Pollen, davon 7 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 3 |
Schwebfliegen: | 75 |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 4/4 - sehr viel |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
fleischige Teile Verwendung: Salat, Rohkost, Gemüse, Streckmehl |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Kaltkeimer |
Keimtiefe: | ca. 0,2 cm |
Keimdauer: | ca. 2-3 Wochen |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Feld-Mannstreu ist eine mehrjährige Staude aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Wild wachsend findet man sie von Mittelmeer über Süd- und Mitteleuropa bis zum Kaukasus und Hindukusch. In Deutschland findet man ihre Vorkommen vor allem an Elbe, Rhein und Main auf trockenen und sonnenbeschienenen Kalkmagerrasen, trockenen Wegrädern und Dämmen mit viel Wärme und wenig Nährstoffen.
In seltenen Fällen werden die distelähnlichen Gewächse bis zu einem Meter hoch, meistens bleiben sie deutlich kleiner. Die spindelförmige Pfahlwurzel reicht mit vielen fadenförmigen Seitenwurzeln bis zu zwei Meter in die Tiefe und weiß zuverlässig noch irgendwo einen Tropfen Wasser und ein paar Nährstoffe aufzutreiben. Oberirdisch bildet sie eine Halbrosette aus stacheligen Blättern, die an den straff aufrechten, mäßig verzweigten Stängeln nach oben hin zusehends kleiner werden.
Bei den Blütenständen handelt es sich um die familientypischen Dolden; die sind allerdings so stark zusammengezogen, dass sie eher an die Körbchen der Korbblütler erinnern. Die kleinen Kugeln sind an ihrem Rand von 5-6 wehrhaften Hüllblättern umgeben. Die Achänen bestehen aus zwei einkammerigen Merikarpen.
Die Feld-Mannstreu liebt einen sonnigen Standort und eine durchlässige, möglichst Kalk enthaltende und eher nährstoffarme Erde. Sie nimmt lieber mit wenig Wasser vorlieb als mit zu viel – Staunässe erweist sich binnen kurzer Zeit als tödlich und lässt die Pfahlwurzeln verfaulen. Ebenso solltest Du auch beim Düngen eher sparsam sein, denn insbesondere zu viel Nitrat im Boden lässt die Pflanzen unschön wachsen und macht sie empfindlich gegen Schädlinge und Pilzerkrankungen. Immerhin dienen sie botanisch als Zeigerpflanzen für stickstoffarme Böden.
Die vertrockneten Stängel der Feld-Mannstreu solltest Du ruhig über Winter stehenlassen und sie erst im Frühjahr entsorgen; sie sehen auch vertrocknet recht apart aus, und zudem nisten einige Wildbienenarten in markhaltigen Stängeln. Abgeschnitten und irgendwo horizontal hingelegt sind sie für die Tiere uninteressant.
Am einfachsten gelingt die Vermehrung der Feld-Mannstreu mit ihren reichlich gebildeten Samen, die Du im Herbst sammeln (oder im Gartenhandel kaufen) kannst. Die Kaltkeimer bringst Du am besten im Herbst an einer geeigneten Stelle im Garten aus; gegebenenfalls kannst Du sie bei warmen Wintern sicherheitshalber im kalten Gemüsefach des Kühlschranks oder im Gefrierfach stratifizieren, damit sie im zeitigen Frühjahr ausgebracht sicher keimen.
Mit ihrer Vorliebe für trocken, sonnig und nährstoffarm ist die Feld-Mannstreu wie geschaffen für den trockenen Steingarten oder Steppengarten, für Staudenrabatten und Blumenbeete. Getrocknete Exemplare sind mit ihren ungewöhnlichen Blütenständen auch als Trockenblumen für die Vase beliebt.
Schädlinge und Krankheiten werden Dir bei der äußerst renitenten Feld-Mannstreu nur selten Probleme bereiten; die Pflanzen sind hart im Nehmen, und noch nicht einmal Schnecken interessieren sich für die stacheligen Biester.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Feld-Mannstreu kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Feld-Mannstreu ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge