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Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus)
Quelle: Jörg Hempel, CC BY-SA 2.0 DE, via Wikimedia Commons

Elfen-KrokusDalmatiner Krokus

Crocus tommasinianus

Das Wichtigste auf einen Blick

nicht heimische Wildform (Neophyt) Zwiebel winterhart giftig Frühblüher
  • Besonders filigrane und frühblühende Krokusart
  • Zahlreiche Sorten mit weißen, lila und roten Blüten im Handel erhältlich
  • Kleine Knollen mit 2-4 linealischen Blättern mit silbriger Mittellinie
  • Zarte Blüten, in der Sonne weit offen
  • Leichte Vermehrung mit Knöllchen und Samen, auch Selbstaussaat
  • Für Rasen und naturnahe Wiesen, Blumenbeete oder vor Gehölz
  • Auch für Töpfe, Tröge und Kästen auf Balkon und Terrasse geeignet
  • Pflegeleicht, robust und winterhart
  • Braucht eine durchlässige, mäßig fruchtbare Erde mit viel Sonne
  • Blätter ziehen im Sommer ein
🏡 Standort (bevorzugt)
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig bis normal
Wasser: frisch bis trocken
Nährstoffe: nährstoffarmer bis normaler Boden
Kübel/Balkon geeignet: ja
Verträgt Wurzeldruck: ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet

Thematisch passende Pflanzen:

🌱 Wuchs
Pflanzenart: Zwiebel
Wuchs: aufrecht
Höhe: 5 - 10 cm
frostverträglich: bis -28 °C (bis Klimazone 5)
Wurzelsystem: Zwiebel

Thematisch passende Pflanzen:

🌼 Blüte
Blütenfarbe: lila
Blühzeit:
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Blütenform: trichterförmig, kronröhrig, radiärsymmetrisch, zweikreisig

Thematisch passende Pflanzen:

🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattphase: sommergrün
Blattform: lineal, grasartig
Schneckenunempfindlich: ja
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): mäßig häufig
Gefährdung (Rote Liste): ungefährdet
Wildbienen: 4 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)

Thematisch passende Pflanzen:

ℹ️ Sonstiges
ist giftig: gesamte Pflanze, besonders die Knolle leicht giftig
Pflanzen je ㎡: 400
Eignung im Hortus:
Was bedeutet Hortus?
gut geeignet für Pufferzone
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Spargelartige
Familie: Schwertliliengewächse
Gattung: Krokusse
Diese Pflanze ist in Mitteleuropa nicht heimisch
Markus Wichert

Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist Elfen-Krokus?

Elfen-Krokus oder Dalmatiner Krokus (Crocus tommasinianus) ist ein Frühblüher, der von Februar bis April seine schmalblättrigen Blüten zeigt und als einer der ersten Krokusse zu blühen beginnt. Der Vertreter aus der Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) wächst wild vom Süden Ungarns und Nordwesten Bulgariens bis in die Balkanhalbinsel hinein in feuchten Laubwäldern, Wiesen und trockenen steinigen Berghängen bis in eine Höhe von 1500 Metern, zumeist auf kalkhaltigen Böden.

Jede der reichlich Ableger bildenden ausdauernden Knollen treibt 2-4 schmal-linealische, an ein Gras erinnernde Blätter mit silbriger Mittelrippe und eine oder zwei schlanke Blüten; diese sind 2-5 Zentimeter lang, mit einer langen weißen und spärlich behaarten Röhre, wohingegen der obere Teil der Hüllblätter je nach Sorte unterschiedlich gefärbt ist: Da gibt es violette, blass fliederfarbene bis hin zu purpurroten und weißen Vertretern, und die Außenseite zeigt oft einen silbrig schimmernden Hauch. Die sechs Blütenblätter stehen in zwei Kreisen zu drei Exemplaren und sind gleichartig gestaltet, die trichterförmige Blüte insgesamt radiärsymmetrisch. Die Blätter sind zur Blütezeit voll entwickelt. Als Früchte werden längliche Kapseln gebildet.

