Hast Du Dich schon mal gewundert, wo die ganzen Blumenzwiebeln von letztem Jahr geblieben sind? So mancher Hobbygärtner beschwert sich, dass sich sein Garten als zwiebelfressendes Monstrum erweist. Nicht immer sind daran Wühlmäuse oder unzuträgliche Standorte schuld, oft ist die Lösung wesentlich einfacher: So manche Zwiebel und Knolle verträgt schlichtweg die Kälte nicht und erfriert.
Das gilt insbesondere für die Exoten, die nicht wie unsere heimischen Pflanzen die hier herrschenden winterlichen Temperaturen, Klimaerwärmung hin oder her, zu ertragen gelernt haben. Wir stellen Dir nachfolgend eine Reihe von Blumenzwiebeln vor, bei denen die Winterhärte nicht das Problem ist – wenn die verschwinden waren es vielleicht doch die ungebetenen Nager…
So zart und filigran der Elfenkrokus auch ausschauen mag, die Winterhärte ist garantiert sein geringste Problem. Er verträgt locker bis zu -28 °C, obwohl er nicht in unseren Breiten heimisch ist. Seine bei der Wildart lila Blüten recken sich bereits ab Februar der Sonne entgegen. Er braucht vor allem einen feuchten Boden, wenn Du ihn in einer Blumenwiese, als Unterpflanzung von Gehölz oder ganz schlicht in Schalen und Töpfen auf dem Balkon halten willst.
Gefingerter Lerchensporn ist robust und pflegeleicht; die Frühblüher machen sich besonders gut als Unterwuchs von Hecken und Sträuchern, lassen sich aber auch ebenso im Steingarten oder im Blumenbeet einsetzen. Er braucht einen frischen und nährstoffreichen Boden mit Sonne oder Halbschatten.
Was wäre Ostern ohne Osterglocken? Die Gelbe Narzisse ist eine ausgesprochen ansehnliche Pflanze, die man auch gerne als kleinen Osterstrauß in die Vase stellt. Ebenso gut macht sie sich im Garten auf feuchten Böden in Blumenbeeten, unter Hecken und Gehölz oder auf Balkon und Terrasse im Blumenkasten oder in einer frühlingshaften Schale.
Der bei uns nicht heimische Gold-Krokus ist trotzdem winterhart bis -34°C. Seine goldgelb glänzenden Blüten erscheinen bereits ab Februar und sind damit eine wichtige Futterquelle für die erwachende Insektenwelt. Er liebt einen nährstoffreichen frischen Boden, kann aber auch ebenso gut mal trocken stehen, ebenso wie in der Sonne oder im lichten Schatten. Außer als Unterpflanzung nutzt man ihn auch als Topfpflanze oder als frühjährliche Bepflanzung von Blumenwiesen.
Hohler Lerchensporn ist eine beliebte Gartenpflanze zur Unterpflanzung von Gehölz, denn er steht auch problemlos gerne an etwas schattigeren Stellen. Er braucht einen feuchten und nährstoffreichen, vorzugsweise kalkhaltigen Boden; dann glänzt er mit dekorativem Blattwerk und großen Trauben aus lang gespornten Blüten.
Kaukasischer Blaustern ist ein recht untypischer Vertreter seiner Gattung, denn seine Sterne sind nicht durchgehend blau gefärbt, sondern im Grundton weiß mit einer hellblauen Mittelinie. Er kommt wie der Name bereits andeutet aus Vorderasien und wächst am besten auf einem trockenen und nährstoffarmen Boden mit reichlich Sonne. Dementsprechend pflanzt man die winterharten Zwiebeln gerne im Steingarten, in Blumenbeeten oder als Einfassung selbiger.
Der Märzenbecher ist mit dem Schneeglöckchen verwandt, hat aber gleich lange Blütenblätter. Er benötigt im Garten vor allem einen feuchten bis frischen und nährstoffreichen Boden, dann bildet er mit der Zeit dichte Bestände. Du kannst ihn im Garten an vielen Stellen pflanzen, sowohl im eher trockenen Steingarten als auch im feuchten Uferbereich des Gartenteiches oder im Blumenbeet.
Die hübschen kleinen Schneeglöckchen kennt jedes Kind – mit ihren weißen nickenden Blüten sind sie auch absolut unverkennbar. Ebenso unverwechselbar sind sie im Garten, wenn sie bereits im Februar mit ihren Glöckchen die Schneedecke durchstoßen und zeigen, dass der Frühling naht. Sie sind wichtige frühe Nektarlieferanten für Bienen und andere Insekten. Die dekorativen Frühblüher nutzt man als Unterpflanzung, in Blumenwiesen oder Beeten.
Sibirischer Blaustern ist nicht zuletzt wegen seiner Pflegeleichtigkeit, Robustheit und dem flott vorangehenden Wachstum ein äußerst beliebter Frühblüher. Er braucht vor allem einen frischen und nährstoffreichen Boden mit Sonne oder Halbschatten, dann lässt er im März seine typischen sternförmigen Blüten erscheinen.
Der aus Südeuropa stammende Winterling hat sich dank seiner ungewöhnlichen Blüten zu einem unserer Lieblinge im Garten entwickelt. Sie erscheinen bereits im Januar, oft noch unterhalb der Schneedecke und geduldig darauf wartend, dass die Sonne diese wegtaut. Der Winzling ist kaum eine Handbreit hoch und besteht zunächst nur aus schalenförmigen Blüten, unter denen eine typische Halskrause aus Hochblättern sitzt. Mit ihrem reichhaltig gebildeten Nektar liefern sie frühe Nahrung für Insekten.
Mit seinen knapp dreißig Zentimetern Höhe ist der Wunderlauch ein eher zierlicher Vertreter der Lauchgewächse, den man gerne als Unterpflanzung oder als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse einsetzt. Besondere Ansprüche an den Boden hat er nicht – er kann frisch bis trocken ausfallen, und auch beim Licht nimmt er mit allem von Sonne bis Schatten vorlieb.
Zweiblättriger Blaustern hat nicht ganz so intensiv gefärbte Blüten wie die meisten anderen Blaustern-Arten, aber dafür verträgt er auch wesentlich mehr Schatten. Ebenso gut gedeiht er allerdings auch in der Sonne – eine ideale Pflanze für viele Standorte. Er braucht nur einen frischen und nährstoffreichen Boden, dann kann man ihn unter Sträuchern ebenso gut halten wie auf dem Balkon in Schalen oder Blumenkasten.