Elfen-Krokus im Garten

Quelle: Manfred Ruckszio/shutterstock.com

Standort

Der Elfen-Krokus ist wie alle wilden Krokusse genügsam und robust. Er braucht einen gut durchlässigen, am besten grusigen oder sandig-steinigen mageren bis mäßig fruchtbaren und leicht feuchten Boden mit Sonne oder Halbschatten. Schweren tonigen oder lehmigen Boden musst Du mit reichlich Sand auflockern. Die Pflanzen sind vollkommen winterhart und vertragen Temperaturen von bis zu -28 °C.

Schnitt und Pflege

So robust und pflegeleicht wie Krokusse sind wenige andere Gartenpflanzen, da macht der Elfen-Krokus keine Ausnahme: Pflanzen und vergessen. Es sei denn, Du möchtest einige davon umsetzen. Ansonsten brauchst Du Dich nie um sie zu kümmern.

Der Elfenkrokus ist verblüht? Die feinen Blätter enthalten noch jede Menge Nährstoffe, die die Knollen zum Überwintern und als Vorbereitung für die nächste Saison benötigen. Daher solltest Du sie nie abschneiden, so lange sie noch nicht welk sind. Das gilt auch für das Mähen, wenn Du Elfen-Krokus oder andere Krokusse in einer Wiese oder im Rasen hast: Mach das frühestens Ende Mai, besser noch erst Anfang oder Mitte Juni.

Vermehrung

Sich selbst vermehrt der Elfen-Krokus mit zahlreichen Ablegern, die schnell die Umgebung erobern, sowie durch Selbstaussaat. Willst Du die Samen ernten, so muss Du den Zeitpunkt genau abpassen, zu dem sich die Kapseln zu öffnen beginnen. Dann kannst Du sie entnehmen und sofort oder im darauffolgenden Frühjahr in Töpfen oder direkt im Freiland an Ort und Stelle aussäen. Die Lichtkeimer darfst Du nur mit wenig Sand oder Erde übersieben, sonst keimen sie nicht. Bei ausreichend feuchter Erde keimen sie zuverlässig. Am sichersten ist das Vorziehen in Töpfen, dort kannst Du die Sämlinge erst einmal zwei Jahre lang belassen. Sie blühen nach 2-4 Jahren zum ersten Mal.

In der Ruhezeit lassen sich auch die Knöllchen ausgraben und verpflanzen, am besten in einer Tiefe von 5-8 Zentimetern und mit einem Abstand von 8-10 Zentimetern. Das gilt ebenso für die Knollen, wenn Du Elfen-Krokus kaufen willst.

Verwendung

Meistens nutzt man den Elfen-Krokus zur Auswilderung in Rasenflächen und naturnahen Wiesen, in denen er zu den ersten Frühblühern gehört. Ebenso gut macht er sich etwas prominenter gepflanzt im Steingarten, im Vordergrund von Blumenrabatten, im Hochbeet und vor dem dunklen Hintergrund von Gehölzgruppen. Natürlich lässt sich der Winzling auch gut in Trögen, Töpfen und Kästen halten und so auf Balkon und Terrasse bringen; besonders beliebt sind bunt gemischte Blumentöpfe zusammen mit anderen Frühblühern wie Hyazinthen, Schneeglöckchen oder Blaustern.

So richtig zur Geltung kommt der Elfen-Krokus nur, wenn man ihn in kleinen Gruppen pflanzt. Einzelne Exemplare der zierlichen Blüten übersieht man schnell. Dabei kannst Du auch gerne mehrere bunte Sorten von Crocus tommasinianus miteinander mischen, damit der Anblick noch etwas farbenfroher wird. Sie machen sich auch gut zusammen mit niedrigen immergrünen oder frisch austreibenden Polsterstauden.

Schädlinge

Die kleinen Knöllchen verschwinden bisweilen auf wundersame Art und Weise; das liegt daran, dass sich Mäuse, insbesondere Wühlmäuse, und Eichhörnchen am saftigen Büffet bedienen. Vögel wie Amseln picken bisweilen die Blüten zuschanden. Insbesondere an ungünstigen Standorten und mit zu viel Feuchtigkeit beginnen die Knöllchen zu faulen.

Ökologie

Quelle: AnRo0002, CC0, via Wikimedia Commons

Für die Bestäubung der Blüten sorgen Insekten, vor allem Hummeln, aber auch Honigbienen, sofern sie sich bei den Temperaturen bereits aus dem Stock trauen.

Wissenswertes

Elfen-Krokus und seine Verwandtschaft

Die Gattung Crocus umfasst rund 80 ähnlich winziger Knollenpflanzen, die in einer Vielzahl von Lebensräumen von Wiesen bis Hecken in Europa, Nordafrika sowie West- und Zentralasien vorkommen. Der Elfen-Krokus hat seinen deutschen Namen von seiner elfenhaften Gestalt aus zarten schlanken Blüten mit einer langen Röhre und filigranen Blättern.

Wer sich mal die Mühe macht und seine Nase bemüht: Die Blüten riechen leicht nach Safran – wie die des nahe verwandten Safran-Krokus (Crocus sativus). Die Blüten öffnen sich bei Sonne weit, sodass sie eine kleine Schüssel bilden; im geschlossenen Zustand lassen sie sich anhand ihrer weißen Röhre vom ähnlichen Frühlings-Krokus (Crocus vernus) unterscheiden, diese ist hier deutlich dunkler.

Woher kommt der Name Crocus tommasinianus?

Der Gattungsname Crocus stammt vom griechischen krokos, mit dem die Pflanzen bereits in der Antike bezeichnet wurden. Der Elfen-Krokus hat seinen Artnamen 1847 vom britischen Botaniker William Herbert (1778-1847) zu Ehren des italienisch-habsburgischen Naturforschers Mutius von Tommasini (1794-1879) bekommen.

Preisgekrönt und mit zahlreichen Sorten

Kaum verwunderlich, dass die dekorativen, zierlichen und extrem pflegeleichten Pflanzen den Award of Garden Merit der Royal Agricultural Society erhalten haben. Neben der Wildform gibt es im Gartenfachhandel eine ganze Reihe von Sorten des Elfen-Krokus‘, die ebenso zierlich sind, sich aber in der Farbe ihrer Blüten unterscheiden. Bisweilen werden sie scherzhaft als „Tommies“ bezeichnet:

  • Crocus tommasinianus ‘Picturatus’ mit silbrig-weißen, außen rotviolett gemusterten Blüten
  • Crocus tommasinianus ‚Lilac Beauty‘, purpurfarbene Blüten
  • Crocus tommasinianus ‚Barr’s Purple’ - purpurn und außen silbrig
  • Crocus tommasinianus ‚Roseus‘ - rosafarben
  • Crocus tommasinianus ‚Ruby Giant – große dunkellila sterile Blüten, wohl die beliebteste Sorte von Elfen-Krokus
  • Crocus tommasinianus ‚Taplow Ruby‘ - rötlich-lila blühend,
  • Crocus tommasinianus ‚Whitewell Purple‘ - tief purpurviolette und innen silbrig lavendelfarbene Blüten; ausgesprochen schnellwüchsig;
  • Crocus tommasinianus f. albus ist komplett weiß.
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Fotos (9)

Gesamte Pflanze Elfen-Krokus
Quelle: Jörg Hempel, CC BY-SA 2.0 DE, via Wikimedia Commons
Blüte Elfen-Krokus
Elfen-Krokus: Blüte
Blüte Elfen-Krokus
Quelle: Martyn M aka Martyx, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Knospe Elfen-Krokus
Quelle: Sebastian Wallroth, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Elfen-Krokus
Quelle: Manfred Ruckszio/shutterstock.com
Blüte Elfen-Krokus
Quelle: AnRo0002, CC0, via Wikimedia Commons

Sortentabelle

Crocus tommasinianus
Quelle:Jörg Hempel, CC BY-SA 2.0 DE, via Wikimedia Commons
Crocus tommasinianusElfen-Krokus
  • nicht heimisch (Neophyt)
Crocus tommasinianus 'Roseus'
Quelle:Uleli, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Crocus tommasinianus 'Roseus'Rosa Elfen-Krokus
  • nicht heimisch (Neophyt)
Crocus tommasinianus 'Ruby Giant'
Quelle:dore art/shutterstock.com
Crocus tommasinianus 'Ruby Giant'Elfen-Krokus 'Ruby Giant'
  • nicht heimisch (Neophyt)
Crocus tommasinianus 'Whitewell Purple'
Quelle:Alex Manders/shutterstock.com
Crocus tommasinianus 'Whitewell Purple'Elfen-Krokus 'Whitewell Purple'
  • nicht heimisch (Neophyt)
PflanzeWuchsStandortBlüteKaufen
Elfen-KrokusCrocus tommasinianuslegendärer Ausbreitungsdrang

aufrecht
5 - 10 cm


Kübel geeignet

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Rosa Elfen-KrokusCrocus tommasinianus 'Roseus'Sorte mit pinkfarbenen Blüten

aufrecht
10 cm


Kübel geeignet

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Elfen-Krokus 'Ruby Giant'Crocus tommasinianus 'Ruby Giant'Sorte mit relativ großen lila Blüten

aufrecht
8 - 10 cm
8 - 10 cm


Kübel geeignet

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ab 3,70 €
Elfen-Krokus 'Whitewell Purple'Crocus tommasinianus 'Whitewell Purple'Sorte mit den größten Blüten

aufrecht
10 cm


Kübel geeignet

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Häufige Fragen

Wie groß wird Elfen-Krokus?

Die besonders früh blühenden Elfen-Krokusse werden 5-10 Zentimeter hoch und 2-3 Zentimeter breit – mit den Blüten und den aufrechten Laubblättern. Allerdings bilden sie mit der Zeit einen dichten Rasen, da sie sich fleißig mit Ausläufern der Knollen und mit Samen vermehren.

Wann blüht der Elfen-Krokus?

Der Elfen-Krokus Crocus tommasinianus gehört zu den Krokussen, die als erste im Garten blühen – die bei der Wildart violetten, bei Sorten auch roten und weißen Blüten erscheinen bereits im Februar, die letzten im April.

Wie vermehrt sich der Elfen-Krokus?

Der Elfen-Krokus fährt bei seiner Vermehrung zweigleisig: vegetativ durch neue Knöllchen, generativ mit Samen. Mit den neu gebildeten Knollen und der reichlichen Selbstaussaat bildet er nach wenigen Jahren dekorative Gruppen, in denen die violetten, weißen oder rötlichen Blüten besonders gut zur Geltung kommen.

Woher hat der Krokus seinen Namen?

Der Gattungsname Crocus leitet sich vom griechischen krokos ab. Die alten Griechen haben die Bezeichnung aus dem Orient übernommen, wo der Safran-Krokus auf hebräisch karkom, arabisch kurkum heißt. Der Wortstamm, von dem sich auch Kurkuma für die Gelbwurzel ableitet, stammt vermutlich ursprünglich aus dem im Sanskrit gebräuchlichen kunkunam.

Wert für Insekten und Vögel

Elfen-Krokus ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen

Wildbienen insgesamt:
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Nektar und/oder Pollen

Wildbienenarten

Gestaltungsideen

Neuanfang Vorgarten: Üppiges Paradies für Insekten und Tiere
Quelle: Angelika Kuhmann

Gute Kombinationspartner im Garten

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Wildbienenpflanzen

Themen

Am Inhalt mitgewirkt haben:
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan Diplom-Biologe
Markus Wichert
Markus Wichert Naturgärtner
Thomas Puhlmann
Thomas Puhlmann Balkongärtner
Sebastian Hadj Ahmed
Sebastian Hadj Ahmed Balkon- und Kleingärtner
Stand:
04.09.2023